Abstufung der Plattenunterlagen.

  • Hallo Bumer ! Ich drucke im 3B Format auf Heidelberger Maschinen ! Ich habe bis jetzt immer mit der gleichen Unterlagenstärke gearbeitet !
    Ich habe vielleicht mal aus einem blauen , zwei grüne Unterlagebögen gemacht , damit die Fläche besser ausdruckt , oder die Unterlagen mal Hinten schräg angeschnitten !


    MfG Printer :D

  • Hallo Printer 2,
    nein hast nicht gepennt.
    Diese Frage hier nach Abstufung der Plattenunterlagen ist derart ungewöhnlich und absurt
    das man schon denkt das nur eine Verwechslung vorliegen kann und deshalb nach denUnterlagen unter dem Gummi gefragt wird.
    Oder aber Bumer 1996 hat wegen Passerproblemen eine prinzipielle Änderung der Folienstärke vorgenommen.
    Nur so vermute ich einen Sinn.
    Wiederum verschiedenen Stärken sind mir unbekannt.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Hein ()

  • Okay,
    werden denn von MAN Folien in unterschiedlicher Stärke angeboten ?
    Wenn ja, dann sicher bis max. 1 zehntel stärker , oder ?

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • werden denn von MAN Folien in unterschiedlicher Stärke angeboten ?
    Wenn ja, dann sicher bis max. 1 zehntel stärker , oder ?


    Das ist keine Seltenheit, dass verschiedene Unterlagefolien auf den Zylindern sind.
    Auch schon bei den A3+ Maschinen.


    Fertigungstechnisch scheint es da gewisse Toleranzen bei den Zylindern zu geben.
    Früher warscheinlich mehr als heute.


    Ich war mal vor x Jahren bei einer Betriebsbesichtigung im Adast-Werk in Adamov.
    Da waren die Zylinder fein säuberlich mit den jeweiligen Durchmessern beschriftet.


    Bei einer 4- oder 5-Farben mussten da zueinanderpassende Zylinder zusammengestellt werden.
    Ist nichts passendes da, wird das halt über die Zylinderfolien geregelt.

  • Es gibt Selbstklebefolien in Abstufungen von jeweils 0,2 Zehnteln ; leider nicht in Einer -Schritten, denn wir bräuchten z.Bsp. 0,09 und die gibts nicht. Also bei marks 3-zet bekommst du z. Bsp. 0,08; 0,10, 0,12, 0,14 usw. Unsere 4- Farb hat z. Bsp. A/B/C/ D = 0,12 / 0,10 / 0,10 / 0,08 damit es passt...Natürlich kannst Du auch kalibrierte Bögen unterlegen. Finde , das ist aber nervig...
    Und wie Jocero schreibt; unsere Zylinder waren schon ab Werk vom Hersteller mit etwa diesen Differenzen beschriftet und wurden dann mit Zylinderfolien versehen, damit es passt. Unser Magenta druckt leider von Anfang an mit 0,08 entweder zu lang oder beim jetzigen Zustand mit 0,10 etwas zu kurz. Aber damit leben wir eben. Ist minimal. Suche aber eigentlich immer noch die Folie mit 0,09 Stärke...aber bisher vergebens... stolki

  • Stolki,
    ein Unterschied vom 1. zum 4. Druckwerk von 1,4 Zehntel ? Ich fasse es nicht.
    Wir sollten vielleicht erst einmal feststellen was ihr für Materialien bedruckt.
    Derartige Differenzen bei Zylindern gibt es nicht - darf es nicht geben. Was wäre wenn dazu noch Differenzen an Gummi und Gegendruckzylindern wären ?
    Meine Speedmaster 102 hat keine Folien . . . drehen die ihre Zylinder genauer ab ?
    Also, macht mich nicht schwach mit solchen Theorien.
    Ich habe auch Differenzen bei SB und 80g Papieren, diese gleiche ich damit aus das ich die Platten am Ende bischen anziehe oder etwas unter lege.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Meist sind ja die Unterlagefolien erwünscht und bereits in die richtige Druckabwicklung mit eingerechnet.


    Gerade beim automatischen Druckplatteneinzug gleitet die Platte viel besser über den Zylinder als ohne Folie.
    Der eine Maschinenhersteller fährt standardmäßig mit 0.10 Folienstärke, der andere wie z.B. Aurelia 0.15


    Wenn jetzt Stolki eine Maschine hat, die Standard 0.10 Folienstärke hat, ist


    Schwarz = 0.02 zu dünn
    Cyan = Perfekt
    Magenta = Perfekt
    Gelb = 0.02 zu dick


    ergibt jetzt max. 0.02 mm Abweichung zum Sollmaß.
    Das ist wirklich nicht viel.

  • ´Denke, wir reden von 0,04 mm Differenz A - zum D werk. Nicht 0,14mm
    und ja, die Platte soll mit Unterlage 0,40mm über Schmitz liegen lt. Hersteller - also 0,30 Platte + 0,10 Folie bei Cyan und Mag. ideal.
    Wobei unsere Platten alle nur 0,27-0,29 mm stark sind. Dies liegt aber in der Toleranz laut Agfa..glaube, ich hab da einen Rechenfehler und hätte schreiben müssen: Selbstklebefolien in Abstufungen von 2 Hundertsteln. sorry ! stolki

  • Stimmt, Unterschied 4 Hunderstel :rolleyes:
    Aber die Theorie das die Zylinderdifferenz damit unter anderen ausgeglichen wird ist nicht glaubhaft.
    Wenn wir Passerprobleme haben liegt das aber am Papierverzug.

    Es ist schwer im Tempel des Rechts logisch zu argumentieren, wenn der Hohepriester nicht ganz dicht ist.

  • Meine Speedmaster 102 hat keine Folien


    Der Druckbild-Längenausgleich mit unterschiedlich starken und selbstklebenden Folien war (nicht nur bei HD Schmitzringläufern bis ca. 1995) gängige Praxis.
    Auch bei Meßring-Läufern wurde dies gemacht, um z.B. bei großformatigem Verpackungsdruck einen korrketen Hinterkantenpasser zu erreichen.
    Zu dieser Zeit hatte man oftmals noch die manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen und den manuellen Plattenwechsel mit den
    üblichen Schnellspannschienen. Als dann im Zuge der Modernisierung CTP-Systeme und Autoplates als auch entsprechende Vorstufen-Software
    verfügbar waren, wurden die sk-Folien (bis 70 x 100 cm) zumeist überflüssig. Gruß Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Der Druckbild-Längenausgleich mit unterschiedlich starken und selbstklebenden Folien war (nicht nur bei HD Schmitzringläufern bis ca. 1995) gängige Praxis.
    Auch bei Meßring-Läufern wurde dies gemacht, um z.B. bei großformatigem Verpackungsdruck einen korrketen Hinterkantenpasser zu erreichen.
    Zu dieser Zeit hatte man oftmals noch die manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen und den manuellen Plattenwechsel mit den
    üblichen Schnellspannschienen. Als dann im Zuge der Modernisierung CTP-Systeme und Autoplates als auch entsprechende Vorstufen-Software
    verfügbar waren, wurden die sk-Folien (bis 70 x 100 cm) zumeist überflüssig. Gruß Olaf.


    Da kann ich leider nicht ganz folgen.


    Unsere Ryobi ist Bj. 2007 und hat serienmäßig Zylinderfolien und Autoplate.


    Gerade das Autoplate hat doch unter anderem den Vorteil, dass alle Platten ins jeweilige Druckwerk gleich eingezogen werden,
    und auch immer gleichmäßig gespannt werden.
    Als normaler Anwender habe ich doch gar keine Möglichkeit da noch etwas an der Platte auf dem Zylinder auszurichten.
    Deswegen gibt es ja auch die Zylinderschrägverstellung.


    Wenn ich da jetzt eine "manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen" und manuelle Spannschienen hätte,
    so bräucht ich wohl gar nicht erst anfangen Zylinderfolien zu kleben.
    Die müssten ja nach jedem Auftrag in allen Werken wieder komplett runter um neu angepasst zu werden.
    (wegen der ungenauen Filmmontage)
    Oder ich drehe hinten einfach etwas an der Schraube, und schon wird das ganze Druckbild länger.


    Selbst auf unserer PM 46-2 sind 2 unterschiedliche Folienstärken aufgeklebt (0.04 + 0.06), da ansonsten das erste Druckwerk generell zu lang druckt.
    Und das liegt nicht an einem Papierverzug oder an SB oder BB, sondern da gibt es nur 1 Gummituchzylinder.
    Alleine unterschiedlich dimensionierte Zylinder sind das Übel.


    Davon hört und liest man aber bei Heidelberg nichts, die Maschine ist ja offiziell ohne Folien ausgestattet, und auch offiziell nicht
    für Qualitätsdruck und astreinen Passer geeignet.
    Geht aber irgendwie doch alles mit dem entsprechenden Zylinderausgleich.

  • Gerade das Autoplate hat doch unter anderem den Vorteil, dass alle Platten ins jeweilige Druckwerk gleich eingezogen werden,
    und auch immer gleichmäßig gespannt werden. Als normaler Anwender habe ich doch gar keine Möglichkeit da noch etwas an der Platte auf dem Zylinder auszurichten.


    Zumindest bei HD (z.B. Speedmaster) hat man immer noch die sehr eingeschrängte Möglichkeit, den Passer an der Plattenhinterkante manuell zu verstellen. Wir reden hier jedoch von einer Größenordnung von wenigen 10tel Millimetern. Wie andere Hersteller dieses Problem lösen, kann ich nicht sagen.

    Deswegen gibt es ja auch die Zylinderschrägverstellung.


    Jein - die Zylinder-Schrägverstellung (ob nun über den Plattenzylinder oder den Transferter) wirkt rein axial gleichermaßen von der Bogenvorderkante bis zur Hinterkante. Sollte also bei einer Druckform aufgrund eines Papierverzugs ein Nichtpasser nur hinten rechts zu korrigieren sein, wird die manuelle Korrektur an der Spannschiene wahrscheinlich die beste Option sein.

    Wenn ich da jetzt eine "manuelle Filmmontage mit ihren bekannten Abweichungen" und manuelle Spannschienen hätte, so bräucht ich wohl gar nicht erst anfangen Zylinderfolien zu kleben. Die müssten ja nach jedem Auftrag in allen Werken wieder komplett runter um neu angepasst zu werden (wegen der ungenauen Filmmontage).


    Wenn man eine Passdifferenz an der Hinterkante durch Papierverzug über alle Werke korrigieren möchte, muss man das erste Folien-Setup tatsächlich manchmal korrigieren. Wenn man dann die richtige Stärke in den betroffenen Werken einsetzt, kehrt zumeist Ruhe ein und die Passdifferenzen werden größtmöglich reduziert - auch in Abhängigkeit zu den unterschiedlichen Streckungen verschiedener Substrate. Aber auch dies wird manuelle Eingriffe zukünftig nicht ausschließen.
    Beste Grüße aus Hamburg, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Hallo,


    ok, ich gebe meinen Senf auch noch dazu.
    Wenn tatsächlich alle Zylinder den gleichen Durchmesser hätten, hätte auch ein SM Drucker Probleme. Umso länger die Maschine wird, desto wichtiger wird es,dass die Hersteller diese Zylinder selektieren.
    Da bei manroland auch Maschinen ohne Folie angeboten werden, wird hier so verfahren. Allerdings muss ich Euch Druckern nicht erzählen, was bei den verschiedensten Materialien passiert, wenn sie unter Druck geraten und sogar noch befeuchtet werden.
    An der R900 hatte man die besten Ergebnisse im Passer erzielen können, indem man die Folie im DW1 zu dn anderen gestuft hat.
    Das hat man übrigens auch an der R500 so praktiziert. An der R700 nutzt man aktuell nur noch Folien, wenn es der Kunde verlangt und da wird tatsächlich auf tausendstel Milimeter selektiert.


    Oft ist es einfach auch ein Glaubenskrieg. Bei dem einen passt der Bogen, wenn es auf 0,01mm passt, andere sind mit 0,03mm zufrieden.