Quickmaster DI classic

  • Hallo zusammen!


    Wir sind eine gaanz kleine Druckerei (ich bin der einzige Drucker). Wir haben daran gedacht eine gebrauchte Quickmaster DI classic zu kaufen, Baujahr 1997. Hat von euch jemand damit Erfahrung? Gibt's bei dieser Baureihe irgendwelche Probleme mit der Technik? (z. B. Laserdioden etc.?) Wie sieht es denn mit der Druckqualität aus, ist die in Ordnung? Wäre schön wenn mir jemand bescheid geben könnte!


    Freundliche Grüße!


    Andi

  • Wir hatten mal eine für kurze Zeit, eine 2 Farben über einen Druckzylinder.
    Die Vorführung in Heidelberg war sehr gut !! Aber im Alltag sieht das anders aus.
    Kommt aber drauf an, was du drucken möchtest ! Unsere Maschine hat auch ohne
    richtigen Passer gedruckt, eine richtigen Anleger hatte die Maschine nicht.


    Wir sind dann auf eine 2 Farben GTO gewechselt, da kannst du nix falsch machen !
    Gruß

  • Achtung: Die Quickmaster DI (wie bgl-andi sie meint) ist eine ganz andere Baustelle als die "normale" Quickmaster 1- oder 2-farben.
    Persönlich hatte ich noch nicht mit der Quickmaster DI zu tun, aber ich denke, dass Heidelberg die Produktion nicht grundlos eingestellt hat. Man ist halt mit der Materialauswahl ziemlich eingeschränkt (spezielle Platten, Trockenoffsetfarben, ...), und soweit ich weiß hat die classic keine Seitenmarke.
    Da ist man aus meiner Sicht mit einer kleinen 4-Farben und z.B. Polyester-CTP wesentlich flexibler.

  • bgl-andi
    ich habe fast 5jahre an der quickmaster gearbeitet. Man kann mit ihr sehr schnell kleine auflagen in guter qualität drucken. Vorraussetzung ist aber immer eine ordentliche Einstellung der Walzen und natürlich auch die farbe. Ich hatte mehrere ausprobiert und bin dann bei K+E geblieben. Wenn du noch fragen hast schick mir eine PN. Wir haben in der Firma auch noch einige sachen für die DI wenn ihr interesse habt dann bescheid geben.

    "Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken."

  • Zitat von "Butzenfänger"

    Achtung: Die Quickmaster DI (wie bgl-andi sie meint) ist eine ganz andere Baustelle als die "normale" Quickmaster 1- oder 2-farben.
    ... und soweit ich weiß hat die classic keine Seitenmarke.


    Soweit so gut-aber:
    sie hat eine seitliche Ausrichtung durch Federn und eine Taktstange.Man muss schon sehr präzise einstellen das der Bg hinten(hochkantanleger)nicht wackelt.Und 4/4 farbig ist auch Mist gewesen wegen Puderaufbau im Stapel.Und Druck auf einGummituch ist auch net das ware.

  • Von der Classic würde ich die Finger lassen - wenn es die Pro wäre könntest du es wagen...


    Die Classic bekommst du nachgeschmissen bzw kannst sie nur verschrotten da die niemand mehr will - bei Ebay ging letztens eine 4 frb. für 6700 Euro weg....


    Da gibt es bessere Maschinen - die kosten zwar mehr aber man kriegt auch gute Ergebnisse!

  • Hallo !
    Die Maschine ist gut für kleine Auflagen. Das belichten der Druckplatten in der Maschine geht recht schnell.
    Bei grösseren Auflagen jedoch gibt es immer wieder Schwierigkeiten mit der Haltbarkeit der Druckplatten.
    Bei manchen rauhen , ungestrichenen Papieren fängt die Farbe schnell an zu tonen. Schon nach ca. 3000-4000 Bogen - und man muss Druckplatte(n) neu belichten. Antiton hilft zu diesem Zeitpunkt auch nur noch begrenzte Zeit. Ich empfehle : Beim bedrucken von ungestrichenen Papieren in jedes Farbwerk je nach Farbmenge im Kasten von Anfang an eine oder zwei erbsengrosse Portion Antiton mischen - 1 A !


    Bei glatten Papieroberflächen ist das mit dem Tonen meistens kein Problem.
    Ja, auch sollte man die Druckfarbe ab und zu auswechseln - alte Farbe komplett raus - und frische rein.
    Die Farbe im Trockenoffset hat andere Eigenschaften als im konventionellen Offsetdruck. zb die Viskosität der Farbe.


    Auch Schablonieren kommt relativ haeufig vor, je nach dem wie Bildpatien angelegt sind. Durch das Kurzfarbwerk hat man wenig Spielraum dafür.



    Wenn man die Waschbalken nicht extrem befeuchtet, bereiten sie einem bei Geschäftspapierdrucken zig Kratzer
    beim Auswaschvorgang. Im Papierweiss ist das dann immer so besonders schön zu sehen. Herrlich, wenn man aufs erneute wieder eine Platte ziehen muss :kltschen: Korrekturmittel gibts zwar auch, aber ich empfinde es nicht als das Wahre -es hält nur begrenzte Zeit. Naja, wers benutzt hat, weiss wovon ich rede..
    Wer beim Schöndruck zu viel Pudert wird bei der Rückfahrt viel Spass haben - denn das Puder ist ein wahrer Plattenkiller. Es übertragt sich vom Papier auf die Kapillare der Platte.


    Der Anleger ist okay, bei dünnen Papieren sollte man die Klammer an der einen Seite relativ locker an das Papier anschmiegen lassen - Beim Karton sollte man Sie härter beistellen, damit jeder Bogen gleichmässig gezogen wird. Das Register schwankt an der Hinterkante manchmal ganz gerne - es gibt keine seitlichen Ziehmarken. Eine wahre Freude, wenn das Papier schepp geschnitten angeliefert wird :woot:
    Das wars fürs erste - ich hoffe ich konnte ein paar hilfreiche Tipps abgeben, die an der Quickmaster neu sind..
    Ansonsten hats schon gebockt an dem Hobel zu arbeiten - aber mit Vorsicht zu geniessen :pfeif: :opa: