Heidelberg XL 106 18000er

Hallo!
Was meinst du mit Ablauf?
Welche Ausstattung hat die Maschine? Wieviele Schichten? Welche Jobs (ein paar Details mewhr wären hilfreich)?
LG
Nick

Hallo!

WIr haben in etwa das gleiche Jobspektrum und auch die gleiche Maschine im 3-Schichtbetrieb.
Ohne Helfer geht da gar nix. Jobwechsel (letzter Gutbogen alter Job bis 1. Gutbogen neuer Job) dauert in etwa 5-6 Minuten.
Platten müssen vor dem einspannen abgekantet werden, was auch seine Zeit braucht.
90 gr. Offsetpapier - 250 gr. KD läuft immer 18.000! Alles andere min. 16.000.
Jetzt kannst du dir in etwa ausrechnen, was für einen Stressjob der Helfer hat, der ja nebenbei auch noch andere Dinge zu erledigen hat (Waschtücher wechseln, Waschmittel nachfüllen,...)
LG
Nick

Verflucht geiles Teil das Ding. Haben wir auch als 8 Farben mit Wendung und Lackwerk. Aber wie mein Vorredner schon sagte ohne Helfer geht da nix. Und den beneide ich nicht. Gerade bei Auflagen unter 1000 ist der fast ausschließlich mit Platten abkanten beschäftigt. Wenn dann noch eingerriestes Papier dabei ist wird's schon stressig. Wir arbeiten auch 3 Schichten. Läuft absolut stabil. Bei uns kommen dann noch die Farbwechsel dazu. Von 4/4 fbg. mit Wendung auf geradeaus mit 2-3 Sonderfarben + Drip-off. Da bist du als noch ewig beschäftigt mit Waschen.

hallo,

bei uns soll auch eine kommen. in meinen augen sind das keine druckmaschinenen mehr sondern knochenmühlen. hatte diesbezüglich auch schon gespräche geführt, da die helfer an den lackmaschinen nur noch am rennen sind, wegen klein und kleinstauflagen die ja auf 16000 gedruckt werden müssen.

laut ver.di sind an 8 farbenmaschinen 2 Helfer vorgesehen.

aber was solls.... ich bekomme immer mehr den eindruck, dass man als arbeiter verheizt wird und wenn man dann nicht mehr kann bekommt man einen tritt.

wie ist denn der ablauf bei euch? lasst ihr euch zeit beim einrichten oder geht das alles hand in hand - bei 500er auflagen den ganzen tag?

Also bei uns geht es Hand in Hand. Wenn es nur 500 Auflage sind läuft sie halt nur mit 13.000. Aber stressig ist es schon.

"Gerade bei Auflagen unter 1000 ist der fast ausschließlich mit Platten abkanten beschäftigt."

Mir absolut schleierhaft, wenn ein Unternehmen in eine solche (sehr gute) Maschinen investiert und das drumherum vernachlässigt. Platten per Hand abkanten?! Bei solch einer Auflagenstruktur? Verstehe ich echt nicht.

Automatisches Abkanten amortisiert sich bei solchen Maschinen/Auflagenstrukturen sehr schnell.

"laut ver.di sind an 8 farbenmaschinen 2 Helfer vorgesehen"

Vollkommen wirklichkeitsfremd.

Grüße, Robert Kleist

[

Zitat von Robert Kleist

"laut ver.di sind an 8 farbenmaschinen 2 Helfer vorgesehen"

Zitat von Robert Kleist

Vollkommen wirklichkeitsfremd.

Zitat von Robert Kleist

Grüße, Robert Kleist

Ein ganz Schlauer ? Ich kenne noch 8 und 10 Farbenmachinen da brauchste 2 Helfer um die Maschinenonstop am Laufen zu haben und die drehen garantiert keine Däumchen !!
Mit einer Vollautomatisierten Karre reicht vielleicht 1 Helfer aber der wird sich die Hacken wundlaufen.

Is so

Hallo,

wir haben eine XL 105 8-P mit Image Control.
Die 106 ist mehr oder weniger eine optimierte 105,er.
Unsere Läuft 15 000. Auflagen von 500 bis 100 000. Wir drucken das ganze Spektrum an Papieren (glänzend, matt. natur usw).
Vom kleinsten bis ins größte Format und allen möglichen Grammaturen.

Im 3-Schichtbetrieb haben wir einen Helfer und einen Lehrling.
Also
arbeiten wir häufig zumindest in einer Schicht alleine an der Maschine
mit allem was dazu gehört inkl. dem ständigen Blick auf den Zähler und
der Frage "Gehts nett schneller" "läufts nett".

Aktuell ein leicht holzhaltiges Papier 60 gr das uns große Probleme bereitet Ist man da auch alleine sind die eigenen Grenzen schnell ausgereizt trifft man auf Probleme wie Anlage, Wendung, Auslage.

Achja, hinzu kommt noch das das Durchschnittsalter der Drucker bei 52 liegt. Wir sind lauter :opa: "alte Säcke" :opa: mit tausend Zipperlein. Da kommt Freude auf wenn man so durch die Druckwerke kriecht.

Das arbeiten an der XL macht aber trotz allem riesigen Spass und man ist auch sehr gefordert und eben nicht nur "Knöpflesdrucker"

Grüßle
Günter

Wir hatten vorher die 105er als 10 Farben mit Image Control. Ich muss sagen an der war entspannter zu Arbeiten. Bei der 106er kam bei uns der Vollautomatische Plattenwechsel hinzu. Inpresscontrol und den Color Assistent. Hatten wir an der 105er nicht, auch wenn es das schon gab. Und ich muss sagen diese 3 Faktoren zusätzlich also Autoplate XL, Colorassistent und Inpress die Rüstzeiten extrem minimieren. Da kommt dann pro Schicht doch einige Auftragswechsel mehr hinzu.

Zitat von Robert Kleist

"laut ver.di sind an 8 farbenmaschinen 2 Helfer vorgesehen"

Vollkommen wirklichkeitsfremd.

ja wie jetzt, 2 helfer einer zu viel oder 2 helfer einer zu wenig?

an der bestehenden 8 farben bei uns ist ein helfer, der ist derzeit relaxt - aber die drucken auch nur auflagen ab 5000 aufwärts.

Zitat von Guenter1961

Im 3-Schichtbetrieb haben wir einen Helfer und einen Lehrling.
Also
arbeiten wir häufig zumindest in einer Schicht alleine an der Maschine
mit allem was dazu gehört inkl. dem ständigen Blick auf den Zähler und
der Frage "Gehts nett schneller" "läufts nett".

Aktuell ein leicht holzhaltiges Papier 60 gr das uns große Probleme bereitet Ist man da auch alleine sind die eigenen Grenzen schnell ausgereizt trifft man auf Probleme wie Anlage, Wendung, Auslage.

Achja, hinzu kommt noch das das Durchschnittsalter der Drucker bei 52 liegt. Wir sind lauter "alte Säcke" mit tausend Zipperlein. Da kommt Freude auf wenn man so durch die Druckwerke kriecht.

Das arbeiten an der XL macht aber trotz allem riesigen Spass und man ist auch sehr gefordert und eben nicht nur "Knöpflesdrucker"

ja und wenn die schicht rum ist bist du auch durch oder?

Mal Hand aufs Herz
Was kostet der Hobel und was kostet nun der eine Helfer mehr oder weniger?
Das kann den Kohl doch wirklich nicht fett machen. Alleine reibste Dich da doch auf . Da kannste mir 30 Euro die Stunde anbieten das würde ich mir nicht geben.

Zitat von Schubbeduster

Was kostet der Hobel und was kostet nun der eine Helfer mehr oder weniger?
Das kann den Kohl doch wirklich nicht fett machen. Alleine reibste Dich da doch auf . Da kannste mir 30 Euro die Stunde anbieten das würde ich mir nicht geben.

ich sag ja knochenmühle

@ Morodin

"Mit einer Vollautomatisierten Karre reicht vielleicht 1 Helfer aber der wird sich die Hacken wundlaufen"

Es war zwar im Eröffnungspost nicht explizit geäußert, aber ich gehe heutzutage bei einer solchen Investition von einer Vollautomatisierung aus. Bei etwas anderem würde mich die Amortisationrechnung sehr interessieren.

@ L.E.O.R.

"ja wie jetzt, 2 helfer einer zu viel oder 2 helfer einer zu wenig?"

Einer zuviel!

"Was kostet der Hobel und was kostet nun der eine Helfer mehr oder weniger? Das kann den Kohl doch wirklich nicht fett machen."

So kann nur jemand reden, wer noch keine Kostenverantwortung in seiner Position hat. Schon mal was von fixen und variablen Kosten gehört? Eine Überschlagsrechnung:

Helferlohn: 10,00 EUR brutto. Sind Arbeitgeberkosten von 15,00 EUR brutto. Die mal 160h (40h Woche) = 2.400 brutto im Monat x 13 Monate (Urlaub, Krankheit) = 31.200 EUR zusätzlich im Jahr bei zwei Helfern an der Maschine.
Alles extrem konservativ gerechnet, ohne Zuschläge und sonstiges. Und bei mir stehen mehrere Maschinen...

Grüße, Robert Kleist.

10 Euro?
Unsere Buchbinderhelfer kriegen 12 . Habe keine Kostenverantwortung das ist richtig. Nur habe ich genug Firmen durch und kenne den Unterschied zwischen geleased und gekauft. Die Firmen die geleased haben haste aber die Cheffs bei Flaute rumrennen sehen mit Panik in den Augen und dann wird sich unterboten und die Arbeiter werden ausgesaugt.
Madchinen sind bezahlt und nach Aussage meines technischen Leiters haben wir die 2 Monate Sommerloch locker weggesteckt.
Personalkosten sind nicht so wild. Seine Worte.
Fuer dieses ewige rechtfertigen das man dies schneller und das ohne Helfer machen könne gibt es eine einfache Lösung.
Meine ehemaliger Chef meinte das man als Beispiel locker 5 Ries die Minute ausriesen kann . Auf Palette stapelt und zur Maschine faehrt.
Ich bat Ihn darum es mir vorzumachen weil er ja mein Leiter ist. Ich erbat also technische Anleitung.
Es dauerte 3 Minuten und nur 7 Ries bis ausreden seinerseits kamen das er ja nicht geuebt waere und seine kuenstliche Hüfte das nicht mitmache.
Nach 2 weiteren war das Thema 5 Ries die Minute vom Tisch.....
Fuer 10 Euro macht sich ein Helfer in der Nachtschicht von Fr auf Sa kaputt und gibt alles?
Glaube ich nicht ......10 Euro ...das verdient man an der Tankstelle

Zitat von Robert Kleist

So kann nur jemand reden, wer noch keine Kostenverantwortung in seiner Position hat. Schon mal was von fixen und variablen Kosten gehört? Eine Überschlagsrechnung:

Helferlohn: 10,00 EUR brutto. Sind Arbeitgeberkosten von 15,00 EUR brutto. Die mal 160h (40h Woche) = 2.400 brutto im Monat x 13 Monate (Urlaub, Krankheit) = 31.200 EUR zusätzlich im Jahr bei zwei Helfern an der Maschine.
Alles extrem konservativ gerechnet, ohne Zuschläge und sonstiges. Und bei mir stehen mehrere Maschinen...

und im gegenzug schonmal druchgerechnet wieviel schnell der drucker ist wenn er einen helfer hat? dazu kommt noch evtl. weniger kranktage.

"und im gegenzug schonmal druchgerechnet wieviel schnell der drucker ist wenn er einen helfer hat?"

Richtig lesen: "31.200 EUR zusätzlich im Jahr bei zwei Helfern an der Maschine"

Grüsse, Robert Kleist

Zitat von Robert Kleist

"31.200 EUR zusätzlich im Jahr bei zwei Helfern an der Maschine"

Zitat von Robert Kleist

Helferlohn: 10,00 EUR brutto.Sind Arbeitgeberkosten von 15,00 EUR brutto.

Da fragt sich der Laie wer denn wohl diese ganzen "Arbeitgeberkosten" erwirtschaftet.............grübel grübel grübel