Striche auf der Platte

  • Hallo Leute,




    Bin neu hier und fange einfach mal an.




    Habe ein Problem mit unserer Heidelberg 2-farben GTO. In
    letzter Zeit bekommen wir ab 500 Druck ich sag mal Striche auf der Platte.
    Fängt mit kleinen Punkten an, die sich immer mehr verbreitern bis man
    schließlich nen 2 mm breiten Balken hat, der dann über die gesammte Platte geht Wir haben schon die
    Unterlagen überprüft,Gummituch gewechselt, Walzen justiert und uns neue Plüschbezüge gegönnt. Die Plattenfirma
    haben wir auch nicht gewechselt. Langsam gehen uns die Ideen aus. Hat jemand
    das Problem schon mal gehabt?






    Gruß Cybex

  • Morgä(h)n!


    1. oder 2. Werk? Oder beide? Längs oder Querstriche? Oberfläche der Platte beschädigt? Sind die Striche nach der Behandlung mit Plattenreiniger weg?


    Vielleicht kannst du deine Angaben etwas präzisieren oder sogar ein Foto hochladen, das würde die Sache etwas vereinfachen.


    LG

  • So ganz ausm hohlen Bauch heraus würd ich auf Farbaufbau auf ner Traverse/Fingerschutz tippen.
    Am Anfang schleifts kaum, dann baut sich die Farbe etwas mehr aufm Fingerschutz auf und voila,
    man han nen schicken Streifen...müßt der an der letzten Farbauftragswalze oder der zwischen PZ/GT
    sein....
    ansonsten...rück Foto's raus....Ferndiagnostik ohne visuelle Mittel is wie "nageln" ohne, daß man weiß,
    was unter der "Deutschlandfahne" is ^^

  • Na ja, er schreibt ja "in letzter Zeit". Also bei jedem Auftrag von Neuem schleichend. Das spricht eigentlich gegen den Farbaufbau am Fingerschutz, denn der wäre schließlich vom ersten Bogen an da. Ich tippe mal auf eine chemische Reaktion. Stichwort Feuchtmittelzusammensetzung. Besteht das Problem schon beim ersten Druckgang?

  • Hallo
    wenn es sich um um Punkte bis hin zur Streifenbildung parallel zur kurzen Bogenseite handelt hatte ich das Problem auch schon (Allerdings an einer GTO mit Direktfilmfeuchtwerk). Dabei hatte sich Farbe auf dem Feuchtverreiber aufgebaut und ist über die Feuchtauftragswalze am Ende auf den Bogen gekommen (meist am Rand des Druckbogens außerhalb des Sujets). Kurz mit dem Putztuch die Farbe vom Verreiber wischen hat da Abhilfe gebracht. Kamm bei mir aber erst nach vielen tausend Drucken zustande. Ich tippe also auf schlecht eingestellte Walzen.


    Ich hoffe es war was nützliches dabei.

  • nochmal ich :)


    las ja schon einige Antworten mit, mich würde die Chemie interessieren die ihr verwendet,
    am Direktfilmfeuchtwerk hatte ich das auch schonmal, da half nur noch abrakeln und neu anfangen :(
    den Fingerschutz würde ich eher ausschließen, da wäre die Streifenbildung ab Bogen "1" sichtbar
    nicht erst nach ca.500 Druck, Plattenreiniger drauf und gut is ? oder immer noch vorhanden ?


    Platten, Chemie und Farbe die ihr verwendet wären interessant um " weiter zu denken "
    kann man die Vorstufe - Entwicklung der Platten ausschließen ?

  • Hallo Leute,






    wow geht das schnell hier. Wir belichten mit Film. Soweit
    ich weiß ist unser Entwickler derzeit noch ganz brauchbar. Werd ich mal überprüfen.
    `Bei jedem Auftrag von neuem schleichend´ ist genau die richtige Definition. Es
    sind beide Druckwerke betroffen. Das Problem besteht schon beim ersten
    Druckgang.



    Mit Plattenreiniger lassen sich die Striche eine zeitlang im
    Zaum halten. Die Idee mit Schmutzaufbau auf dem Schutz ist gut, aber leider
    gehen die Balken von links nach rechts.



    Ich hab mir auch schon gedacht, daß die Platte irgendwie
    mechanischer Belastung ausgesetzt sein müßte, aber wenns von links nach rechts
    geht müßte es eigentlich eine Walze sein. Eine Idee die wir hatten war, daß unsere
    Plüschbezüge mit der Zeit zu groß geworden sind und sich um die Walze durchdrehen,
    wenn sie mit der Platte in Berührung kommen. Mit neuen Bezügen wurde es auch
    besser. Glaube wir habe noch so Teststreifen für Feuchtmittelzusatz. Den werd ich
    mal probieren.



    Lade Fotos hoch sobald ich dazu komme.






    Vielen Dank für die schnellen Reaktionen :)

  • Ja wir verwenden Schrumpfbezüge. Ganz normal drüberstülpen und heißes Wasser draufgießen. Es sieht aber so aus, wie wenn die materialbedingt nachlassen würden und sich wieder vergrößern. Jedenfalls sah der alte Bezug den wir ein halbes Jahr draufhatten nach Sichtkontrolle und gefühlterweise viel zu groß aus. Wir reinigen unsere Feuchtwalzen mit nem Hochdruckreiniger ( natürlich mit angemessenem Druck) in einem dafür geeignetem Behältnis.Weiß gerade nicht wie das Ding heißt.Wie gesagt mit neuen Bezügen wurde es ein wenig besser. Vielleicht sind wir ja auch wirklich zu dämlich unsere Walzen richtig zu justieren. Werd mal sehen was ich über unsere Chemie in Erfahrung bringen kann.

  • Tach auch,


    ich bleib mal bei den Plüschwalzen. Bei der GTO gibts da unterschiedliche Modelle, je nach Baujahr.


    Nur Plüschheber, dann aber Filmfeuchtwerk, oder Plüschheber und Plüschfeuchtwalzen?


    Egal, ich denke, es liegt tatsächlichim Bereich Feuchtung/Justage.


    Prüft mal, ob die Feuchtauftragswalzen richtig justiert sind: Während dem Drucken jeweils AS und BS die Stellräder nur berühren, nix machen. Die müssen jeweils einen ganz leichten Tic bekommen, der gleichmäßig sein sollte (kommt vom Plattenkanal)


    Zu stark: Feuchtwalzen werden gebremst, zu schwach: Feuchtung generell zu wenig. Dazu kommt noch, dass bei Plüschwalzen der Bezug mit der Laufleistung an Umfang verliert. Gerade die roten von 3M sind am Formstabilsten. Die laufen auch nicht aus. Daneben gibts noch die weissen, die schrumpfen nur bei Wasserkontakt, die brauchen kein warmes Wasser.


    Logischer Weise gehe ich davon aus, dass Ihr das Feuchtwalzensystem mit dem 10tel-Blech gleichmäßig eingestellt habt. Sofern noch nicht passiert: Machen!


    Gruß

  • Hallo,


    bei uns ist alles Plüsch. Heber und Auftragswalzen. Mit dem Zehntelblech haben wir schon justiert. Könnte mir allerdings vorstellen, daß unsere Auftragswalzen zu stark zur Platte gestellt sind. Hab da mit meinem Kollegen immer Meinungsverschiedenheiten.Werd mich mal damit beschäftigen. Vielleicht ist das Leben doch einfacher als man denkt.


    Vielen Dank für die guten Tips :)

  • hatte heute auch das problem, nach langem suchen, walzen justieren .......... fanden wir den fehler.
    die wasseraufhärtungsanlage war defekt, sie härtete nicht mehr auf und nach jedem ätzen gings 500 bg gut und dann wars wieder da.
    wir haben kurz manuell aufgehärtet und siehe da, es war verschwunden :thumbup:

  • Ich würde mal kontrollieren ob die Lager der Walzenschlösser ausgeschlagen sind. Einfach mal Walzen raus und an den Schlössern rütteln. Hatten wir einmal bei einer alten GTO, war auch ein Plüsch-Feuchtwerk. Wieviel Druck hat eure GTO denn auf dem Buckel?


    Schöne Grüße!
    Andi

  • Unsere GTO ist bei annähernd 34 Millionen angelangt. Hab heute mal die Feuchtwalzen raus und am Lager gerüttelt. Würde mal sagen bei jedem ein knapper Millimeter spielt, sieht mir aber normal aus. Hab mal an der Walzen-zur-Platte-Einstellung rumgedreht und 2000 BG Teslin ohne Streifen gedruckt, hurra :) . So ganz sicher fühl ich mich aber nicht. Glaube immer das Offsetpapier oder ähnliches anfälliger ist.
    Was mir beim Einstellen mit dem Zehntelblech Feuchtwalze-zu-Verreiber aufgefallen ist,wir konnten die Feuchtwalze eigentlich gar nicht zu fest an den Verreiber stellen. Auch wenn wir es gewollt hätten und die Schraube schon auf Anschlag war. Könnte man vielleicht als Zeichen deuten, daß die Walzenschlösser doch ausgeschlagen sind. Na ja, wenns so bleibt bin ich glücklich.
    Wie funktioniert den eine Wasseraufhärtungsanlage, sowas hab ich noch nie gehört.


  • Wie funktioniert den eine Wasseraufhärtungsanlage, sowas hab ich noch nie gehört.

    Hallo cybex
    das Leitungswasser wird in einer Osmoseanlage völlig entmineralisiert und anschließend durch ein Aufhärtungsmittel wieder auf einen bestimmten Härtegrad aufgehärtet. Dieser sollte bei 8-12° dH liegen.
    Gruß
    ex-azubi