Und weiter geht´s - wenn es immer weniger Druckereien gibt, müssen auch die Weiterverarbeiter dran glauben:
Matthias Bäuerle ist Zahlungsunfähig - mal sehen wie es dort weiter geht!
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Neues Benutzerkonto erstellenUnd weiter geht´s - wenn es immer weniger Druckereien gibt, müssen auch die Weiterverarbeiter dran glauben:
Matthias Bäuerle ist Zahlungsunfähig - mal sehen wie es dort weiter geht!
von meinen bisher 7 Firmen in meinem Druckerleben, immerhin 35 Jahre gingen 5 davon in die Insolvenz
und in der jetzigen Firma endet die Befristung auch schon wieder zum 31.01.2013
aber nicht weil sie kein Geld mehr haben..nein.. weil sie mittlerweile vorsichtig geworden sind
bei immerhin 800 befristeten Mitarbeitern (alles Leute vom Fach) im Gegensatz zu ihrem Stammpersonal
dass sie sich keine Klagen einfangen..(da verschiedene befristete bereits länger als 5 Jahre bei ihnen arbeiten)
auf Festanstellung...
da geht man dann her und kündigt alle befristeten Verträge..sogar vorm eigendlichen Ablauf
Den Namen der Firma schreibe ich nicht..will mir keine Klage einfangen
denn in den Medien gibts über die nur überaus positives zu berichten
hinter die Kulissen guggt ja keiner :wacko:
Bin mal gespannt obs auch für mich iwann mal wieder aufwärts geht
Gruss
Norbert
@ derkolb :
Manchmal lässt sich über Bewertungsportale wie kununu oder meinchef auch mal ein Blick erhaschen, was in einzelnen Firmen abgeht.
Einzelne Beiträge sind zwar immer mit Vorsicht zu geniessen, aber in der Masse kann man sich hin und wieder schon ein Bild machen, um was für eine Firma es sich dreht.
Ich bin ja auch schon einige Jahre in dem Job und habe nach fast 16 Jahren auch meine Arbeit verloren und war dann 2,5 Jahre raus und habe letztes Jahr richtig SCHWEIN gehabt wieder eine Anstellung als Drucker zu finden. Ist ein kleiner Familienbetrieb und halt keine geregelte Arbeitszeit.
Habe in den 10 Monaten schon 2 Drucker er(über)lebt die den Ansprüchen nicht gewachsen waren weil man halt flexibel sein muss.
Jedenfalls finden wir keinen der mitzieht und das ist traurig und deswegen gehts wenn jemand vorstellig wird nur noch auf Probe und da kommen die tollsten Gestalten.
Ich denke in großen Firmen ist es eh nur Ausbeute der Arbeitskräfte und das wird den Arbeitgebern vom Staat unterstützt. Vor 20 Jahren gabs kaum Zeitverträge soweit ich mich erinnern kann. Da war nach der Probezeit die Festanstellung normal!!!!!
LG
Ocki
Ich habe auch ähnliches erlebt. Nach meiner Ausbildung, ist jetzt auch schon so 20 Jahre her, wurde ich glücklicherweise übernommen und habe dann ungefähr 7 Jahre im Betrieb gearbeitet. Das war eine wirklich schöne Zeit gewesen. Als der Chef dann in Rente ging, hat man mich gefragt das Geschäft zu übernehmen und damals hatte ich mich auch sehr darüber gefreut. Das war schon ein tolles Gefühl, aber nach circa 3 Jahren ging es nur noch bergab. Alles fing mit einem schwierigen Kunden an, mit dem ich im Streit auseinander ging. Danach wurde mein Ruf in der Ortschaft und Umgebung schlecht gemacht, sodass neue Aufträge immer seltener hereinflatterten. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr mit dem Betrieb über Wasser halten und versuchte mit einem Nebenjob am Abend das nötige Geld zusammenzubekommen. Allerdings hatte ich letztendlich nur noch Geld hineingezahlt, aber nichts mehr herausbekommen, was darin endete, dass ich den Betrieb geknickt schließen musste. Seitdem arbeite ich zwar weiterhin als Drucker, aber es ist genau so, wie unten beschrieben. Erstmal irgendwo Probearbeiten, danach ein Zeitvertrag und dann darauf hoffen, dass dieser verlängert wird. Eine Festanstellung wäre im Moment wirklich ein Traum, aber das scheint heutzutage nicht mehr möglich zu sein. Momentan arbeite ich bei einem großen Betrieb, der wenn die deutschen Lohnkosten im Vergleich zu unseren Nachbarn steigen, wegziehen wird. Aber ich hoffe, dass es schon nicht ganz so schlimm kommen wird. Allerdings weiß ich nicht, ob ich tatsächlich noch einmal in diesen Job einsteigen würde, wenn man die Zeit zurückdrehen könnte.
trotzdem noch ein schönes Wochenende
Hallo,
das ist natürlich keine schöne Erfahrung. Aber mal eine Frage. Nach deinem Profil bist Du 25 Jahre alt. Du schreibst das deine Ausbildung schon 20 Jahre zurückliegt.
Dann hast Du mit 5 Jahren deine Ausbildung begonnen :respekt:
Grüße
Günter
Momentan arbeite ich bei einem großen Betrieb, der wenn die deutschen Lohnkosten im Vergleich zu unseren Nachbarn steigen, wegziehen wird. Aber ich hoffe, dass es schon nicht ganz so schlimm kommen wird.
Da brauchst du ja dann im Moment wenig Angst zu haben.
Im Vergleich zu unseren Nachbarn sinken die Lohnkosten in Deutschland ja seit einigen Jahren eher als das sie steigen.
Die Tendenz geht auch klar weiter nach unten.
Ansonsten kann ich immer nur sagen, Nokia hat´s vorgemacht. Man hat ja gesehen was draus geworden ist....
es gibt immer noch firmen die leute einstellen sehr gerne... man muss sich nur die großen liquiden firmen raussuchen.
da geht recht ot was...
mal sehn was geht ....
versende kommende Woche mal ein paar Bewerbungen
Hiho
Bin auch seit geraumer Zeit ein Insolvenzgebeutelter.
Der Betrieb (spezialisiert auf Bücher drucken), indem ich seit 12 Jahren als Offsetdrucker (3B Mehrfarben) arbeite, hat vor wenigen Monaten Insolvenz angemeldet. Seit 2012 gibt es ja nun die Möglichkeit eine Planinsolvenz zu beschreiten. Sprich, die Geschäftsführung hat weiterhin Mitsprache- und Entscheidungsrechte mit Hilfe des Insolvenzverwalters.
Die Begründung unseres Insolvenzantrages: allg. wirtschaftliche Lage im Verlagsdruck oder so ähnlich ;-).
Obwohl wir seit einiger Zeit unsere Kapazitäten bis ins Extrem voll Ausreizen (3- Schicht, Überstunden ohne Ende 6-7 Tage Wochen usw.), Auftragsbücher übervoll, fahren wir anscheinend Monat für Monat immer noch Verluste ein. Bezahlung weit unter Tarif gar nicht dabei berücksichtigt , Urlaubs- und Weihnachtsgeld, was ist das? )
Im Moment läuft der Betrieb in Eigenverantwortung des Insolvenzverwalters weiter, da die 3 Monatsfrist bereits überschritten ist.
Mein erlebter Werdegang in die Insolvenz (Zeitraum ca. 6 Jahre):
1.Jahrelanges Gejammer der Geschäftsleitung "Umsatz nicht befriedigend", obwohl immer schön im Plus
2. Inhaber wird geldgieriger, neuen (inkompitenten) Geschäftsführer eingestellt (Umsatzprovision)
2.1 Austritt aus dem Arbeitgeberverband
3. Umsatz steigt, Gewinn sinkt
4. Fähige kompetente Führungskräfte rausgeekelt oder entlassen.
5. Abnicker und Nur Ja-Sager in die Führungspositionen neu eingestellt.
6. erste kleinere Lohnverzichte der Belegschaft. Betriebsklima wird zunehmend schlechter.
7. Umsatz steigt, keine Gewinne mehr, erstmals in der Verlustzone
8. Geschäftsführer entlassen ( viel zu spät) , irreparable Schäden teis schon zu erkennen
9. Neuen Geschäftsführer eingestellt.
10. grösssere Lohnverzichte, erste richtige Unruhe in der Belegschaft
11. Gewerksschaftsbeitritte der Mitarbeiter verdreifachen sich.
12. Bekanntmachung grösserer Verluste
13. Fachkräfte die in Rente gehen oder wechseln werden nicht erneuert, sondern durch Leiharbeiter ersetzt.
14. Reklamationen der Kunden steigen
15. Weitere Verzichte von der Belegschaft gefordert, mehr unbezahlte Überstunden gefordert.
16. Erstmals das Wort Insolvenz, umschrieben mit den Worten Plan B offiziell erwähnt.
17. Umsatz weiterhin Gut, Verluste sinken rapide
18. Antrag auf Planinsolvenz gestellt
19. Plan der Geschäftsführung offiziell verkündet: weniger Mitarbeiter, mehr Produktivität (bemerkbares Zeichen von Realitätsverlust)
20. Hinterfragen des alten Konzeptes, Geschäftsmodell usw. immer noch nicht geschehen, wird weiterhin dieselbe Schiene gehfahren die den Betrieb runtergerissen hat. Betriebsklima mittlerweile auf 0,
21. Zukunft langfristig? Bilde dir selber ein Urteil
An dieser Stelle:
Ich suche einen neuen Job als Offsetdrucker 3B Format Mehrarbenbereich, hauptsächlich an Heidelberg Druckmaschinen gearbeitet, bin aber noch in ungekündigter Stellung.
Den 21 Punkten ist nichts hinzuzufügen.......wir sind gerade bei Punkt 6 angekommen......jetzt weiß ich ja wie es weiter geht....
Ein Glück hat mich mein Ex-Laden bei Punkt 15 rausgeschmissen und mich so zu dem Glück gezwungen, woanders zu arbeiten.
Ich musste eben schon ein wenig schmunzeln, weil die Reihenfolge sehr exakt hinkommt, auch bei meinem Ex-Laden.
*grins* diese Reihenfolge sollte in eines der Manager-Bücher - Do's & don'ts als Geschäftsführer -!
Bei mir war bei Punkt 4 Schluss und hab mich jetzt selbständig gemacht.... ob ich's besser mach?! :wacko: