Vergleich Druckmaschinen

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, welche Maschine für euch die Beste ist. Anbei mal meine Meinung:
    Roland 700 - hab auf Roland gelernt - die 700 ist elektronsich zu anfällig, druckt aber Top -
    8 Farben Katastrophe - Großformat TOP
    Heidelberg XL - super Maschine, Heidelberg ist mir aber zu arrogant
    KBA 106 - in Linie TOP - 8Farben steigerungsfähig
    Komori - in Linie nicht erwähnenswert - 8Farben mit Wendung TOP


    grüsse

    • Offizieller Beitrag

    Meine Meinung: Roland 700 LV
    Zum einen weil keine großen Vergleichsmöglichkeiten habe (an 700er gelernt und arbeite immer noch daran), zum anderen weil wir mit dem Maschinentyp sehr qualitative Ergebnisse erzielen.
    Die Anfälligkeit bei der Elektronik fällt schon auf.
    Allerdings fehlen mir auch da die Vergleiche zu Maschinen anderer Hersteller.


    @ Andreas:
    Warum ist deiner Meinung nach Komori nicht erwähnenswert?

  • Ich kann eigentlich keine Meinung abgeben, da ich ausschließlich MAN Roland im Bogenbereich kenne. Die erste Maschine kam 1997 und war elektronisch sehr anfällig, einmal im Monat waren immer Monteure zu Besuch bei uns. Die neueren Maschinen dagegen sind im Vergleich dazu schon sehr stabil, was die Anfälligkeit angeht. Vom Druckergebnis bin ich sehr von dieser Maschine überzeugt, wobei ich aber keine Vergleiche anstellen kann. Ich habe jedenfalls sehr gerne daran gearbeitet!!!
    Und wenn man mal ein paar nette Worte zu ihr sagt, läuft sie auch gut :lol:

  • Hallo,


    Komori in Linie deshalb nicht erwähnenswert, da sie:
    1) selber Preis wie deutsches Produkt, obwohl der jap. Yen in Verleich zum Euro in den letzten 2 Jahren 40 %
    verloren hat
    2) nichts besser kann als eine deutsche Maschine
    3) Design ist scheußlich :lol: -


    Maschine ist gut, würde ich aber nie nehmen


    grüsse

  • Für mich ganz klar die Roland 700 !


    Keine Maschine ist effizienter oder hat bessere Druckergebnisse.
    Besonderes Plus dabei :


    - die Transferter die den Bogen berührungslos durch die Maschine führen
    - der Anleger, der sehr einfach einzustellen ist
    - die Rüstzeiten, die kaum zu schlagen sind an der 700
    - keine Folien im Farbkasten !!!! und somit brauchbare Profile im Speicher und bei Neuauflagen *


    * ich verstehe eh nicht, wieso Heidelberg das noch immer hat

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Zitat von "Acid Green"

    Komori hat jetzt sogar auch schon Folien im Farbkasten.
    Angeblich weil viele alte Heidelberg Kunden danach gefragt haben. ^^


    Aber Komori kann auch ohne Folie im Kasten betrieben werden. Diese dient nur der Reinigungsbeschleunigung, in dem man die Folie tauschen kann. Ich finde MAN's Teflonbeschichtung im Kasten genial. Da braucht es keine Folien oder sonstigen Kram.

  • [quote="Druckerpapst"]Für mich ganz klar die Roland 700 !


    Keine Maschine ist effizienter oder hat bessere Druckergebnisse.
    Besonderes Plus dabei :


    - die Transferter die den Bogen berührungslos durch die Maschine führen
    - der Anleger, der sehr einfach einzustellen ist
    - die Rüstzeiten, die kaum zu schlagen sind an der 700
    - keine Folien im Farbkasten !!!! und somit brauchbare Profile im Speicher und bei Neuauflagen *


    Hallo.


    - die Transferter haben alle kopiert :lol:
    - KBA Anleger muß man selten berühren
    - Rüstzeiten KBA sind ähnlich, eher schneller,da sie ein kürzeres Farbwerk haben
    - KBA 106 und XL Heidelberg laufen beide 18.000 - Roland 16.000
    - bei KBA gibt es keine seitliche Anlage mehr
    - KBA hat auch keine Folie
    - Die 700 ist eine alte Maschine - Konzept von ca. 1990
    Eigentlich kann man im Moment nur KBA und XL miteinander ergleichen, da dies Maschinen der neuen Generation sind


    grüsse

  • Zitat von "andreas"



    Man muss unterscheiden:
    Akzidenzdruck und Kleinformat - ganz klar Heidelberg!
    Verpackungsdruck und Grossformat - ganz klar MAN
    KBA spielt überal ein wenig mit kommt aber weder fortschrittlich noch wirtschaftlich mit den 2 grossen mit. Ist als guter Nachbauer bekannt aber mehr nicht, meiner Meinung nach.


    Das Aupasys Nonstop-logistik System von MAN ist unschlagbar - da produzierst du ohne Ende - und ohne Stopper.
    Die doppelten Gegendruckzylinder gibt es bei MAN schon ewig, darum ist Roland im Kartonsegment stark.
    Natürlich ist die 700 ein altes Konzept aber mehr als bewährt, und mal ehrlich wie oft läuft man auf 16 oder 18.000... damit kann man einem Chef eine Maschine verkaufen, aber keinen Drucker überzeugen.
    Über kurz oder lang wird es bei Roland eh nur noch die neue Direct Drive geben, und da ist Heidelberg und KBA noch weit weg, bis sie halt wieder anfangen nachzubauen.. ;)


    Zu den Folien noch: Ich kam direkt von einer Speedmaster mit Folien auf eine Roland und hab dort erst bemerkt was das für ein sinnloser Schrott ist, einen beschichteten Farbkasten hat ein guter Helfer in 3-5 Minuten gewaschen - nächste Farbe rein fertig! Aber ist halt auch Gewohnheitssache, ich brauchs nicht mehr.

  • [quote="Roland700"][quote="andreas"][quote="Druckerpapst"]Für mich ganz klar die Roland 700 !


    KBA spielt überal ein wenig mit kommt aber weder fortschrittlich noch wirtschaftlich mit den 2 grossen mit. Ist als guter Nachbauer bekannt aber mehr nicht, meiner Meinung nach.


    quote]



    Hallo,


    die neue Rapida 106 ist eigentlich recht innovativ, auch mit eigenen Entwicklungen z.B. keine seitliche Anlage mehr. Der direkte Antrieb der Plattenzylinder kommt von den Rollenmaschinen und in naher Zukunft wird es jeder Hersteller haben.
    Die Preise der Maschinen sind in etwa gleich, die Rentabilität der Hersteller ist aber doch etwas unterschiedlich.
    Das Neueste von Roland ist der Name, nennt sich jetzt "manroland"


    grüsse
    andreas


  • Ich muß leider gestehen das die KBA mir wenig bis garnicht geläufig ist. Ich kenne nur die alte Generation davon.
    Das Argument, das die Roland 700 ne alte Maschine ist kann ich nicht ganz teilen. Vergleicht man die neueste Generation mit der alten von 1990 sieht man doch reichlich technische Veränderungen. Da könnte man genau so sagen das eine Speedmaster ne alte Maschine ist :D Was die Maschinengeschindigkeit angeht kann ich mich nur "Roland700" anschliessen. Für nen Drucker ist das irrelevant ob die Maschine nun 16.000 oder 18.000 schafft. Jeder weiß wie selten man das in der realität braucht und das es sich vorallem nur bei Großauflagen bemerkbar machen kann.


    Generell muß man aber wohl wirklich sagen, das die Machinen alle inzwischen dicht beieinander liegen.

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    (Heiner Müller)

  • Was nützt einem eine Maschine mit 18.000 Bg/h, wenn der Bedruckstoff oder das Sujet nicht mitspielen...
    Ich denke, die Maschinen werden noch bis 20.000 Bg/h hochgeschraubt, aber da sollte dann der Mechanik langsam die Grenze aufgezeigt werden.

  • Nutzt hier überhaupt jemand die Geschwindigkeit voll aus? Also bei der SM 52 bekomme ich bei 10.000 schon Herzflattern. Gesund klingt die dann nicht mehr. Und ich glaube, wenn dann ein Bogen rüberschießt, kippe ich einfach tot um. :?

  • Zitat von "EHST"

    Nutzt hier überhaupt jemand die Geschwindigkeit voll aus? Also bei der SM 52 bekomme ich bei 10.000 schon Herzflattern. Gesund klingt die dann nicht mehr. Und ich glaube, wenn dann ein Bogen rüberschießt, kippe ich einfach tot um. :?


    Man kommt ja nur selten dazu die Geschwindigkeit voll auszureizen.
    Das Papier muß schon recht gut laufen, das Druckbild muß es zulassen und natürlich muß eine Auflage groß genug sein dafür. Aber ich selber habe schon mehrfach das Maximin von 15.000 BG/h an meiner Roland 305 ausgereizt.

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    (Heiner Müller)

  • Bei uns eher selten, dass die Maschine bis zum Anschlag gefahren wird. Ich fahre mit meinem Auto ja auch nicht immer 250, weil es das kann :lol:


    Wir haben einen regelmäßigen Auftrag, der so mit 14.000-15.000 Bg/h läuft, aber eine Schicht mit der Geschwindigkeit macht schon allein vom Lärm kaputt... Streß pur.
    Und was nützen 15.000 Bg/h mit 4 Stoppern, wenn es mit 13.500 Bg/h ohne Stopper durchläuft?
    Habe einmal einen Job auf unserer nagelneuen Roland 705 mit 16.000 Bg/h gedruckt. Promt ist eine Innensechskantschraube von der Kurvenrolle des Transferters abgeflogen hat eine kleine Macke in den Gegendruck geschlagen. Da war natürlich das Geschrei groß... Also ich persönlich halte wenig von solchen Geschwindigkeiten.

  • Hallo,


    die maximale Geschwindigkeit wird wirklich selten erreicht, das Entscheidende ist aber die Durchschnittsgeschwindigkeit die bei Maschinen die 18.000 laufen eher höher liegt.
    Es gibt Druckereien die richten grundsätzlich mit 8.000 Bg/h ein und welche die mit 12.000 Bg/h einrichten.
    Die technischen Möglichkeiten werden nicht immer voll ausgenutzt.
    Die Neuigkeiten der Druckmaschinenhersteller auf der Drupa zielen eigentlich alle auf höhere Geschwindigkeiten und kürzeres Rüsten durch Hilfsmittel, z.B. Direct Drive und integrierter Kamera für Farbführung.


    grüsse

  • Zitat von "DerAnreiber"

    Bei uns eher selten, dass die Maschine bis zum Anschlag gefahren wird. Ich fahre mit meinem Auto ja auch nicht immer 250, weil es das kann :lol:


    Promt ist eine Innensechskantschraube von der Kurvenrolle des Transferters abgeflogen hat eine kleine Macke in den Gegendruck geschlagen. Da war natürlich das Geschrei groß... Also ich persönlich halte wenig von solchen Geschwindigkeiten.



    Hallo,


    also mein Auto kann keine 250 :lol: aber 220 bin ich auch schon gefahren.
    Wenn bei hoher Geschwindigkeit eine Schraube abbricht oder sich löst, liegt der Fehler nicht beim Drucker, sondern an der Maschine.
    Der Vergleich Auto-Druckmaschine hinkt aber, eine Druckmaschine ist ein Produktionsmittel, welches dazu konstruiert wurde, maximale Geschwindigkeiten zu fahren. Die Reserven einer Druckmaschine liegen um einiges höher als die max. Geschwindigkeit.


    grüsse

  • Mir ist beim Perforieren auch schonmal bei gerademal 8000 eine Schraube entwichen. Lag dann hinter mir. :shock:

  • Ich glaube man kann eh grundsätzlich sagen das man mit schnellem Rüsten wesentlich mehr zeit gewinnen kann als mit der Geschwindigkeit die eine Maschine erreichen könnte.


    Ich bin eh der Überzeugung das das Personal die wichtigste Komponente ist an einer Maschine. Was nützt die beste und schnellste Maschine wenn man kein Personal hat, das damit umgehen kann. Viele Druckereien beachten leider diese Sachlage zu wenig. Wir haben in unserem Betrieb schon Drucker gehabt, die für einen einfachen 4C Auftrag 3-4 Stunden zum einrichten brauchten. Wen interessiert dann noch, mit welcher Geschwindigkeit die Auflage dann gedruckt wurde :D

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Zitat von "Druckerpapst"

    Wir haben in unserem Betrieb schon Drucker gehabt, die für einen einfachen 4C Auftrag 3-4 Stunden zum einrichten brauchten. Wen interessiert dann noch, mit welcher Geschwindigkeit die Auflage dann gedruckt wurde :D


    hallo Papst,


    wo Recht hast, hast Recht.
    Ein guter Drucker ist das wichtigste an der Maschine. Doch gute Drucker werden z.B. bei uns immer seltener.
    Deshalb zielen die Maschinenhersteller auch auf Automatisierung um auch mal Laien an die Maschine stellen zu können.


    grüsse