SM52, Vor- Nachfeuchtphasen, was habt Ihr da eingestellt.

  • Ich hab ja vor längerer Zeit meine Probleme mit den Feuchtwerken der SM52 hier geschildert.
    Krieg demnächst neue Tauchwalzen - soviel dazu.
    Mich würden Eure Vor- Nachfeuchtphasen interessieren. Da ich noch nicht lange an der SM52 bin würde ich mir die gerne optimieren. Jedoch hatte ich nie eine Einschulung durch einen Instruktor auf der Maschine. In den Profitips von HDB hab ich "irgendwas von 16 Umdrehungen" gefunden, das kommt mir viel zuviel vor, was habt Ihr so an Vor und Nachfeuchtung eingestellt? Zuviel ist ja auch nicht gut.
    Ich drucke besonders oft Hüllen also Kuverts und da ist fast oder gar kein Zuschuß und da wäre ein tonerfreies Anfahren von großer Wichtigkeit ...

  • An Rollenmaschinen hab ich das immer auf 2-6 Umdrehungen gestellt. Kommt
    hauptsächlich darauf an, wie schnell die Gummierung runter ist. Nachfeuchtung
    war auch so in dem Rahmen. Generell is da aber jede Maschine n bissl anders,
    da sich jedesmal zig Variablen verändern.


    Gruß
    Martin

  • Na, Gummierung hast ja nur bei der "Erstbefeuchtung", zum Einrichten such ich mir selbst bei Hüllen was ähnliches - also Makulaturen.
    Klar hängt's von der Beschaffenheit der Chemie und wahrscheinlich sehr wohl auch von den Farben ab (HKS, Skala, Metalic, ...). So groß kann aber das "Fenster" auch nicht sein, also "her mit Euren Einstellungen" aber nicht von der Rolle, "die hab ich 1992 abgestellt " ... aber wenn ich mir so das YoutTube Vid ansehe, vermeine ich sie heute noch manchmal abends im Bett zu hören :D
    Edit: nostalgische Gefühle kommen aber dennoch auf, vor allem die Lohntüte betreffend :thumbup: jetzt aber "aus" mit "OT".

  • hi


    also ich stelle bei Hüllen meistens so auf 1 U für die VF und 2 U für die Nachfeuchtung. Aber nur bei Sonderfarben. Bei Skalen-Farben lasse ich meine Standarteinstellung
    2 VF und 3 NF. Wenn du bei Hüllen zuviel vorfeuchtest dauerts meist sehr lange bis die Farbe wieder voll da ist.


    Am besten einfach mal rumexperimentieren.


    Aber 16 Umdrehungen finde ich auch sehr extrem


    Schönen 1. Mai 8o

    Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, dass er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht!!!

  • Moin Grizzly!


    Dieses Schaubild war für viele Drucker unverständlich aufgebaut und dient auch nur zur Verdeutlichung der Funktionsweise der unterschiedlichen Vor- und Nachfeuchtphasen. Bei deiner speziellen Maschinentopologie (Farbe, Justierung, Feuchtmittelzusatz, Druckplatte etc.) musst Du ohnehin die geeignetste Einstellung selbst herausfinden. Weiterhin entspricht die numerische Einstellung im Servicemenü nicht der tatsächlichen Anzahl der Umdrehungen (Einstellung Vorfeuchtphase 1 auf Null = tatsächlicher Wert von + 3).


    Mein Vorschlag: nehme eine Druckform mit mittlerer Flächendeckung in die Maschine und gehe mit der Farbführung auf Standard-Dichte. Setze vorher die Einstellung für Vorfeuchtphase 1 und Nachfeuchtphase 1 auf Null und gehe dann in den Fortdruck, bei dem Du mindestens 150 Druckbogen verdruckst (die hohe Bogenanzahl je Abzug soll eine Verfälschung durch eine falsch justierte Nachtabschaltung ausschließen). Wenn Du bei Druckbeginn ein Schmieren an der Plattenvorderkante erkennst, steigere den Wert um jeweils + 1 Umdrehung, bis das Anlaufschmieren gerade verschwunden ist. Den Wert für die Nachfeuchtphase so gering wie möglich einstellen. Somit hast Du das erste Setup und kannst dann ggf. später "feintunen".


    Bedenke bitte folgendes noch: solltest Du trotz geringstem Wert für die Vorfeuchtphase beim Druckbeginn ständig zu viel Wasser auf der Platte haben (welches sich dann nach ca. 100 Druckbogen egalisiert und Du wieder normale Dv-Werte hast), könnte hier ein weiteres Justageproblem vorliegen (Thema Nachtabschaltung). In diesem Fall poste bitte erneut, dann schreibe ich gerne hierzu weitere Informationen.


    Bis dahin viel Erfolg und beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Ok, werd ich mal machen wenn mehr Zeit ist, danke. Das mit 0 = 3 verstehe ich auch nicht so recht. Heißt das, das das Menü falsch anzeigt und wenn ich 0 einstelle - ich 3 Umdrehungen Feuchtung hab? Und das bei Vor- und auch Nachfeuchtung?
    Ebenso "Nachtabschaltung" - noch nie gehört ??? Wie schon geschrieben, hatte keine Einschulung von einem Instruktor auf der SM52.

  • Guten Morgen Grizzly!


    Das mit 0 = 3 verstehe ich auch nicht so recht. Heißt das, das das Menü falsch anzeigt und wenn ich 0 einstelle - ich 3 Umdrehungen Feuchtung hab? Und das bei Vor- und auch Nachfeuchtung?


    Sorry, aber das war wohl etwas verwirrend. Grundsätzlich ist das eine Frage der Software-Programmierung, auf die Du keinen Einfluss hast.


    Ebenso "Nachtabschaltung" - noch nie gehört ??? Wie schon geschrieben, hatte keine Einschulung von einem Instruktor auf der SM52.


    Die Nachtabschaltung soll dafür sorgen, dass sich keine Druckstelle auf der Tauchwalze bildet. Wenn man die Maschine nach Arbeitsende drucklos macht, fahren Tauch- und Dosierwalze voneinander weg. Dies muss man ebenfalls justieren, erfolgt jedoch erst ganz zum Schluss, wenn alle anderen Farb- und Feuchtwerksjustierungen erledigt sind. Ist der Abstand zwischen beiden Walzen zu groß eingestellt, bekommt man während der Vorfeuchtphase einen Wasserschub auf die Druckplatte, der im schlimmsten Fall zum "Emulgieren" der Farbe führen kann.


    Beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf W. ()

  • Martin, du kleiner Scherzbold!
    Wie immer gilt in solchen Fällen: wer Druckfehler findet, darf sie behalten!
    Gruß nach Lübeck :)

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes: