na klasse, ich bin nach 16 jahren eigentlich immernoch geselle..
soviel ich weiß, wenn man nicht zum Techniker oder Meister schult, zählt man als Facharbeiter nach dem ersten Gesellenjahr..oder?
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Neues Benutzerkonto erstellenna klasse, ich bin nach 16 jahren eigentlich immernoch geselle..
soviel ich weiß, wenn man nicht zum Techniker oder Meister schult, zählt man als Facharbeiter nach dem ersten Gesellenjahr..oder?
normalerweise schon, fragt sich nur ob man auch als solcher bezahlt wird.
normalerweise schon, fragt sich nur ob man auch als solcher bezahlt wird.
Ich kenn kein Betrieb außer 1 bis 2 höchstens sehr sehr großen und Weltweit führenden die ihre Drucker voll nach Tarif bezahlen die stellen aber weniger fremdarbeiter ein sondern bilden selbst aus und kümmern sich sogar um die Azubis in der Prüfungsvorbereitung.
Hey,
nenn mir eine WELTWEIT(!) führende Druckerei?!.
Größe hat nix mit Gewinn zu tun! Eine 2 Mann Druckerei kann mehr Gewinn (kein Umsatz) erwirtschaften als eine 100 Mann Budde (wobei dann die 100 Mann Bude sich stark runterwirtschaften müsste, was aber Heute gar nicht so selten ist).
Wir sind ein kleiner Betrieb mit 30 Leuten und bekommen Tarif + Weihnachts + Urlaubsgeld + Alle Zulagen! Jedoch gibt es ein Zeitkonto für die Überstunden, wogegen ich aber nichts habe. Mal im Sommer Ein oder Zwei Tage zuhause zu bleiben ist auch nicht schlimm ;).
LG
Michael
Naja, Größe hatte noch nie viel mit Rentabilität gemein und weltweit Führend muß
auch ned zwangsläufig mit großem Betrieb einhergehen. Es gibt so einige Druckereien,
die sich auch Nischenprodukte spezialisiert haben und damit weltweit führend sind, aber gerade mal
100 Beschäftigte haben.
Mich nervts eh tierisch, daß alle WElt meint, Personalkosten zu senken ist der einzige Weg um
Rentabel zu produzieren. Wenn ich sehe, daß meine Insel Britannien zB. an der Bevölkerungs-
grenze ist, dann kann ich sicherlich die 0-Kind-Politik einführen....ich kann mir aber auch ne
Fahrt in die Neue Welt kaufen und dort Goldgräber werden *g*
Was ich damit sagen will ist, daß es immer mehrere Lösungen für ein Problem gibt. Leider scheint
das LEute-ausbeuten dabei einfachste Weg zu sein.
Wo will man denn sonst sparen um einen gewissen Preis zu erreichen? Was schwebt Dir denn so vor?
Man muss aber auch nicht unbedingt weniger Lohn zahlen, man kann auch 10-15 Leute (je nach Firmengröße auch weniger oder mehr) entlassen oder weniger anstellen. Ob das nun so sinnvoll wäre?
Darum gibts es ja eigentlich auch den Kollektivvertrag - damit sich die Firmen nicht gegenseitig mittels Lohn "runterdrücken"
Die Firmen die unter dem Papiereinkaufpreis Angebote abgeben sind doch schuld an den miesen Preisen.
Ja, ok EHST....stimmt schon, PErsonal- und Rohstoffkosten sparen kann man generell auf
jeden Betrieb anwenden und is somit immer das erste, as einem einfällt. Als nächstes würd
mir die Spezialisierung einfallen. Dann die innere Betriebsstruktur, die meist doch recht
unnütz aufgebläht is oder sehr untransparent. Ne Art betrieblisches Vorschlagswesen mit
finanziellem Anreiz für die Mitarbeiter,Mitarbeiterversammlungen- und Schulungen von
MA für MA.
Jedenfalls meine ich, daß wir bei den Personalkosten sparen mit 8€ die Stunde schon ein
einfach nur peinliches Niveau erreicht haben und noch günstigere Rohstoffe einkaufen,
wo das günstige Papier heut schon zu 90% Gammel is find ich auch eher suboptimal.
Ja, da gebe ich Dir auch recht. Das sinddie Symptome eines sich langsam reduzierenden Gewerbes. Und halt auch der fortschreitenden Automatisierung.
Die Anpassung der Betriebsstruktur ist sehr wichtig, ja, ist aber meist mit Entlassungen verbunden. Dann wird auch immer gejammert. Ist aber nötig. Und letztendlich, wenn wir mal ehrlich sind, setzt das auch Arbeitskraft frei, die woanders dringender gebraucht wird.
Wenn jemand enorm produktiv ist, dann verstehe ich einen sehr niedrigen Lohn auch nicht. Der muss schon an die Produktivität gekoppelt sein. Wenn man die Preise allerdings nicht erreicht, die für einen hohen Lohn nötig wären, dann kann man da auch nur herumfaseln, es ist nicht mehr drin. Das ist eben leider so. Das wird sich schon noch irgendwie einpendeln, wenn man es denn einpendeln lässt.
Spezialisierung ist halt auch so eine Maßnahme. Dann brauchst Du Fachkräfte für die Gebiete und der Rest muss eben gehen. Für den Rest bitter, aber der Betrieb ist gesichert und Arbeitsplätze werden erhalten.
Hi,
"Symtome eines sich langsam reduzierenden Gewerbes" = klasse Satz. Leider trifft er genau den Punkt. Mein Chef hat`s hingekriegt uns seit 4 Jahren keine Lohnerhöhung zukommen zu lassen. Im Gegenteil zuerst wurde Urlaubs- und Weihnachtsgeld gekürzt, dann halbiert und jetzt ganz gestrichen.
Seine Argumentation lautet wird hätten doch sichere Arbeitsplätze. Unsere Arbeitsplätze werden also mit jeder Lohnkürzung sicherer! Am sichersten ist unser Arbeitsplatz dann, wenn er uns gar nichts mehr bezahlen wird. Nur da fällt mir ein: Warum arbeite ich denn eigentlich?
Also, ich muß jetzt auch wieder schreiben: Speziell an diesen "EHST" oder wie dieser Drucker heißt: Was würdest Du denn dazu sagen wenn zu Dir einer kommt und sagt: "Tut mir leid, wir müssen Sie entlassen wegen Rationalisierung und weil sie zuviel verdienen?" Was würdest Du sagen wenn Du zu diesem Zeitpunkt über 40 bist, ganz genau weißt Du kriegst mit diesem Alter nicht bmehr soooo leicht einen Arbeitsplatz (speziell in diesem Gewerbe), was würdest Du sagen wenn Du ein Haus, Kind und Frau zu erhalten hast? Was würdest Du machen wenn Du (wenn möglich fristlos - auch eine neue Marotte der Druckereichefs) entlassen wirst obwohl du sehr hart gearbeitet hast, ALLES für den Betrieb gemacht hast andererseits aber genau weißt, daß dir der strohdumme, schlampige Hilfsarbeiter vorgezogen wird für den du so nebenbei die Aufträge gedruckt hast für die der zu blöd oder zu faul war? Und er wird dir nur deswegen vorgezogen weil er schon 25 Jahre in der Firma ist, über 50 und demzufolge viel zu viele Rechte hat?
Und wenn Du so sehr auf Seiten der Druckereiinhaber zu sein scheinst und für ALLES aus deren Sicht Verständnis hast, wieso verzichtest Du nicht KOMPLETT auf Deinen Lohn und lässt ihn demjenigem überschreiben der dieses Geld WIRKLICH dringend benötigt um ein menschenwürdiges Dasein zu führen? Stell Dir mal vor wie gut es Deinem Betrieb gehen würde wenn Du gratis dort arbeiten würdest, wieviel Geld sich Dein Chef erspart. (Und wie sehr er Dich dafür schätzen und lieben würde-Du wärest sicher dann unkündbar-eine Art inoffizielle Pragmatisierung).
Stell Dir mal vor was charakterstarke Menschen, Gewerkschafter, einfach Leute die sich für bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter einsetzen (mit sehr, sehr viel persönlichen Einsatz und auch Anfeindungen ausgesetzt), was die mit Leuten wie Dir machen würden...
"Symtome eines sich langsam reduzierenden Gewerbes" = klasse Satz. Leider trifft er genau den Punkt. Mein Chef hat`s hingekriegt uns seit 4 Jahren keine Lohnerhöhung zukommen zu lassen. Im Gegenteil zuerst wurde Urlaubs- und Weihnachtsgeld gekürzt, dann halbiert und jetzt ganz gestrichen.
Seine Argumentation lautet wird hätten doch sichere Arbeitsplätze. Unsere Arbeitsplätze werden also mit jeder Lohnkürzung sicherer! Am sichersten ist unser Arbeitsplatz dann, wenn er uns gar nichts mehr bezahlen wird. Nur da fällt mir ein: Warum arbeite ich denn eigentlich?
Ja, das ist sehr tragisch und ärgerlich, doch wieso wehrt sich da keiner? Wozu gibt es zumindest in Österreich Gewerkschaften, unsere Arbeiterkammer (Pflichtmitgliedschaft-Gott sei Dank-wenn es diese Institution nicht gäbe ginge es zu wie im Wilden Westen).
Wenn sich die Beschäftigten einfach ohne Gegenwehr alles wieder streichen lassen, wieso soll der Chef mehr bezahlen? Geht ihr auch noch in diese Firma frischfröhlich wenn er eines Tages GAR NICHTS mehr bezahlt, oder von Euch verlangt 5 Euro in der Stunde zu bezahlen damit ihr die Arbeit machen dürft?
Wo ist die Grenze, bis endlich ein paar Leute mehr sagen (nicht nur ich); Mensch, so gehts auch wieder nicht?!
Also, ich muß jetzt auch wieder schreiben: Speziell an diesen "EHST" oder wie dieser Drucker heißt: Was würdest Du denn dazu sagen wenn zu Dir einer kommt und sagt: "Tut mir leid, wir müssen Sie entlassen wegen Rationalisierung und weil sie zuviel verdienen?"
Dann würde ich Tschüß oder Auf Wiedersehen sagen.
Zitat
Was würdest Du sagen wenn Du zu diesem Zeitpunkt über 40 bist, ganz genau weißt Du kriegst mit diesem Alter nicht bmehr soooo leicht einen Arbeitsplatz (speziell in diesem Gewerbe), was würdest Du sagen wenn Du ein Haus, Kind und Frau zu erhalten hast?
Ich nehme an, dann hätte ich auch noch Manieren und würde das Gleiche sagen. Was kann denn der Betrieb dafür, dass ich Haus, Frau und Kinder habe? Das ist ja wohl mein Privatvergnügen. Und wenn ich inm einem Gewerbe eher keine Anstellung mehr bekomme, dann mache ich mich entweder Selbstständig oder ich suche mir eine Arbeit in einem anderen Gewerbe. Da muss man dann wohl schauen, wo man unterkommt.
Zitat
Was würdest Du machen wenn Du (wenn möglich fristlos - auch eine neue Marotte der Druckereichefs) entlassen wirst obwohl du sehr hart gearbeitet hast, ALLES für den Betrieb gemacht hast andererseits aber genau weißt, daß dir der strohdumme, schlampige Hilfsarbeiter vorgezogen wird für den du so nebenbei die Aufträge gedruckt hast für die der zu blöd oder zu faul war? Und er wird dir nur deswegen vorgezogen weil er schon 25 Jahre in der Firma ist, über 50 und demzufolge viel zu viele Rechte hat?
Was soll ich denn da sagen? Die falsche Unternehmensführung ist dann nicht mehr mein Problem. Den Chef würde ich aber darauf hinweisen. Und beim Gehen dann wieder "Tschüß" sagen.
Zitat
Und wenn Du so sehr auf Seiten der Druckereiinhaber zu sein scheinst und für ALLES aus deren Sicht Verständnis hast, wieso verzichtest Du nicht KOMPLETT auf Deinen Lohn und lässt ihn demjenigem überschreiben der dieses Geld WIRKLICH dringend benötigt um ein menschenwürdiges Dasein zu führen?
Bettelst Du hier? Wieso gehst Du davon aus, dass ich das Geld nicht benötige? Ich finde es übrigens sehr normal, dass ich auf Seiten meines Chefs (stellvertretend für andere Unternehmer) stehe. Er gibt mir ja schließlich die Möglichkeit, dass ich arbeiten kann. Alternativ kann ich mich auch selbstständig machen, da ich das Risiko aber nicht tragen kann oder will, übernimmt mein Chef das und zahlt mir ein risikofreies Einkommen. Ein fixer Betrag, der mir auf jeden Fall sicher ist, egal, wie die Auftragslage aussieht (auf den Monat gesehen). Diese Sicherheit hat der Druckereiinhaber so nicht. Das Einkommen von Unternehmern ist immer ungewiss. Könntest Dudenn damit leben?
Du solltest übrigens selbst für dein "menschenwürdiges Dasein" sorgen. Es gehört zur Menschenwürde unabdinglich dazu, dass man Verantwortung für sein Leben (und in deinem Fall für deine Kinder und deine Frau) trägt. Dessen solltest Du Dir langsam mal bewusst werden! Und das meine ich als verdammt guten Rat!
ZitatStell Dir mal vor wie gut es Deinem Betrieb gehen würde wenn Du gratis dort arbeiten würdest, wieviel Geld sich Dein Chef erspart. (Und wie sehr er Dich dafür schätzen und lieben würde-Du wärest sicher dann unkündbar-eine Art inoffizielle Pragmatisierung).
Ich bin keine Hure, die Liebe sucht. Ich bin sehr zufrieden, dass ich jeden Morgen arbeiten fahren kann und erledige diese mit Freude und nach bestem Gewissen versuche ich die Kundenwünsche zu befriedigen um so mein Einkommen und das Einkommen des Unternehmers und meiner Kollegen zu sichern. Und wenn alle im Betrieb so denken, dann läuft der Laden!
ZitatStell Dir mal vor was charakterstarke Menschen, Gewerkschafter, einfach Leute die sich für bessere Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter einsetzen (mit sehr, sehr viel persönlichen Einsatz und auch Anfeindungen ausgesetzt), was die mit Leuten wie Dir machen würden...
Gewerkschafter sind nicht charakterstark, sondern Verbrecher! Dein letzter Nebensatz sagt doch alles.
Naja, also wenn es solche Leute wie Dich gibt und es kommt mir vor es werden immer mehr, dann erübrigt sich jede Diskussion um bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Auch um bessere Bezahlung.
Auf meine Frage ob Du auch noch ohne Bezahlung arbeiten gehen würdest hast Du geantwortet "ehrlich gesagt JA", wegen körperlicher Ertüchtigung.
Was soll man dann also noch machen...weiß nicht, vielleicht entwickelt sich diese Branche wirklich zu einem "1 Euro Job".
Wenn ich mich körperlich ertüchtigen will gehe ich ins Fitness Center oder arbeite im Garten. ARBEIT SOLLTE SICH LOHNEN, ARBEIT SOLL SPASS MACHEN UND VON DER ARBEIT WILL ICH MENSCHENWÜRDIG LEBEN KÖNNEN UND MEINE FAMILIE ERHALTEN KÖNNEN.
Leute wie Du untergraben diese Bemühungen und alle die sich über die Entlassungen und schön langsam wirklich menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen dieses Gewerbes beschweren sollten sich mal Gedanken darüber machen wer in Wahrheit daran Schuld trägt.
Noch dazu wenn Du Gewerkschafter denen wir zumindest hier in Österreich (wirklich charakterstarken Menschen, noch nicht korrupt und korumpiert) es verdanken können, daß wir vernünftige Löhne bezahlt bekommen und die sich wirklich bis zum Umfallen eingesetzt haben und NUR DAS BESTE WOLLTEN FÜR DIE BESCHÄFTIGTEN; als Verbrecher bezeichnest.
Daß die meisten der jetzigen Gewerkschafter nicht ganz grün sind ist natürlich ne andere Geschichte.
@EHST zu Deiner Feststellung, daß Dir Dein "risikofreies Einkommen auf JEDEN FALL sicher ist, egal wie die Auftragslage aussieht"; dann redest Du bitte mal mit Menschen die in INSOLVENTEN Druckereien gearbeitet haben und wann die ihren "SICHEREN" Lohn bekommen haben und wie sie ihre monatlichen Belastungen (Wohnung-Haus-Familie...wobei ich dieses nicht als "Privatvergnügen" bezeichne sondern einfach als menschenwürdiges Dasein worauf ich als fleissiger, verlässlicher Arbeiter einfach ein Recht habe) bestritten haben.
Also mein Endresümee hier ist, daß es kein Wunder ist, daß dieses Gewerbe so am Boden liegt. Es ist kein Wunder, daß die Preise für Druckprodukte total im Keller sind, wenn es Druckereien gibt, deren Mitarbeiter offenbar tatsächlich auch OHNE BEZAHLUNG arbeiten.
Wie soll denn dann die Druckerei mithalten die die Mitarbeiter fairerweise noch normal entlohnt um ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen? Ich habe irgendwo mal gelesen, daß die Betriebe auch eine gewisse soziale Verantwortung haben...
Der gute EHST soll erst mal seinen Gesellen machen bevor hier mit den großen spielen darf.
Wie oft und lange wollt ihr dieses Thema noch "diskutieren"?
Ihr dreht euch im Kreis.
Und ich weiß nicht der wievielte Thread das jetzt schon ist (zurzeit benutzt ihr ja schon zwei Threads gleichzeitig).
Langsam kann ich es nicht mehr sehen.
Der gute EHST soll erst mal seinen Gesellen machen bevor hier mit den großen spielen darf.
Der Beitrag ist absolut überflüssig und dient scheinbar nur dazu hier mal wieder etwas Öl in´s Feuer zu gießen.
Wenn das hier so weitergeht wie in einigen anderen Themen zuvor, wird hier wieder dicht gemacht.
… es ist doch recht interessant. Wenn auch der ein oder andere Satz nicht so hätte fallen müssen.
Das Problem des unguten Arbeitsmarktes spiegelt seine gegensätzlichen Betrachtungen hier wider. Ohne die persönlichen Angriffe wäre es sicher lesenswerter, aber es hält sich noch im Rahmen.
Was wirklich fehlt ist der Austausch, das Verständnis der gegenüberliegenden Position. Dafür ist ein Forum eigentlich da.
Aber was nicht ist …
Herr Grün, noch ein wenig Geduld, bitte.
Grüße
Spinetti
:opa:
Naja, also wenn es solche Leute wie Dich gibt und es kommt mir vor es werden immer mehr, dann erübrigt sich jede Diskussion um bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Auch um bessere Bezahlung.
Wieso? Ich versaue keinen Lohn. Ich kümmere mich um meinen Lohn und um meine Arbeit. Frei von Gewerkschaften und Träumen. Willst Du mir etwa vorwerfen, dass ich mit dem zufrieden bin, was ich bekomme? Willst Du mir vorwerfen, dass ich nicht in einer Gewerkschaft bin und andere darüber entscheiden lasse, wieviel ich verdienen soll?
ZitatAuf meine Frage ob Du auch noch ohne Bezahlung arbeiten gehen würdest hast Du geantwortet "ehrlich gesagt JA", wegen körperlicher Ertüchtigung.
Erstens hast Du meine Antwort falsch interpretiert und zweitens habe ich in Klammern noch etwas geschrieben. Ich gehe nicht wegen körperlicher Ertüchtigung arbeiten. Ich gehe aber lieber für nichts arbeiten, anstatt körperlich und geistig zu verkümmern. Wie ich es halte, brachte eine gute Frau mal auf den Punkt:
"Jede Arbeit ist eine philosophische Tat. Wenn die Menschen lernen, schöpferische Arbeit und das, woraus sie entspringt, als Maßstab ihrer moralischen Werte zu betrachten, dann werden sie jenen Zustand der Vollkommenheit erreichen, den sie verloren haben, [...]" Ayn Rand
Und deshalb würde ich auch arbeiten gehen. Um etwas zu tun! Nicht, weil ich mich gern von irgendjemanden ausnutzen lasse.
ZitatWenn ich mich körperlich ertüchtigen will gehe ich ins Fitness Center oder arbeite im Garten. ARBEIT SOLLTE SICH LOHNEN, ARBEIT SOLL SPASS MACHEN UND VON DER ARBEIT WILL ICH MENSCHENWÜRDIG LEBEN KÖNNEN UND MEINE FAMILIE ERHALTEN KÖNNEN.
Ich betone esgern noch einmal, weil ich es für sehr wichtig halte, Du solltest über deine Würde mal gründlich nachdenken. Du magst Unternehmer nicht, machst deine Würde aber von ihnen abhängig. Ich bin "unternehmerfreundlich" (das ist ja sogar ein Schimpfwort.) und meine, dass ein Unternehmer meine Würde nicht nehmen kann und sie auch gar nicht berührt. Paradox oder?
ZitatLeute wie Du untergraben diese Bemühungen und alle die sich über die Entlassungen und schön langsam wirklich menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen dieses Gewerbes beschweren sollten sich mal Gedanken darüber machen wer in Wahrheit daran Schuld trägt.
Leute wie ich, die sich keinem Kollektiv anschließen und gemeinsam für eine Sache kämpfen, oder wie? Wenn mir meine Arbeitsbedingungen nicht passen, dann gehe ich selbst zum Chef. Wenn ich meine, ich werde nicht gut genug entlohnt, dann werde ich beim Chef dafür eintreten, dass er mir mehr zahlt und wenn er es nicht macht, dann werde ich die Konsequenzen ziehen. Das hat auch was mit Würde zu tun. Ich werde bei Problemen bestimmt nicht auf eine Gewerkschaft vertrauen oder mich mit Kollegen zusammenschließen, um meine Probleme zu lösen.
Zitat
Daß die meisten der jetzigen Gewerkschafter nicht ganz grün sind ist natürlich ne andere Geschichte.
Nein, ist es nicht. Aber das Thema sollten wir außen vor lassen.
Zum risikolosen Einkommen. Wenn ich davon spreche, dann meine ich den Normalfall. Eine Insolvenz ist kein Normalfall. Es ging mir dabei ums Prinzip.
Und ja, die Unternehmer haben eine Verantwortung und genau deshalb zahlen viele auch niedrige Löhne. Das mag für Dich jetzt komisch klingen, aber weniger Lohn ist besser als die Bude zuzuschließen. Das zerstört dann nämlich sehr viele Lebensentwürfe.
Und die niedrigen Preise rühren nicht von der Unternehmerseite. Du kannst ja meckern und vor Wut schäumen, aber richtigerweise solltest Du die Kunden beschimpfen. Denn deren Bedürfnisse werden befriedigt, zu einem Preis, der diese Bedürfnisse optimal befriedigt.
Es ist gefährlich und falsch, so zu tun, als würden die Unternehmer den Preis gestalten, wie sie es gerade für richtig halten.
Ich muß einfach antworten, weil ich ein bißchen schmunzeln muss: Also wenn das so ist kannst Du ja sehr gerne zu mir arbeiten kommen: Rasenmähen (600m2), Haus putzen, zusammenräumen, neu ausmalen...
Lohn natürlich NULL - Du erfährst Deinen Lohn ja im tieferen philosophischen Sinn der Arbeit an sich und freust Dich wenn Du nicht geistig und körperlich verkümmerst, achja, Holz (so ca 9m2) gehört auch noch in den Keller geräumt...danach bist Du sicherlich körperlich ertüchtigt.
Ich würde mich echt freuen, erspare ich mir doch auf diese Weise VIEL, VIEL Geld für eventuelle Arbeiter...