Laienoffsetdruckmaschine

  • Guten Tag wehrte Offsetdruckcommunity,


    ich habe eine Frage bei der mir euer Fachwissen sicher weiterhelfen könnte.
    Wir geben mit unserem Verein eine A3 Kleinzeitung heraus mit einer Auflage von 5000-10000 Stück.
    Bisher haben wir mit einem A3 Laserdrucker eine Schwarz Weiß Version gedruckt. Da wir mit den Druckergebnissen nicht sehr zufrieden sind, der Toner sehr teuer ist und wir gerne einen farbigen Kopf hätten, überlegen wir nun eine kleine Offset Druckmaschine anzuschaffen.
    Am liebsten wäre uns natürlich eine Maschine die man einfach per PC ansteuert und welche nicht zu kompliziert zu bedienen ist.


    Könnt ihr uns Tipps geben ob und welche Maschine sich dazu eignen würde.


    Grüße und vielen Dank im Vorraus


    Pere

  • Danke für die schnelle Antwort.
    Leider kann ich im Netz keine Preise für das Gerät finden. Können Sie mir eine ungefähre Preisrichtung sagen?
    Ansonsten empfahl mir ein Geschäft einen digitalen Schablonendrucker statt einer Offsetmaschine.
    Haben sie evtl eine Idee wie man einen A3 Zweifarbdruck kostengünstig bewerkstelligen könnte. Bei dem digigalen Schablonendrucker soll der Versatz zwischen den Farben ein Problem bei Mehrfarbdruck darstellen.


    Gruß
    Pere

  • Ich würde gar nicht viel Zeit mit der Suche nach einer Maschine verschwenden, sondern nach einem geeigneten Dienstleister, ergo eine Druckerei, suchen, die euch das kostengünstig druckt.

  • Es geht uns u.A. darum unabhängig von Firmen und deren Öffnungszeiten, kostengünstig selbst Drucken zu können. Selbst mit unserem A3 Laserdrucker drucken wir zur Zeit für einen Bruchteil der Kosten die uns bei einem prof. Anbieter entstehen würden. Zudem gibt es Leute denen es viel Spass bereiten würde sich in den Produktionablauf einzuarbeiten, Jugendliche wie auch Erwachsene.


    Ich versuche zur Zeit erstmal sämtliche infrage kommenden Geräte aufzulisten, danach werden wir im Verein entscheiden welches Gerät am sinnvollsten wäre.


    Gruß
    Pere

  • Also eine Offsetdruckmaschine fällt eigentlich aus. Du brauchst ja nicht nur die Maschine, sondern auch noch einen Plattenbelichter, wenn es billig sein soll noch viel mehr. Dann brauchste auch noch die ganze Chemie und noch mehr Geräte, einen Montagetisch usw.
    Laienfreundlich wäre sicher eine Heidelberger TOK, aber die gibt es, glaube ich, nicht für A3. Da reicht es die Platte einzuspannen, Farbe rein, Wasserbehälter ran und los geht es. Da kann auch eine Laie recht gute Ergebnisse erzielen - sofern er schnell ein Gefühl dafür bekommt, wieviel Farbe er geben muss und wo. perfekte Azubimaschine. :biggrins:

    • Offizieller Beitrag

    Wie hier schon geschrieben wurde, solltet ihr von der Idee eine Offsetmaschine zu kaufen Abstand nehmen.
    Man macht ja nicht umsonst eine Ausbildung zum Drucker.
    Ich behaupte mal, dass ihr im Endeffekt mehr Probleme haben werdet als das ihr druckt. ;)
    Von den Kosten abseits der Maschine mal ganz zu schweigen.

  • Ne Indigo.... der war gut :biggrins: Wenn der Verein mal eben ne halbe Million auf der Kante hat ist die sicherlich gut.


    Ihr könntet euch so nen Kopierer reinstellen evtl. mit ner Bindeeinheit dran - die gibt´s recht günstig gebraucht. (je nachdem was ihr ausgeben wollt)

  • Wieviele Seiten druckt ihr, 4 x A4 ? Wie oft druckt ihr das Blatt? Offset wäre theoretisch möglich, ihr müsstet euch halt die Platten von jemanden machen lassen um nicht alle Vorstufengeräte kaufen zu müssen.
    Wirtschaftlich wird es zwar nicht viel Sinn machen, doch wenn ihr es als Hobby bzw. Spaß seht, finde ich es eine gute Idee. Am Anfang braucht ihr aber jemanden der euch ein bisschen erklärt. Das Sinnvollste wäre, wenn ihr aus einer örtlichen Druckerei eine alte Maschine kauft und bei Problemen euch an den Vorbesitzer wenden könnt.

  • Hallo,


    es gibt zwar Rotaprint-Maschinen, die laientauglich sein sollen. Meiner persönlichen Meinung nach sind die aber keine Alternative: Druckqualität genügt nicht professionellen Ansprüchen, Reparaturanfälligkeit sehr hoch.


    Evtl. käme eine gut gebrauchte Heidelberg GTO für Euch in Frage. Trotzdem braucht Ihr zu Anfang einen Fachmann, der Euch ein wenig einweisen kann. Und es sollte jemand mit Rat und Tat zur Seite stehen können, falls es Probleme gibt. Die Leute vom Druckmaschinenhersteller sind eigentlich keine Alternative, weil die sehr viel Geld verlangen würden.


    So, da hätten wir schonmal die Druckmaschine - Vor dem Druck müssen aber Platten gemacht werden. Ich würde einen prozesslosen kleinformatigen Plattenbelichter empfehlen, der direkt an den Computer angeschlossen wird.


    Auch hier wäre wieder eine Einweisung nötig, oder Ihr lasst die Platten von einer Fremdfirma machen.


    Dann müssen die fertig gedruckten Bogen noch weiterverarbeitet werden. Man braucht also eine Schneidmaschine. Wenn Ihr ein Heft fertigen wollt, müsstet Ihr eigentlich auch einen Sortierer und ein Heftgerät haben. Natürlich könnt Ihr aber auch diese Sachen von einer Fremdfirma (Buchbinderei) machen lassen.


    Aber wenn ihr soviele Arbeiten von Fremdfirmen machen lassen müsst, könntet Ihr auch gleich das ganze Produkt fertigen lassen.


    Oder aber Ihr müsstet sehr viel Geld für Maschinen und Geräte investieren -> dürfte fast in den 6-stelligen €-Bereich gehen :wacko:


    Und bitte nicht den Stress mit der Einweisung oder Problemlösung ohne geeignetes Fachwissen vergessen ;)


    Das nur mal so als Überblick, und warum viele meiner Kollegen von der Idee abraten :cool:

  • Hallo Pere,


    guter Gedanke sich als Laie eine Druckmaschine zu kaufen,
    kauft sie euch und mietet mich als Drucker - Rent your Printer -
    mache euch auch ein gutes Angebot :thumbup:


    Gott grüß die Kunst
    Norbert

  • Was soll man da sagen.....
    erst mal die Investition:
    GTO 1 Farben 5000 euro
    Belichter+ Platenkopie 5000 euro
    Entwicklungsmaschinen/ Küvetten 3000 euro
    RIP Software 2000 euro
    zusammentragmaschine 10000 euro
    Software 1000 euro


    +
    +
    +


    Dann noch Ausbilung (unbezahlbar)


    Das ist alles Minimum


    Und ein persönlicher Komentar: Wiso glaube eigentlich jeder, drucken wäre so einfach, dass es jeder könnte.
    Ich arbeite jetzt 22 Jahre an verschiedenen GTOs, und immer noch stosse ich auf neue Probleme.
    Und ich bin gut an der GTO.
    Mal kurz zeigen wie man sie einschaltet reicht nicht.

  • Also ich würde mir ne Rotaprintmaschine kaufen. Für A3 würd ich die R37K nehmen. Die hat ein einigermaßen brauchbares Farbwerk und einen Anlagepasser. Somit können auch 4 Farbsätze gedruckt werden. Die Maschine ist relativ einfach zu bedienen. Die Platten kannst Du mit einem Kontaktkopiergerät (Altes Theimer Kopimat) herstellen. Lediglich ein Belichtungsstudio dass Dir noch auf Film ausbelichten kann mußt Du finden. Entwickeln kannst Du die Platten mit Handentwickler und einem Schwamm. Ich selbst hab auch einmal so eine Maschine gehabt um Privat für einige Firmen im Umkreis Kleindrucksachen zu Fertigen. Wenn manns raus hat wie es geht, kann man beachtliche Qualität zum günstigen Preis herausbekommen. Du solltest jedoch mit einem Investitionsvolumen von mindestens 6000,-- Euro ausgehen. (Druckmaschine, Falzmaschine, Kleingeräte). Und du benötigst einen beheizbaren Raum von mindestens 100 m2 damit du vernünftig arbeiten kannst. Betriebswirtschaftlich gesehen ist es jedoch sinnvoller die Drucksachen Fremd zu vergeben. Im Internet gibt´s ja onlinedruckereien wie Sand am Meer, die sich gegenseitig unterbieten. Schau doch mal auf <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.wir-machen-druck.de">http://www.wir-machen-druck.de</a><!-- w --> und vergleiche die Preise. Wenn Du jedoch das Geld zur Verfügung hast und Ihr Spass daran habt selbst zu Drucken dann macht es. :totlach:

  • Zitat von &quot;Königstiger123&quot;

    Du solltest jedoch mit einem Investitionsvolumen von mindestens 6000,-- Euro ausgehen. (Druckmaschine, Falzmaschine, Kleingeräte).


    Findest Du nicht, dass Du dein "mindestens" etwas tief ansetzt?

  • Zitat von &quot;Königstiger123&quot;

    Also ich würde mir ne Rotaprintmaschine kaufen. Für A3 würd ich die R37K nehmen. Die hat ein einigermaßen brauchbares Farbwerk und einen Anlagepasser. Somit können auch 4 Farbsätze gedruckt werden. Die Maschine ist relativ einfach zu bedienen. Die Platten kannst Du mit einem Kontaktkopiergerät (Altes Theimer Kopimat) herstellen. Lediglich ein Belichtungsstudio dass Dir noch auf Film ausbelichten kann mußt Du finden. Entwickeln kannst Du die Platten mit Handentwickler und einem Schwamm. Ich selbst hab auch einmal so eine Maschine gehabt um Privat für einige Firmen im Umkreis Kleindrucksachen zu Fertigen. Wenn manns raus hat wie es geht, kann man beachtliche Qualität zum günstigen Preis herausbekommen. Du solltest jedoch mit einem Investitionsvolumen von mindestens 6000,-- Euro ausgehen. (Druckmaschine, Falzmaschine, Kleingeräte). Und du benötigst einen beheizbaren Raum von mindestens 100 m2 damit du vernünftig arbeiten kannst. Betriebswirtschaftlich gesehen ist es jedoch sinnvoller die Drucksachen Fremd zu vergeben. Im Internet gibt´s ja onlinedruckereien wie Sand am Meer, die sich gegenseitig unterbieten. Schau doch mal auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wir-machen-druck.de">http://www.wir-machen-druck.de</a><!-- m --> und vergleiche die Preise. Wenn Du jedoch das Geld zur Verfügung hast und Ihr Spass daran habt selbst zu Drucken dann macht es. :totlach:


    Ich hab auch Erfahrung an Rotaprint- Maschinen, da ich mal eine zeitlang in einer Hausdruckerei an diesen gearbeitet hab. Die erwähnte R 37 K kann ich auch Laien nur bedingt empfehlen. :!!:


    Zwar ist richtig, dass sie sehr laienfreundlich und einfach zu bedienen ist. Auch branchenfremde Leute konnten sehr schnell eingelernt werden. :)


    Aus professioneller Sicht ließ sich aber bestenfalls akzeptable Qualität damit herstellen - Raster- und Vollflächen sahen nicht immer einwandfrei aus. Wenn es um Layouts ging, die lediglich Text und kleinere Bildchen enthielten.....einfarbig.....war alles OK


    Den auch hier erwähnten 4C- Druck würde ich auf dieser Maschine lassen. Passerdifferenzen waren so hoch, dass selbst nur 2- farbige Drucksachen manchmal nur mit viel Wohlwollen akzeptiert wurden. :pfeif:


    Die Verarbeitung der Maschine fand ich sehr schlecht und die Reparaturanfälligkeit war imho zu hoch. so ca. 3 mal im Jahr musste/ konnte ich selbst ran, 2 x im Jahr musste ein Techniker kommen, was auch nicht grad billig war. :whine:


    Nach 50 Mio. Drucken war das Ding so herunter, dass es gegen eine neue Maschine getauscht werden musste....allle Lager ausgeschlagen und noch ein paar andere Sachen. :rain:


    Ich bleibe dabei, dass ich eher eine Heidelberger GTO empfehlen würde, auch wenn daran die Einarbeitung etwas schwieriger ist. ;):thumbup: