Rüsten in sieben Minuten


  • Naja, vor 4 Jahren gabs das gesamte Prinzip bei KBA ja noch nicht. Zumindest hinsichtlich SPC und FJC an der 106 hätteste da nix offizielles gesehen. :)

  • Das Plattenwechselsystem hat ne separate Anpressrolle. Könnte mir vorstellen, dass der Bogen mithilfe eines Luftstroms an den Druckzylinder gedrückt wird und somit nicht abklatscht. Funktioniert natürlich am besten bei Papier.

    Hmm, Luft haben wir auch. Ne Menge sogar. Aber das reicht anscheinend nicht. Scheint wirklich ne Materialsache zu sein.


    @Sirius
    Ich meine aber das KBA schon zu dieser Zeit Einzelantrieb hatte.
    Irgendein Vertreter lobte schon diese Maschinenoption das Werke stehen bleiben können. Das Thema war glaube ich trockenlaufen der Farbwalzen in nicht druckenden Werken. Müßte mein Farbfuzzi gewesen sein. Weil an so einer Maschine wäre das nämlich kein Thema...

  • Hi,


    also normal ist der "Druck" in den nicht druckenden Werken angestellt, da aber das Farbwerk abgewählt ist besteht keine Verbindung zwischen Platte und Gummi. Denk ich mal. Ich arbeit zwar an so einer Maschine, die hat aber keinen Direktantrieb.


    Und das mit den Rüstzeiten kommt schon hin, mit nem ordentlichen Helfer an der Maschine geht das + Inline-Messung.


    Gruß Bo

  • Hmm, Luft haben wir auch. Ne Menge sogar. Aber das reicht anscheinend nicht. Scheint wirklich ne Materialsache zu sein.


    @Sirius
    Ich meine aber das KBA schon zu dieser Zeit Einzelantrieb hatte.
    Irgendein Vertreter lobte schon diese Maschinenoption das Werke stehen bleiben können. Das Thema war glaube ich trockenlaufen der Farbwalzen in nicht druckenden Werken. Müßte mein Farbfuzzi gewesen sein. Weil an so einer Maschine wäre das nämlich kein Thema...


    Ich denke du verwechselst da was. Daß das FARBWERK nicht mitläuft hat nichts mit Drivetronic zu tun, das gibt es bei KBA schon länger, man kuppelt die nicht druckenden Werke aus und die Walzen beleiben stehen, der Platten-, Gummi - und Gegendruckzylinder laufen aber mit. Man kann mit diesen in Druck gehen oder nicht. Drivetronic ist eine Zusatzfunktion bei der der Plattenzylinder unabhängig laufen kann, ob auch der Gummizylinder weiß ich nicht, denke aber nicht.

  • Ich denke du verwechselst da was. Daß das FARBWERK nicht mitläuft hat nichts mit Drivetronic zu tun, das gibt es bei KBA schon länger, man kuppelt die nicht druckenden Werke aus und die Walzen beleiben stehen, der Platten-, Gummi - und Gegendruckzylinder laufen aber mit. Man kann mit diesen in Druck gehen oder nicht. Drivetronic ist eine Zusatzfunktion bei der der Plattenzylinder unabhängig laufen kann, ob auch der Gummizylinder weiß ich nicht, denke aber nicht.

    Jo, Du hast Recht. Ich konnte mich halt nur nicht mehr so genau erinnern. Das Farbwerk ließ sich abstellen. Mehr nicht.

  • Tach auch,


    eieiei, so viel auf ein mal....


    Also mal ganz von Grund auf: Egal, welche Maschine, die Gegendruckzylinder und Trasfertrommeln laufen immer in Produktionsgeschwindugkeit mit. Würde nicht anders gehen, weil jede Trommel mit einer Greifertraverse bestückt ist, die den Bogen weitertransportiert. Es wäre also nicht möglich, dass in einen Drivetronic-Werk bei nicht angestelltem Druck diese Zylinder langsamer laufen.


    Der Plattenzylinder und Gummituchzylinder kann jedoch mit Hilfe einer Kupplung vom Antriebsstrang getrennt werden. Andere Hersteller haben auch eigene Motoren, somit haben dann die Platten-/GT-zylinder und Walzenstühle grundsätzlich keine mechanische Antriebsverbindung zum restlichen Druckwerk.


    Dann ist das tarsächlich so, dass die Platten bei voller Fahrt der Maschine in den entsprechend vorgewählten Werken getauscht werden können. Nach kurzen Stillstand wird eingekuppelt/zugeschaltet, das Werk fährt auf Position und dann gehts wieder weiter (und umgekehrt). Die Platten hierzu werden meist aus Kasetten zugeführt, was bedeutet, dass der Drucker eigentlich nur noch die alte Platte entnehmen muss. Beim Platteneinspannen kann der Gummizylinder die Platte ganz normal anpressen, weil die ja auch getrennt wurde. Den Druck kann man ja nicht zuschalten, weil der Gummituchzylinder nicht die richtige Position hat zum Gegendruckzylinder.


    Wer sich in der Zeitungsrolle auskennt, wird sagen, gibts scho lang. Ist auch so.


    Und im Flexodruck spart man sich dann waschen ganz, da kann man den gesamten Walzenstuhl komplett tauschen, dauert wenige Minuten.


    Nun zu den Rüstzeiten: Als Drucker kann ich meine Aufträge online von der Vorstufe holen. Dort ist die Farbbelegung mit Zonenvoreinstellung so genau, dass die Makulatur ganz gering wird. Gleichzeitig hat der Drucker auch noch eine Transportlogistik für den Bedruckstoff. Er muß nicht suchen sindern das Zeug kommt automatisch zum Anleger gefahren bzw. wird vom Ausleger weggefahren.


    Also: Auftrag einlesen, Maschine justieren lassen, gleichzeitig An- und Ausleger kontrollieren. Plattenwechsel (DankVariodrive oder wie die alle heissen wollen) an allen Werken gleichzeitig. Passer und Farbe machen dann die in der Maschine befindlichen Regel- und Messsysteme fast von alleine.


    Warum sollte man da nicht in 7 Minuten fertig sein? An zwei Maschinen wärt Ihr dann doppelt so schnell und bei vier Maschinen seid Ihr schon fertig noch bevor Ihr angefangen habt....


    Aber im Ernst, wer in einem vollautomatisiertem Betrieb arbeitet, und nur das Beste vom Besten hat und nur optimal ausgestattet ist, der kann das.


    So und zum Schluss noch der Kollege, der Druckwerke frei laufen lassen will:


    Zwei Möglichkeiten:


    Entweder Du stellst den Druck an und hast den Gummtuchzylinder im leer laufenden Druckwerk weggefahren oder Du hast ein leere Platte drin und hast beim Drucken das Farbwerk abgeschaltet. Beim einen braucht man im Normalfall nicht das GT zu waschen und hat außer bei Karton keine Probleme und im anderen Fall druckt das Werk echt mit aber es kann keine Farbe über die Platte ins Werk gelangen. In dieser Version ist ein fleckiges Ausdrucken definitif nicht nöglich.



    Gruß

  • salut miteinander,


    also ich gebe auch mal mein senf dazu.


    bei mir ist es so :


    zur zeit arbeite ich mit einem azubi oder ganz allein an einer 16S. heatsetrotation.



    ich benötige wenn ich allein bin... ohne helfer oder dergleichen...... egal von welcher produktion auf einer anderen ( ausser es kommt einen fünfte farbe dazu).
    max.15min.....


    wenn einer zweiter mann dabei ist brauche ich max.10 min.
    auch bei bahnbreiten wechsle oder vom falzer auf plano..... ganz egal------



    wenn ich aber eine sonderfarbe drucken muss brauche ich ca 30 min.


    doch was nützt das wenn die auftragstasche wieder mal falsch ausgefüllt ist oder die platten nicht rechtzeitig kommen oder oder oder oder oder.


    oder noch viel besser... das personal keinen plan von der maschine hat.... ist fast überall so.... bei uns gibt es auch nur 3 drucker die einen plan haben von dem hobel.....


    also



    einfach so arbeiten wie es die gegebenheiten zulassen und immer daran denken , sauber und ordendlich arbeiten :)



    grüße



    70000cph

  • So und zum Schluss noch der Kollege, der Druckwerke frei laufen lassen will:


    Zwei Möglichkeiten:


    Entweder Du stellst den Druck an und hast den Gummtuchzylinder im leer laufenden Druckwerk weggefahren oder Du hast ein leere Platte drin und hast beim Drucken das Farbwerk abgeschaltet. Beim einen braucht man im Normalfall nicht das GT zu waschen und hat außer bei Karton keine Probleme und im anderen Fall druckt das Werk echt mit aber es kann keine Farbe über die Platte ins Werk gelangen. In dieser Version ist ein fleckiges Ausdrucken definitif nicht nöglich.

    Letzteres, so mach ich das. Leere Platte, Druck an, keine Farbe.
    Gummituch muß dann halt ebenfalls ab und an mal gewaschen werden ;)

  • -Alle KBA Maschinen könne die Werke abstellen .. dh wenn du bei ner 5 Farben 4c druckst schaltest du das 5. Werk einfach ab ...
    -Durch das Autoregister stellst du mit einem Abzug den Passer zu 97% ein

    Alle Menschen haben den gleichen Himmel ... aber nicht alle den gleichen Horizont

  • richtig und mit der genaugikeit vom passer beim ersten abzug, fallen gewissermaßen alle andren einstellungen und fummelleien am passer weg ;)

    1.) Alles, was gut beginnt, endet schlecht.
    2.) Alles was schlecht beginnt, endet furchtbar.
    3.) Wenn etwas einfach aussieht, ist es schwierig.
    4.) Wenn etwas schwierig aussieht, ist es unmöglich.
    5.) Wenn etwas unmöglich aussah, wird sich im Nachhinein rausstellen, dass es ganz einfach gewesen wäre!


    Puders Erkenntnisse aus Murphys Gesetz