Farbaufbau gegendruckzylinder

  • Hallo


    Was sind die ursachen für den Farbaufbau auf der gegendruckzylinder ausserhalb papierrand ( unbedruckte stellen), wie kann man abhelfen.


    Ich weis, das es mit wegschagverhalten der Farbe und Druckgeschwindigkeit hat. Warum bauts auf und was ist die Abhilfe ?


    Ich brauch ne plausible und einfache technische erklärung .


    Danke

  • Hm also dann will ich mal


    Im Allgemeinen ist es eine Störung im Farb/Wasser Gleichgewicht. Bevor Du jetzt anfängst wie wild Produkte zu tauschen check erst mal die Sachen auf die Du Einfluß hast.


    1. Prüfe mal Dein Feuchtmittel! pH Wert sollte so zwischen 5,0 und 5,5 liegen. IPA entsprechend den Angaben des FMZ Herstellers.
    2. Prüfe Dein Feuchtwerk und justiere es richtig!
    3. Hast Du Keramikwalzen reinige die mit dem entsprechenden Waschmitteln. Da gibt es Spezialwaschmittel.
    4. Wasserhärte, die sollte so bei 10°dH liegen.
    5. Stimmt die Druckabwickung? Unglaublich aber die kann es auch beeinflussen!
    6. Reflexblau und Warmrot neigen eher zu Deinem Problem als Skalenfaben.
    7. Fahre das Feuchtmittel an der Schmiergrenze, das bekommt allen Farben gut.
    8. Sind Deine Platten ausentwickelt oder übertragen die in den nichtdruckenden Stellen noch Farbe? Sollte eigentlich Punkt 1 sein.


    Last but ot least könnte es auch die Farbe sein. Aber die Farben die Du heute kaufen kannst sollten alle nicht auf dem Gegendruckzylinder aufbauen. :opa:


    Stampatore

    Auch wenn es mancher noch nicht gemerkt hat, wir sind eine Industrie. Wer die Standardisierung nicht umsetzt, muss ein Künstler sein.

  • Moin Moin,


    wer in der Ausbildung aufgepaßt hätte, würde wissen, woher das kommt und wie man Abhilfe schafft.


    Ich könnte wetten, dass das Foto nach dem Abdruck einer größeren Auflage gemacht wurde, so ab 5-7 Tsd Bg. und dünnen Papier.


    Im Prinzip hat jeder recht. Es kommt von der Platte aufs Gummi auf den Gegendruck. Aber nicht weil die Platte nicht korrekt entwickelt wäre sondern weil auch die nicht druckbaren Elemente kleinste Fabteilchen mitaufnimmt und weitergibt. Das ist derart gering, dass das auf dem Bogen nicht zu sehen ist. Nach mehreren Tausend Drucken wohl aber auf Gummi+Gegendruck.


    Es gibt zwei Möglichkeiten, das zu minimieren: Entweder Farbabnahmestreifen an den äußeren Bogenteilen (haha, wer hat denn heut noch zu großes Papier) oder einfach die Unterlagebogen auf das Papierformat einkürzen. Ist vielleicht beim ersten Mal ein Aufwand aber wenn man verschieden größen vorgestanzt auf Lager hat und größere Auflagen druckt, ist das später eine enorme Einsparung an Zeit (Zeit=Geld)


    Probiers mal aus...

  • Morgen,


    genau dieses Problem haben wir ab und an auch. Seltsamerweise haben wir das ziemlich genau dann, wenn in der CtP ein neuer Entwickler angesetzt wurde. Oder aber von konventionell auf Hybrid gegangen sind. Manchmal taucht es auf, manchmal nicht. Und als einzigster Parameter wurde dabei immer etwas an den Platten anders gemacht. Also kann ich den Ausführungen von Powerprinter66 nur zustimmen. Ganz wird man den Effekt kaum eliminieren können, jedoch ist die Unterlegung von Formatunterlagen schon mal eine gewisse Abhilfe. Bei grösseren Auflagen haste damit nur Vorteile. Der Gegendruck wird nicht so dreckig, für den Passer und gegen das evtl. Dublieren ist es auch eine Hilfe. Wie schon angeschrieben...es ist ein wenig Aufwand, das holt man aber locker wieder im Fortdruck ein. Aber seitlich minimal grösser schneiden....sonst ist die Seitenmarke weg. ;)


    Gruss