Ablegen bei Cocoon

  • Volumiges Offsetpapier (Cocoon heißt das Papier), 4c + matt drucklackiert. Relativ hohe Farbdeckung, da der Kunde es so wollte.
    Hab groben (30iger Puder) schon beim SD reingemacht und etwa mit 18% (HDB Speedmaster, Grafix oder wie der heißt der Puderapparat) gestaubt. Hat trotzdem leicht abgelegt (abgezogen).
    Leider sind leichte Formatschwankungen, sodass man die Auslage nicht ganz exakt einstellen kann. Grundsätzlich haben wir aber immer das Problem, dass lackierte Volumenpapiere ablegen. PH-Wert ist leider auch etwas niedrig (heute nach dem Druck der Auflage 4,8 gemessen), da muß ich nächstes Mal "drann schrauben".
    Habt Ihr noch sonstige Tips, hab morgen dasselbe Papier mit demselben Sujet, kann nur am PH-Wert drehen und noch mehr stauben, kleiner abstellen half auch nichts ...
    Ich persönlich würde sowas ja dispolackieren aber ich kann (darf) das nicht entscheiden!
    Edit: aja, Puder ist von Eurosil (Druck und Chemie), grob - wie oben geschrieben 30iger Körnung.

  • vll n wenig langsamer fahren dass der bogen nicht so schnell in die auslage klatscht, sprich dass er mehr zeit hat sanfter aufn stapel zu fallen, sonst würd mir momentan nix andres einfallen


    grüße

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • Kann ich morgen auch machen, da die Auflage dann sowieso um etliches kleiner ist. Bin mir aber 100pro sicher, dass es nicht beim Ablegen der Bogen abgezogen hat. Bin heute damit 10000/h gefahren mit der CD 102.
    Aja, Lackmenge Drucklack: 10 Vollzonen bei 50 Hub an der CD 102 bei Format 45x64

  • Hallo grizzly,
    druckst du den Lack flächig oder partiell? nass in nass?
    Bei volumigem Offsetpapier würde ich auch nur mit oxidativ trocknenden Farben arbeiten. Welchen Sinn soll eigentlich der Mattlack haben?
    Bei Offsetpapier merkst Du glaube ich gar nicht das da Lack drauf ist. Vor allem auch wenn es Öldrucklack ist und du wie du schreibst eine hohe Farbbelegung hast.
    PH-Wert fahren wir generell so bei 5,3 und auch den Alkohol etwas erhöhen.


    Gruß
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Ja, Du hast es richtig erfasst. Der Sinn bleibt mir auch verborgen! Habe unsere Auftragssachbearbeiter auch schon mehrmals angesprochen darauf. Und ja es ist Öldrucklack, flächig gedruckt, nass in nass. Die meinen immer, der Drucklack hätte eine Schutzfunktion, ich kann das auch nicht glauben! Verhält er sich doch wie eine Farbe wenn ich richtig bin. PH-Wert sollte so bei 5,5 liegen denke ich, mehr Alkohol wird nicht wirklich gut sein, momentan 8% eingestellt. Wir haben auch seit Spätherbst eine Farbserie, die nicht mehr wirklich kastenstabil ist. Trocknet auch mit Einsprühen ein - auch jetzt im Winter, wo die Temperatur in der Nacht im Drucksaal doch absinkt (fahren eher selten 3 Schichten).
    Drucklack bei Volumenpapieren ist für mich ein absolutes "No Go" und wir haben's leider des öfteren ;(

  • Was Du versuchen kannst wenns eh flächiger Druck/Lack ist das du ohne Feuchtung druckst. Also nur saubere Platte rein, Feuchtung aus. Zonenöffnung finde ich ok; Duktorhub auch. Evtl würde ich höher Puder fahren. Wir haben auch Grafix und pudern so um die 35% bei Lack.
    Aber wie gesagt als Schutzlack völlig ungeeignet. Wenn dann evtl als extra druckgang wenn der Druck durchgedrocknet ist, oder dipersionslack. (Gibt es auch für Lack über Druckwerk, bei epple mal fragen)


    Gruß

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Der Lack macht schon Sinn, wenn viele Farbe drauf ist. Zumindest, was die spätere Verwendung oder die Weiterverarbeitung angeht. Beim Drucken selbst ist das bezüglich Ablegen eher hinderlich, ja.
    Aber bringt ja nix, da muss man manchmal durch. Kleine Stapel fährste?

  • Ich bin auch eher der Meinung, dass ein Öllack eher keine oder nur wenige Schutzwirkung hat.
    Wir hätten eh noch ein Dispolackwerk drann aber es muß immer Öllack sein.
    Werde morgen noch mehr stauben und den Feuchtmittelzusatz reduzieren, etwas Wasser vorher aus dem Kreislauf ablassen. Mehr bleibt mir nicht, sind vom Kunden unterzeichnet (Farbdeckung).

  • Ich bin sogar davon überzeugt, dass esschützt. Das Problem ist nur (ich habe das immer), dass es ewig trocknen muss. Und dann fühlt sich das noch tagelang etwas pelzig an. Für Naturpapiere verwenden wir aber meist Top Finish 5000, oder wie das heißt. Das trocknet recht schnell und schützt gut.

  • Die seitlichen Geradestoßer bei Schmalbahn ist etwas gefährlich, da kann's Dir passieren, dass die Bogen oben hängen bleiben. Sind leider auch Formatschwankungen im Papier und die Auslage zu weit einstellen ist auch "suboptimal".
    Einseitig (wo mehr Farbauftrag ist habe ich das schon gemacht).

  • Der Drucklack dient der Scheuerfestigkeit, wobei Öldrucklack nicht optimal ist, doch etwas nützt er.
    Wenn du Fomatschwankungen im Papier hast, schneide sie halt vorher, da du ja sagts, daß es eine kleine Auflage ist.
    Kontrolliere die Flächendeckung bei den Stellen die ablegen, sollte 330 % nicht übersteigen. Wenn es mehr ist, könnte dies in der Vorstufe reduziert werden.

  • Und wenn möglich (von den Farben her, kommt aufs Motiv an) könnte sich die Vorstufe auch mal den Unbuntaufbau zur Brust nehmen.

  • hmm wir haben das auch öftesr mal dass wir n offsetpapier matt drucklackiern
    meiner meinung nach hat das schon ne gewisse schutzfunktion


    unbuntaufbau wurde bei uns auch schon öfters mal angetragen, aber da hieß es dann immer die software sei zu teuer und würde sich nicht rentieren

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    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz

  • tach,
    wir drucken solche sachen auch des öfteren.der top finish ist eigentlich der beste schutzlack fürs druckwerk den ich kenne.würde trotzdem eher dispolack draufmachen.würde auf jeden fall die pudermenge erhöhen wenn nicht sogar verdoppeln.würde auch langamer drucken 6000.vorderen anschlag abstellen und ein seitlichen.ph wert solltet du auf 5,2 einstellen.alkohol würd ich auf keinen fall erhöhen.würde auch vom dispolack übers druckwerk abraten.versaut man sich nur das farbwerk.

  • tach,
    wir drucken solche sachen auch des öfteren.der top finish ist eigentlich der beste schutzlack fürs druckwerk den ich kenne.würde trotzdem eher dispolack draufmachen.würde auf jeden fall die pudermenge erhöhen wenn nicht sogar verdoppeln.würde auch langamer drucken 6000.vorderen anschlag abstellen und ein seitlichen.ph wert solltet du auf 5,2 einstellen.alkohol würd ich auf keinen fall erhöhen.würde auch vom dispolack übers druckwerk abraten.versaut man sich nur das farbwerk.


    Ja, denk ich auch, gute Tips.
    Die vorderen Anschläge kann man abstellen bei SB, bleibt der Bg. nicht hängen - hab ich mir für morgen auch als Zusatzmaßnahme vorgenommen.
    Drucklack haben wir von K&E, kann ich nicht ändern kurzfristig

  • Also ich muss da etwas widersprechen. Oldrucklack nass in nass gedruckt in einem Durchgang bringt überhaupt keinen schutz (beziehe das jetzt auf das volumige Offsetpapier das extrem saugfähig ist) der lack wie die farbe sumpft dabei regelrecht ab.
    Entweder man lackiert im zweiten Durchgang bei abgestellter Wasserführung oder nimmt Dispersionslack.


    Gruß
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Und Druckvorstufe und Farbdeckung, hab ich denen schon vor 20 Jahren gepredigt (Unterfarbenbeseitigung) aber trotzdem danke für die Tips!


    Ist wohl häufig das gleiche. Als Drucker möchte man es so haben, weil es auch Sinn macht, aber die Vorstufe hat keine Lust oder sonstwas. :rolleyes: Dabei ist das bei Naturpapier wichtig. Aber da kann man reden und reden...