Nummerieren auf bedruckten Flächen

  • Hallo Ihr Mitstreiter,


    habe folgendes Problem: 4/4 farbig bedruckter 240g Karton 1 seitig laminiert, zu nummerierende Seite ohne Laminat, aber Fläche aus Cyan & Gelb *aufgerastert*


    Also wir reden hier über die nur bedruckte und unlaminierte aufgerasterete Fläche. *soviel vorweg*
    Müssen nun 20.000 nummerieren auf Heidelberger Tiegel. Egal was wir anstellen, Farbe wird nicht trocken, läßt sich auch nach 24 Stunden per Daumentest wegwischen.


    1. Versuch Automatenschwarz *war logisch das es nicht geht aber Versuch wert*
    2. Versuch Offsetdruckfarbe Highturn (der Dayimler unter den Offsetfarben) geht schon mal nicht, SunChemical auch nicht
    3. Versuch Folienfarbe (agfaTemp) geht auch nicht, haben wir nähmlich nicht im Haus
    4. Versuch ein Grau (z.B. HKS 96/97) zu nehmen scheiterte auch


    Habe keinen Rat mehr dazu, vielleicht Ihr?
    Vielen Dank im Vorfeld für die Hilfe


    Grüße Holger

  • ist die Oberfläche gestrichen oder ungestrichen?
    Folienfarbe müsste auf jeden Fallgehen aber die Trocknung braucht Zeit(ca 1-3 Tage) und Luft(alle paar Stunden einmal lüften) und nicht zuviel Farbe fahren(Ablegegefahr)

  • Hallo ViPeRmOrTyR,


    es ist zwar kein ganz typischer Fall dafür, weil im Kartonstapel genügend Luft für die Verfilmung sein sollte. Vielleicht reicht es aber wegen der folienkaschierten, glatten Rückseite doch nicht.
    Dann mische mal ein paar Prozent eines Durchtrockners vor dem Verdrucken in die Farbe, z. N. Grafo Dryer Extra. Nimm nicht den normalen Grafo ohne Extra, weil der nicht das Sauerstoff – abspaltende Perborat enthält. Mit den üblichen Trockenpasten gewinnst du nichts.


    Falls du Grafo nicht verfügbar hast, frage bei deinem Farblieferanten nach einer Trockenpaste mit Peroxoverbindungen drin. Mit solchen Zusätzen verfilmt die Farbe sehr schnell.


    Reinige bitte gleich nach Gebrauch Kasten und Walzen gründlich, sonst verhautet dir alles.


    Viel Erfolg & ciao
    Inkman

  • Ich würde kein Trockenstoff in die Farbe mischen, und auch keine Folienfarbe verwenden.


    Nach den 20.000 Druck oder rund 10 Stunden kannst Du das Nummerierwerk wegwerfen,
    wenn es überhaupt durchhält, und nicht verklebt.


    Ich hatte auch schon solche Sachen zum nummerieren.


    Nimm ein ganz normales (nicht kastenstabiles) Offsetschwarz.
    Sehr wenig Farbe, dafür aber mehr Druck als normal.
    Damit schaffst du eine bessere Verbindung von Farbe und Papier.
    Kein Papieraufzug verwenden, sondern mit dem Stanzblech arbeiten, dann sieht man den "Überdruck" nicht so gravierend.
    Und dann noch 15er Puder mitlaufen lassen, der saugt die überschüssige Farbe auf, und bringt auch noch etwas Luft in den Stapel.

  • mein Tip:Oxydativ-trocknende Offsetfarbe verwenden,knappe Farbführung.Keine alten abgenudelten Werke verwenden,die benötigen zuviel Druck.Numerierwerk für Durchschlagnumerierung benutzen(die haben Stahlräder u.schlankere Zahlen),auf keinen Fall gegen ein Stanzbech drucken!Das Laminat könnte beschädigt werden.Wenn möglich leicht pudern.Wenn der Plunger zuviel Druck zum Schalten benötigt und auf der Rückseite zu sehen ist, Werke mit Zental-Schaltung verwenden.

  • "Und dann noch 15er Puder mitlaufen lassen, der saugt die überschüssige Farbe auf"
    @ jOCERO sehr gewagte Aussage....wenn Puder Farbe aufsaugen würde, hätten wir so manche Probleme beim Drucken gelöst ist aber nicht so.....


    Ich würde doch Folienschwarz nehmen, wenig Farbführung und die Pakete klein auslegen, ist natürlich ein Mordsaufwand bei 20.000 stk. Ansonsten zu einem UV Drucker geben..zum bspl. habe ich in einer kleinen Druckerei gearbeitet wo wir an der GTO 52 einen UV Trockner hatten.....UV-Farbe ins Nummerierwerk und die Sorgen sind weg... musst dich umhören bevor die Auflage zum schmeissen ist.

  • "Und dann noch 15er Puder mitlaufen lassen, der saugt die überschüssige Farbe auf"
    @ jOCERO sehr gewagte Aussage....wenn Puder Farbe aufsaugen würde, hätten wir so manche Probleme beim Drucken gelöst ist aber nicht so.....


    Dann lege einen gepuderten Bogen neben einen ungepuderten. (einzeln nicht im Stapel)
    Die Farbe braucht definitiv längere Zeit dass man die nicht mehr verwischen kann als beim gepuderten.
    das funktioniert zumindest beim Talkum-Puder.

  • Hallo


    man könnte dies auch im Digitaldruck machen.
    Was bei den heutigen Klickpreisen im SW auch sehr günstig zu machen ist.
    Dies haben wir schon oft mit Gutscheincodes gemacht, das hält "bei uns" auf der normalen Druckfarbe :D.
    Oder mal bei einem Lettershop fragen die Adressieren ja auch die Selfmailer oder Postkarten die bedruckt sind.

  • Servus,


    erst einmal vielen Dank für die zahlreiche Hilfe. Haben es dann doch geschafft.
    Sunlit Black (Offsetdruck-Farbe) *oxidativ trocknend* genommen, kein Trockenstoff zugesetzt, also Büchsenrein
    und Stapel a 100 BG. ausgelegt, siehe da nach 1-2 Tagen trocken.
    Puderapparat haben wir zwar auch am Tiegel, aber da weiß ich gar nicht ob der geht. ;o)