Folien für die Erstellung von Photopolymerplatten

  • Schönen guten Abend Freunde des alten Buchdruckes. ;))


    Habe eine Frage zu den Folien zum Erstellen der Photopolymerplatten. Ich kann meine Folien schon verwenden, aber ich denke es gibt sicher noch was zum verbessern.
    Meine Folien die ich mit der Canon c9060 (Laser) drucke (100% black) werden leider nie blickdicht, muss immer 2 Folien übereinander montieren. Diese Schwärzungsprays wirken auch keine Wunder. 8|
    Durch den Lasedrucker werden die Ränder der Buchstaben/Symbole auch ausgefranzt und eher fetter. (Raster??)
    Wird durch einen Tintenstrahldrucker oder vieleicht auch Plotter die Randschärfe besser?
    Welche Folien verwendet ihr? Habe schon verschiedene ausprobiert, aber nicht nennenswerte Unterschiede festellen können.


    Vielen Dank im Voraus.
    Es wäre sehr coool wenn ich ein paar Erfahrungen/Tipps bekommen würde.


    Haudihou und gut Druck. :thumbup:


    MfG
    hansjörg

  • Hallo,ich drucke auch von Photopolymer Platten die ich selbst belichte und auswasche.Die bedruckte oder betonerte Folie ist für mich nur bedingt brauchbar,die Ergebnisse waren mir nicht gut genug.Dafür ist es ein preisgünstiger Weg.2 Folien übereinander? Das unterstrahlt und gibt bestimmt kein gutes Ergebnis.Seit vielen Jahren erstelle ich die Filme ab PDF-Datei mit einem Linotronic Laserbelichter und Entwicklungsmaschine ohne Probleme.Die Dichte der Filme kann ich genau steuern,sie liegt bei 3,8 eine Folie bringt es nur auf 2,4 mit Verdichter Spray auf 2,6,da sind nicht viel Spielraum beim Belichten.Auch meie Kunden für die ich Platten fertige,wissen die Qualität einer Filmbelichtung zu schätzen.

  • Danke für die Antworten.
    Ja Ein Filmbelichter ist das Optimalste. (Trauer um unserer alten Filmbelichtungsmaschine), alles auf CtP umgestellt,...! Ich suche deshalb eine Alternative. Aber könnte es durch einen Tintenstrahldrucker oder Plotter besser werden als mit dem Laserdrucker? Oder werde ich damit auch nicht eine bessere Dichte zusammenbekommen.


    mfg
    Hansjörg

  • ein Plotter glaube ich kann es nicht besser.ein Drucker,egal ob Tinte oder Laser,sollte Postscript-fähig sein und eine hohe Auflösung haben,dann gibt es auch keine pixeligen Linien.Die Dichte läßt sich (geringfügig)erhöhen indem man zu 100% Schwarz auch einen Anteil Cyan mitdruckt.Auf den "billigen"Druckern die nur ab RGB-Datei drucken läuft das allerdings nicht.Seit einiger Zeit ist auch eine Polymer-Platte auf dem Markt,die man digital bebildern kann.Wie bzw.womit werden denn jetzt die Platten belichtet und entwickelt?

  • Hallo @Boston Presse, danke für die Antworten,


    Also, ich habe 2 verschiedene Varianten, entweder drucke ich zwei Folien mit Negativ_Pdf und montiere die Folien übereinander oder ich drucke ein Positivfilm und kann es mittels Belichter auf einen eigens für die Stempelherstellung speziellen Negativfilm belichten und wasche den Negativfilm aus.
    Bei der zweiten Variante mittels Positivausdruck werden die Buchstaben beim Druck leider auch eher franzig.
    Das Problem liegt am drucken.


    Ich belichte die Photopolymerplatten mittels einenes Stempelbelichtungsautomaten, Belichten, Auswaschen, Trocknen, Härten.


    Digital bebildern? Welche Maschine würde man dafür brauchen?
    Interssant wäre ja, mittels dem CTP_Belichter zu bebildern, aber leider sind die Polymerplatten ja nicht so flexibel/biegbar.


    danke
    Hansjörg

  • Für die Fotopolymer-Plattenkopie wird immer ja ein Negativ benötigt.Bei der 2. Variante wird im Kontakt ein Duplikat gezogen um ein Negativ zu erhalten,dieses kann nie besser werden als der Originalausdruck hat aber den Vorteil,das der Film eine höhere und konstante Dichte aufweist .Richtige Belichtung und Verarbeitung vorausgesetzt.Die erzeugte Dichte sollt mit einem Densitometer überprüft werden.Die pixeligen Buchstaben bleiben evtl.werden die Kanten durch das Umkopieren etwas geglättet.Als ich vor 40 Jahren noch keine Reprokamera hatte habe ich so mit Autoreversal-Film Offsetpatten kopiert.
    Bei der digitalen Bebilderung haben die Platten eine schwarze Folie über der UV-lichtemfindlichen Schicht.Diese wird durch den LASER weggebrannt.Dann wir belichtet und ausgewaschen wie gewohnt.Ob so etwas mit einer CTP Anlage moglich ist weiß ich auch nicht.Für den Flexo-Druck werden so die großflächigen Platten hergestellt.

  • Seit einiger Zeit ist auch eine Polymer-Platte auf dem Markt,die man digital bebildern kann.Wie bzw.womit werden denn jetzt die Platten belichtet und entwickelt?


    Ich kenne zur Stempelherstellung nur die Lasergeräte von Colop.
    Die eignen sich auch zur Herstellung von Gravur- und Prägeklischees.


    Ob, und wie die diese genannten Polymer-Platten verarbeiten können?
    Vielleicht mal den Händler fragen.


  • an Jocero,ich glaube nicht daß diese Geräte geeignet sind.Mit einem LASER wird ein Relief in das Stempelgummi gebrannt,also alles nicht druckende Material wird verbrannt.Von Gummiplatten zu drucken ist da nicht as Problem,sodern die Feinheit der Auflösung.Ob das für den Druckbereich ausreicht?

  • der digitalen Welt gehöhrt die Zukunft.Der Flint Group belichter ist für Platten bis 1200 x 960 mm ausgelegt.(Kostet?)Ich denke damit helfen wir Hansjörg nicht.Natürlich ist es die beste Lösung für sein Problem aber ich meine die Kosten pro gelegentliche Platte für einen Tiegel sind zu hoch.

  • Der Flint Group belichter ist für Platten bis 1200 x 960 mm ausgelegt.(Kostet?)Ich denke damit helfen wir Hansjörg nicht.Natürlich ist es die beste Lösung für sein Problem aber ich meine die Kosten pro gelegentliche Platte für einen Tiegel sind zu hoch.


    Wie wahr!
    Es kam aber die Frage, wie und mit was es digital bebildert wird.
    Richtig, es steht in keinem reellen Kosten-Nutzen-Faktor.


    Entweder muss man sich dann eben wieder einen günstigen Filmbelichter zulegen, oder die Platten außer Haus
    (mit allen seinen Nachteilen) fertigen lassen.
    Ich glaube mit einem Laserdrucker hat man aber erheblich bessere Chancen was vernünfiges hinzubekommen,
    als mit einem handelsüblichen Office-Inkjetdrucker.
    Außer halt spezielle Inkjetdrucker die für so was gebaut wurden, aber dann liegen die Kosten auch wieder jenseits
    von Gut und Böse, und nicht im rentablen Bereich.

  • An Hansjörg,mir fällt da gerade noch etwas ein.Vor einiger Zeit bekam ich von einem Kunden eine PDF-Datei zur Erstellung einer Nylo-Platte.Auf dem Kontrollausdruck wurde die Schrift nicht randscharf dargestellt.Der Fehler lag in der Datei.Vielleicht ist es hier ähnlich und das Problem mit der pixeligen Schrift liegt nicht am Drucker sondern inder Erzeugung der Datei.Um aus dieser Sicht das Thema anzugehen,muß ich genau wissen wie und womit (Programme)die PDF-Datei erstellt wurde.Wenn der Ausgabe Drucker Postscript(davon bin ich ausgegangen) unterstützt,das Programm vektororientiert arbeitet und die PDF druckvorstufen tauglich generiert wurde, muß die Schrift randscharf erscheinen.Die Sache mit der Dichte ist dann ein anders Problem.

  • Hallo,
    ich mache meine Platten auch selber und habe mit folgendem gute Erfahrungen gemacht:
    Ich benutze als Film Folie für den Siebdruck:

    Dazu einen guten HP Inkjet Drucker. Noch besser sind die Drucker von Epson.
    Die Folie ist extra dafür ausgelegt durch ihre Beschichtung dichte schwarze Flächen zu ergeben, da bei Siebdruck die Belichtungsstärke noch um einiges höher liegt als bei der Klischeebelichtung.
    Bei Gröner gibt es auch spezielle Tinte für einen besonders dichten Farbauftrag:

    Da kann man auch gleich die Folie bestellen:


    Beim Drucker stellt man maximale DPI Anzahl und drucken nur mit schwarzer Tinte ein, so wird der Film dicht und scharf.

  • die Folien von Mostermonster kenne ich auch und sind sicher für grobere Strukturen bzw.einen niederigen Qualitätsanspruch einzusetzen.Auch die Herstellung ist einfach.Für mich als Dienstleister für Polymerplatten sind die Folien bzw.die erzeugte Qualität nicht ausreichend.Da muß jeder selbst entscheiden was er seinen Kunden verkaufen will.
    Um auf den Ursprung der Fragen zurückzukommen,Hansjörg hat ja zwei unterschiedliche Probleme:Ausdruck und Dichte.Kann jemand zur Dateierstellung noch etwas beisteuern?

  • Ich erstelle die Datei mit Indesign, exportiere das Pdf als Pdfx1.
    Die Werte belass ich immer bei 100% schwarz, sobald ich Cyan unterlege, wird es beim Druck gerastert, somit unbrauchbar.
    Schriften in Pfade umzuwandeln bringt auch keine Wirkung, außer dass die Schrift ein wenig fetter wird.
    Hat es vieleicht mit der Schriftart selber zutun? (*.otf oder *.ttf)


    MfG
    Hansjörg

  • @ Bostonpresse:
    Bei Siebdruck kann man teilweise noch feinere Raster drucken als bei "Letterpress" Klischees.
    Ich benutze die Klischeeplatten auch, um damit Fotoradierungen zu drucken und mit den richtigen Einstellungen kriegt man so auch fotorealistische Drucke hin bei denen man kein Rasterpunkt mehr erkennen kann hin.
    Es ist auf alle Fälle eine viel bessere Alternative als mit einem Laserdrucker.
    ist auch eine gute Quelle für viele Tipps und Trcks, es sind da auch viele unterwegs die ihre eigenen Platten machen, da knn man auch immer gut fragen (wenn du halbwegs Englisch kannst)