Farbdaten optimieren CD 102

  • Also ich bin mit unseren Farbdaten äußerst unzufrieden.
    War auch schon mal jemand von HDB da und hat in der Vorstufe an den Farbdaten umgestellt, was gleich 0 gebracht hat.
    Da ich selbst sehr computerinteressiert bin und auch ein wenig programmieren kann, will ich mir nicht vorstellen, dass sich diese Software nicht optimieren läßt auf Bedruckstoffe und Gradation der Farbkurven.
    Ich muß bei jedem Job kräftig abändern (in etwa bei Stellen ohne Farbabnahme 2 Vollzonen ins Plus, bei Flächen die über die ganze Bogenbreite gehen bis zu 6 Vollzonen ins Minus). Das kann's ja wohl nicht sein.


    Das Ganz ist ja auch ein Zusammenspiel der verwendeten Farbkastenfolien und was sehr in's Gewicht fällt ist der untergeklebte Schaumstoffstreifen.


    Also mich würden Eure Beiträge interessieren ob das bei jemand von Euch positiv optimiert wurde, kurz Eure Erfahrungen.


    Da heutzutage die Auflagen im Bogen schon heftig niedrig sind, Farbabnahmebalken ein Fremdwort, etc. wäre hier schon Handlungsbedarf ...

  • Normalerweise kannst Du Cip3 Daten nicht abändern, weil Standard. Wenn Du was machen willst kannst Du es an der HD über die Farbkurven ändern, was aber ungefähr einen Tag Arbeit mit einem Instruktor bedeuten würde, was aber normalerweise kein Chef mitmacht, obwohl man danach schneller einrichtet.

  • Normalerweise kannst Du Cip3 Daten nicht abändern, weil Standard. Wenn Du was machen willst kannst Du es an der HD über die Farbkurven ändern, was aber ungefähr einen Tag Arbeit mit einem Instruktor bedeuten würde, was aber normalerweise kein Chef mitmacht, obwohl man danach schneller einrichtet.


    Selbiges hatten wir schon wie im Eingangsposting erwähnt, Ergebnis = O

  • erstmal wäre interessant zu wissen welchen leitstand ihr habt.beim prinect press center kann man in verbindung mit dem image contol das ganz einfach selber machen.die cip 3 farbdaten kommen aus der vorstufe und werden dann im leitstand in zonenöffnung umgerechnet.ich optimiere ca 2 mal die woche.und es bringt auf jeden fall was.man muss aber drauf achten wie alt die farbkastenfolie ist.bei alten bzw abgenutzten folien kommt es dann natürlich nict mehr hin.dann sollte man die folien wechseln.

  • Also wir hatten lange Zeit auch große Probleme was die CIP 3 Daten anbetrifft. Ständig mussten die Kennlinien (Zonenöffnung) der einzelnen Farben angepaßt werden. Das ist möglich im CP 2000 prozentual über die gesamte Bogenbreite oder auch prozentual in Abschnitten. Abhängig ist es natürlich auch davon wie der Farbeinlauf, Vor und Nachfeuchtpahsen eingestellt sind wie schnell man in Farbe kommt. Das muß nicht immer von den CIP-Daten abhängig sein.
    Zum positiven hat es sich bei uns erst gewandelt als in der vorstufe ein neues RIP eingesetzt wurde. Seither stimmen die Daten/Zoneneinstellungen die das Preepressinterface liefert annähernd. Aber wie auch schon erwähnt sind die ganzen Maschineneinstellungen auch Folie usw. entscheidend schnell in Farbe zu kommen.


    Gruß
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Sehr abhängig auch vom untergeklebten Schaumstoffstreifen konnte ich beobachten. Wir hatten schon verschiedene, nicht nur die Originalen und das wirkt sich sehr stark aus!
    Hier würde ich gerne den "Workflow" optimieren, alle Faktoren miteinbezogen :rolleyes:

  • Wenn du den Press Center in Verbindung mit einem Messgerät von HD besitzt (Inpress/Image) stellt sich dies recht einfach automatisch ein. Das funktioniert dann so, dass die 1. Farbvoreinstellungen an die Maschine kommen und wenn die Maschine merkt dass nach soundso vielen Regelintervallen keine großen Änderung der Farbzonen mehr passieren und man auf OK-Werten ist, schlägt die Software vom Press Center eine Optimierung vor. Z.B. in dem Zonenbereich mit 60 % Flächendeckung müssen die Zonenschieber jetzt auf stufe 6 geöffnet werden.
    Mit dieser Optimierung kommen wir nach 1-2 Regelintervallen auf Sollwert.
    Wichtig dabei ist aber, dass das Farbwassergleichgewicht stimmt und du mit genügend Vorlaufbögen arbeitest. Je nach Farbbelegung 100 - 200 Bg. Wenn du bedruckte Makkubögen Vorlaufen lässt solltest du auch noch mindestens 20 unbedruckte Auflagen Bogen laufen lassen, da sonst der Messbalken womöglich noch falsche Werte liefert.


    Bei älteren Maschinen wo diese Optimierung von Hand vorgenommen werden muss, tut man sich schon schwerer, da man erst den Istwert der Zonen betrachten sollte und wenn man auf sollwerten ist den Sollzustand der Farbzonen, und dies dann in den Farbvoreinstellkennlinien der Maschine dementsprechend anpasst. Sehr Zeitiintensiv und hält auch nicht von Dauer.
    Ich vermute Heidelberg hat auch gemerkt, dass es Wichtig ist mit immer den gleichen Duktor Einstellungen zu arbeiten. Das ist, jedenfalls bei uns, mit den alten Maschienen ohne Presscenter nicht möglich, da vom PPI auch immer andere Duktordrehungen an die Maschine geliefert werden.

  • Weiß nicht was Du meinst mit "Presscenter".
    Wir benutzen das "CPC24" zum Messen. Bekommen aber angeblich in Kürze was Neues.
    Oder ist das "Presscenter" was aus der Vorstufe?
    Aber danke für Deinen Beitrag, der ist sehr informativ für mich!

  • Wieviele Druckkennlinien hast Du denn in deinem CP2000? Wenn Du nur eine hast, solltest Du diese erstmal auf das meistgedruckte Papier optimieren. Dazu müsstest Du über Heidelberg einen Testjob anfordern bzw. Daten um so etwas zu drucken. Ist eine spezielle Testform die Du messen und die Daten auf die Kennlinie übertragen musst.
    Wir haben das erst kürzlich gemacht weil wir das Prepress Interface nachgerüstet haben. Leider habe ich nur eine Kennlinie und muss dann auch immer etwas anpassen wenn ich z.B. glänzend gestrichenes Papier drucke. In der Druckvorstufe kann man da leider nicht viel machen, das musst Du für Deine Maschine machen. Lädst Du die CIP3 Daten über Prepress Interface?

  • Hallo,
    also für die Maschine gibt es keine unterschiedlichen Kennlinien.
    Es gibt nur eine für die Skalen-Farben und Sonderfarben. In Verbindung mit dem gesamten Farbeinlauf was durch entsprechende Testform wie schon genannt gemacht wird. Die Kennlinien entscheiden darüber wie weit entsprechend dem Druckbild die einzelnen Zonen geöffnet werden. Wenn es jetzt solche Extreme gibt wie anfangs beschrieben + 2 Punkte, - 6 Punkte, liegt es meiner Meinung an den übers PPI gelieferte Daten. Wie gesagt diese Problematik hatten wir auch und änderte sich erst mit dem neuen RIP und den Voreinstellungen die übers PPI an die Maschine geliefert werden. Als wir die Probleme hatten haben wir einmal die Kennlinie angepasst dann gings einigermaßen. Anders ist es mit den Profilen für glänzend, matt und Naturpapieren. Da werden in der Vorstufe aber unterschiedliche Profile angelegt. Mit der Maschine hat das unmittlebar nichts zu tun außer wenn eine Prozesskalibirierung stattfindet wird eine Testform angedruckt und die ermittelten Werte in der Vorstufe auf die unterschiedlichen Papiere angepasst. Wir hatten vor Jahren mal einen Techniker im Haus der den gesamten Farbeinlauf und die Kennlinien angepasst hat. Voraussetzung ist aber eine optimal eingestellte Maschine (Justierung usw).


    Gruß
    Günter

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Ich glaube eigentlich nicht, daß es bei den an die Maschine gelieferten Daten Schwankungen gibt, 50 % Flächendeckung sollten eigentlich regelmäßig die voreingestellte Schieberöffnung z.B. 30% ergeben. Schwankungen hast du eher bei der Farbkastenfolie, Walzen, Wasser, usw. Die Daten sind eigentlich reine %werte von Flächendeckung, Schieberöffnung und Duktorgeschwindigkeit. Einmal eingestellt sollten die nicht variieren.
    Versuch mal einen alten Auftrag zu laden, einmal mit neuen Folien und einmal mit zu wechselnden Folien und schau wie nahe du ans alte Ergebniss rankommst, ich nehme mal an, wenig bis gar nicht.

  • Wenn ich keine Farbabnahme habe und dort fast 2,5 Vollzonen öffnen muß, daneben eine Fläche DinA4 2 Vollzonen schließen muß stimmt was mit der Gradation nicht. Das hat meines Erachtens weniger mit Foilien und Schaumstoffstreifen zu tun obwohl das ein ziemlicher Faktor ist - wohl aber nicht bei der "Gradation" der Farbdaten - oder meinst Du nicht?


    Edit: Seit wir die Maschine haben, ist schon immer das Farbprofil bei keiner Farbabnahme komplett zu, es werden aber etwa 2 Vollzonen meistens auch dort benötigt ...

  • Wo keine Farabnahme ist müsen doch auch die Zonen nicht geöffnet werden oder sehe ich das falsch?
    Ansonsten bleibe ich dabei. Bei den geschilderten Problemen liegts an der Vorstufe.

    Alles Wahre ist so einfach, dass es eigentlich nur ein Dummkopf verstehen kann. Darum haben es ja die klugen Köpfe so schwer.

  • Nein, ich meine nur ein Punkt oder sowas, der Farbkontrollstreifen ist ja auch meistens mit drauf. Wir drucken auch viel Briefköpfe, wo die Abnahme äußerst gering ist. Und das Papierformat heutzutage immer so knapp bemessen, dass keine Abnahmestreifen ... und wenn groß genug sie einfach vergessen werden. Bei Briefpapieren stört ja der Abnahmestreifen keinen Buchbinder ...
    2 Vollzonen braucht das zumeist, ich "schlafe" ja nicht bei der Drucküberwachung.
    Ich bin ja auch Deiner Meinung und dass die Folie sowie der Schaumstoffstreifen im Farbzeug viel Einfluß haben, ist mir schon in den ersten Wochen vor 10 Jahren an der Maschine aufgefallen. "Farbgefühl" wie an einem Messerfarbzeug früher stellt sich mit dem "Foliensystem" sehr schwer ein.

  • Wir haben es so gemacht am Prinect Press Center:
    Image Control für 30 Tage kostenlos getestet. Die Kennlinien für die Farbzonen, wie oben schon beschrieben neu kalibriert und am Wochenende eine Sicherungskopie abgespeichert. Das ganze 4 Wochen lang, sodass man 5 abgespeicherte Voreinstellungen hatte, fals mal was schief geht. Nach der Testphase wurde die Software über das integrierte Internet von HB deaktiviert, aber die Kennlinien Profile sind geblieben. :thumbup:
    Vielleicht klappt das auch beim CPC2000.

  • @ ShoX


    ihr schlawienerchen :D


    naja könnt mich nich beschweren weil unsere CIP-Daten eig. immer einigermaßen passen
    wir müssen halt im ganzen ein wenig rein oder raus


    die nicht druckenden zonen aushängen und gut :D

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz