Druckmaschinenausstattung

  • Hallo
    wir sind auf der Suche nach einer gebrauchten Druckmaschine. Genauer wird nach einer SM 52 vier- oder fünffarben gesucht. Baujahr zwischen 1999 - 2004.
    Im speziellen wünschen wir uns:
    - Farbzonenvoreinstellung aus der Vorstufe
    - messen und Anzeige von Volltondichten an einem Monitor
    - Speichern der Auftragsdaten (also hauptsächlich Schieber und Heber) für Nachdrucke (nicht auf Jobkarte)


    Der Verkäufer mit dem wir momentan im Kontakt stehen meint, das eine solche Maschine schwer zu finden sein wird. Deshalb bietet er uns die Aufrüstung unserer Speziealwünsche durch InkZone an. Nun wollte ich mal in die Runde fragen was Ihr als Standard für eine solche Maschine erachtet? Was wird da von Heidelberg selbst angeboten? ImageControl? Oder ist es bei solch einer Maschine normal das man die Farben Zone für Zone mit dem Handdensitometer misst?
    Ich meine ich drucke auch auf einer GTO ohne Automation, kann mir aber im Vierfarbsatz bei entsprechender Qualitätsvorstellung nur schwer die Prozesskontrolle mittels Handdensi im Fortdruck vorstellen.


    Danke vorab

  • Befrage doch einfach mal das allwissende Google nach Deiner gewünschten Maschinenausstattung, vielleicht mal nen anderen
    Verkäufer kontaktieren.
    Mit Axiscontrol seid Ihr schonmal gut gerüstet.Kann das was Du beschrieben hast.
    .....hat Spass gemacht auf dem Ofen zu drucken , konnte man dicke was wegdrucken.

  • ich meine ich drucke auch auf einer GTO ohne Automation, kann mir aber im Vierfarbsatz bei entsprechender Qualitätsvorstellung nur schwer die Prozesskontrolle mittels Handdensi im Fortdruck vorstellen.

    Hallo 05478 . Ich arbeite seit 5 Jahren mit Image Control und musste davor auch mit Auge und Densi arbeiten , im 3B Format bis zu 8 Farben gleichzeitig ! Da bekommst du das an einer SM 52 auch hin !!!





    :thumbup:

  • Und was spricht gegen die Nachrüstung mit Inkzone? Soweit ich das mitbekommen habe, klappt das inzwischen recht gut. Imagecontrol wäre für eine SM52 wohl etwas zu viel, was die Invesition angeht.


    Prinzipiell spricht nichts dagegen. Wir wissen nicht wie stabil die beiden "Systeme" miteinander arbeiten. Nicht das Problem X auftaucht, die Anbieter heben die Arme und erklären uns das es am jeweils Anderen liegt. Hast du mit Inkzone schon praktische Erfahrungen gemacht?



    Hallo 04758 . Ich arbeite seit 5 Jahren mit Image Control und musste davor auch mit Auge und Densi arbeiten , im 3B Format bis zu 8 Farben gleichzeitig ! Da bekommst du das an einer SM 52 auch hin !!!:thumbup:


    Natürlich bekommt man das hin. Das ist auch nicht der Punkt (wollte ich mit der Zeile zur GTO zum Ausdruck bringen). Fakt ist das wir als kleine Druckerei nur über Qualität zu unseren Aufträgen kommen, da kann ich mich 2012 nicht mit dem Densitometer Feld für Feld (wirtschaftlich) durchklicken. Des weiteren kannst du die beiden Formatklassen und deren dazugehörigen Auflagenhöhen nicht vergleichen.

  • Hallo Kollege 04758,
    ich persönlich würde versuchen, die genannten Aspekte auf der Basis eines Anbieters umzusetzen. Im Falle der SM 52 von Heidelberg könnte dies z.B. bedeuten:

    - Farbzonenvoreinstellung aus der Vorstufe: gelingt online bei HD nur in Verbindung mit einem CP 2000-Leitstand. Auch die Möglichkeit der Anbindung an die Druckvorstufe muss dabei überprüft werden.
    Alternativ könnte man als Offline-Variante über einen Plattenleser (CPC 31) in Verbindung mit der Jobkarte arbeiten. Letzteres hat sich jedoch nie wirklich im Markt durchsetzen können.

    - messen und Anzeige von Volltondichten an einem Monitor: auch hier macht der CP 2000-Leitstand absolut Sinn - leider existieren nicht viele Maschinen mit integriertem Axxis-Control in dieser Formatklasse
    im Feld. Daher dürfte eine Gebrauchtmaschine mit Axxis-Control-Leitstand nicht einfach zu finden sein.

    - Speichern der Auftragsdaten (also hauptsächlich Schieber und Heber) für Nachdrucke (nicht auf Jobkarte): aktuell bin ich mir nicht ganz sicher, aber nach der Einführung des CP 2000-Leitstands unter
    Windows XP konnte man schon ab Werk eine geringere Anzahl von Aufträgen am Leitstand abspeichern. Optional konnte der Speicher durch eine (aufpreispflichtige) Freischaltung um erheblich mehr Speicherplätze erweitert werden.

    Was wird da von Heidelberg selbst angeboten? ImageControl?: hiervon rate ich im Falle einer SM 52 als Einzelmaschine ab. Das wäre ungefähr so, als ob Du mit einer Rakete in einen Wald schießt und hoffst, einen Spatz zu erledigen. Auch die preisliche Grundlage dürfte beim Angebot eines Image Control wesentlich anders sein.
    Viel Erfolg und beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:


  • Prinzipiell spricht nichts dagegen. Wir wissen nicht wie stabil die beiden "Systeme" miteinander arbeiten. Nicht das Problem X auftaucht, die Anbieter heben die Arme und erklären uns das es am jeweils Anderen liegt. Hast du mit Inkzone schon praktische Erfahrungen gemacht?

    Meine praktische Erfahrung mit Inkzone liegt schon ca. 5 Jahre zurück. Bei meinem damaligen Arbeitgeber wurde die Farbvoreinstellung an einer SM52 BJ. 1998 oder so installiert. Das knappe Jahr, das ich noch mitbekommen habe, lief das gut. Problem waren eher die Farbkastenfolien, je stärker die eingelaufen sind, desto schlechter klappt die Voreinstellung. Ich habe allerdings gehört, dass es bei den Farbkastenfolien auch Qualitätsunterschiede gibt, und wir hatten damals immer die billigen. Dieses Problem hast Du aber mit der originalen Farbvoreinstellung genau so, da gibt's von HDM erst seit diesem Jahr eine Lösung (ich glaub' mit Sensoren im Farbkasten).


    Aufträge abspeichern kannst Du dann auch wieder auf dem Inkzone-PC.


    Den Druckkontrollstreifen messen und die Werte am Bildschirm anzeigen lassen kannst Du direkt mit den Scan-Densitometern von X-Rite oder Techkon (dann mit angeschlossenem PC und entsprechender Software). Unterstützte Messgeräte kannst Du über Inkzone auch online anbinden. Beim alten CPC-Leitstand war das eine sehr umständliche Sache, beim CP2000 gibt's aber wohl eine bessere Lösung (hab' ich aber selber noch nicht live gesehen).


    Wie regelt Ihr das denn momentan an der Polly, und geht die Polly raus, wenn die SM52 kommt?

  • Danke für die informativen Beiträge Olaf W. & Butzenfänger.


    Wie regelt Ihr das denn momentan an der Polly, und geht die Polly raus, wenn die SM52 kommt?


    An der Polly befindet sich am Pult ein touchscreen (Original) samt Rechner über den ich Farbe+Register regeln und CIP Daten bzw. gespeicherte Aufträge abrufen kann. Dichtewerte werden über RS400 von Techkon gemessen und dann eben am Bildschirm ausgegeben. Ja die Polly wird ersetzt.

  • Lass Dir doch mal das Inkzone bei einem Referenzkunden zeigen. Könnte sein, dass Dir da einiges bekannt vorkommt. Polly hat auch Farbsteuerungen von Inkflow/Printflow aus der Slowakei verwendet, die wiederum mit Digital Information zusammenarbeiten (keine Ahnung, wer von beiden "Erfinder" und wer Händler ist). Das allerdings unter Vorbehalt, bei Polly und Adast weiß man nie so genau, was die wann so verbaut haben ;) .


    Wäre die Polly dringeblieben, hätte Inkzone den Vorteil, dass man beide Maschinen hätte anbinden können.


    Je nachdem, wie Ihr die Polly verkauft, könntet Ihr aber das RS400 behalten. Sollte sich auch übers Inkzone anbinden lassen. Vorausgesetzt, Ihr seid damit zufrieden.