Beiträge von Boston Presse

    Guten Morgen,
    die Adana ist eine leichte englische Maschine und mit 8x5 Zoll gerade noch einsetzbar.Für Bostonstyle-Letterpress eigentlich zu geringe Druckkraft.Heißfolienprägung benötigt etwas weniger Druck und die zu prägende Fläche ist auch meist kleiner.Die Auflagenhöhe ist bei der Handarbeit nicht so entscheident,wichtig ist die Druckkraft und der verwendete Karton auf dem gedruckt werden soll.Für mich ist die Maschine,um professionelle Drucke herzustellen,zu klein.Ohne einschlägige Kenntnisse über historische Druckpressen,kann ich nur von einem Kauf im Netz abraten!Kaum eine Maschine hält was die Verkäufer versprechen.Um Fehler zu vermeiden empfehle ich einen Grunglehrgang Letterpress zu belegen,den ich oder andere Drucker anbieten.Info:post @redecker-print.com

    Die Farbenhersteller haben alle auch "laserfeste" Farben im Angebot,obwohl viele normale Farben ausreichend sind.Ich kann das Risiko jedoch nicht übernehmen und verwende dann die VBC Farben"laserfest/ hoch Hitze beständig", die von der Papier Union vertrieben werden.Alle Pantone Mischfarben kosten als laserfest nur 1,00 Euro mehr!Da erübrigt sich doch jede Diskusion.

    Der Abstand des Tiegels zur Form ist kein Problem,über die 4 Stellschrauben kann der Tiegel angepaßt werden,es betrifft hauptsächlich die richtige Einfärbung .Aus heutiger technischer Sicht sollten Walzen und Führungsräder immer den gleichen Durchmesser haben(wegen der Abwicklung)aber es ist sicher möglich auch durch den Walzendurchmesser die Schrifthöhe anzupassen.Eine gute Möglichkeit ist sicher die erhöhung der Laufschienen nach dem Vorbild der englischen ARAB-Presse.Diese Maschine besitzt Lederstreifen auf den Laufschienen.Die bekannten deutschen Maschinen z.B.von Heidsieck oder Hohner(HOBO 1bis 4)haben justierbare Laufschinen.Meine LMW No.7 und No.8 von Weiler,Berlin,früher New York, und auch No.1von Squintani (gebaut in England)haben die besagten 20mm hohen Laufschienen.Alle Tiegelpressen wurden ca.1840/1850 in Amerika entwickelt , patentiert und kamen über England auf den Deutschen Markt.Erst später als Patente frei wurden baute man in Deutschland Tiegelpressen.Warscheinlich waren hier die unterschiedlichen Schrifthöhen ein Grund für die Verstellmöglichkeit der Schienen.
    Danke für euer Interesse!

    Danke für euer Interesse an diesem Thema.Buchdruck bzw.Letterpress ist eben noch lange nicht tot.Nun stellt sich jedoch die Frage,wie denn die Maschinen-Hersteller damals mit den verschiedenen Schrifthöhen umgegangen sind.Der OHT und einige Handtiegel haben verstellbare Laufschienen für die Farbwalzen,zusätzlich findet man bei den historischen Pressen Stellschrauben mit denen der Tiegel justiert werden kann,aber was ist mit den Maschinen die feste Laufschinen haben und nun mit Normal-Schrift arbeiten sollen? Einige meiner Maschinen haben nur ca.20mm hohe Schienen.Als Möglichkeit sehe ich Laufschienen erhöhen(womit auch immer)Durchmesser der Führungsräder an den Walzen erhöhen.Die letzte Option ist nur von Klischees drucken und dafür spezielle Unterlagen anfertigen.Wie ist eure Meinung?
    Gott grüß die Kunst

    Danke für die Antworten.Als Buchdrucker habe ich mich nie um die unterschiedlichen Schrifthöhen gekümmert,es wurde überall mit der Normalhöhe 23,56 gearbeitet.Erst auf Grund meiner Nachforschungen und Instandsetzung historischer Druckpressen bin ich auf die unterschiedlichen Höhen aufmerksam geworden.Der Hintergrund:Da jetzt Letterpress wieder modern ist,werden viele alte Tiegelpressen zu neuem Leben erweckt.Doch viele dieser Maschinen haben keine verstellbare Laufschienen und müssen dann auf die gängige Normalhöhe angepaßt werden,aber nicht alle Einsteiger kennen die Unterschiede. England und Amerika haben ja sowiso eine andere Schrifthöhe und Anwender solcher Maschinen in Deutschland haben dann mit unseren Schriften und Klischees Probleme.
    Evtl.kann auch ein Schriftgießer weiterhelfen?

    Wer kennt noch die "alte" Technik? Genauer gesagt,ichbefasse mich seit einigen Jahren mit historischen Maschienen(Tiegel-Pressen)und Techniken.Nun suche ich Informationen zum Thema Schrifthöhe.Die Schrifthöhe wurde ja erst 1908 genormt und bis dahin arbeiteten die Schriftgießer und Maschinenhersteller mit eigenen Höhen.Gerne möchte ich eine Tabelle anfertigen mit den alten verwendeten Schrifthöhen,doch das Internet oder meine Fachbücher treffen hierüber keine Aussage.Wer kann helfen?
    Gott grüß die Kunst!

    Der Offsetdruck setzt schon entsprechende Farben voraus,im zusätzlichen Lackwerk ,z.B.mit Kammerrakel (und das meine ich) können aber auch andere Medien verarbeitet werden.So ein Lackwerk abeitet ähnlich wie ein Flexo-Druckwerk,somit kann eine dickere Schicht aufgebracht werden.Wie soll denn die Schicht getrocknet werden? Eine Druckerei in deiner Nähe und der passenden Maschine kann da bestimmt weiterhelfen.

    Hallo,
    ja,ich glaube bald,du benötigst erst eine entsprechende Einweisung um die Maschine bedienen zu können.Der Aufzug besteht aus Straffen und Ausgleichbogen um den Tiegel(das ist der bewegliche Teil auf dem das Papier angelegt wird)in eine parallele Position zu bringen.Der Boston(also auch der OHT)hat nun mal einen festen Drehpunkt.Die Schrifthöhe mit 23,56 mm kann bei Flächen-Druck leicht überschritten werden.Wie sollen denn die neuen Walzen ohne Lehre eingestellt werden?Schau doch einmal auf meine Website,Walzen Höhenlehre kann ich anbieten.Wie hoch sind denn die Unterlagstege,wie hoch ist das Klischee(Druckform) aufgeklebt oder hält es magnetisch.Die Druckbeistellung und Unterlagbogen(im Aufzug) sollte so gewählt sein,daß die Form gleichmäßig gut ausdruckt.Immer mit wenig Druck anfangen.Blasluft Saugerkippung und Abstreiffedern müssen so eingestellt werden,daß keine Doppelbogen angesaugt werden.Die Masse(oder ist es doch Farbe)scheint wohl ein größeres Problem zu sein.Sie muß so eingestellt werden,daß kein Bogen auf der Form kleben bleibt.Für Farben gibt es verschiedene Pasten/Zusätze um die Farbe entsprechend geschmeidig zu machen,ist so etwas auch hier möglich?

    Hallo,
    wie ich gerade gesehen habe,wird beiebay gerade eine passende Walze angeboten.Sofortkauf 29,--Euro.Suchworte:Div./Ersatzteile/Zubehörteile für Heidelberg OHT.
    Nun zu dem Druckproblem:Eine Tiegelwalze hat einen Durchmesser von 51 mm das entspricht einer Abwicklung von ca.160mm.Damit sollten die Rechtecke schon gleichmäßig eingefärbt werden,wenn alle Walzen entsprechend justiert sind.Wenn nicht mit Farbe gedruckt wird,um was für eine Masse handelt es sich?Hier ist die Konsistenz sehr wichtig,wird auf Papier gedruckt ,wie dick ist das Papier,stimmt der Anpressdruck und der Aufzug, aus welchem Matereral besteht die Druckform und ist sie auch auf "Schrifthöhe" justiert? Also sehr viele Fragen,die beantwortet werden müssen!

    Hallo Donaldus,
    ja,eine neue Walze kostet um die 250 Euro,neuen Walzenbezug aufbringen etwas günstiger ab ca.150Euro je nach Werk.Ein schlechtes Druckbild kann mehrere Ursachen haben,die durch eine Reiterwalze nicht zu beheben sind.Diese Walze wird hauptsächlich bei Flächigen Arbeiten eingesetzt.Da die Reiterwalze zur Grundausstattung des OHT gehöhrt,wird sie selten angeboten.Um die Druckprobleme anzugehenbenötige ich mehr Information,auch über die Form, die eingefärbt wirdund alter der Maschine.Die neuen Walzen sollten mit neuen Laufrollen und neuen Kugellagern versehen werden und müssen enstsprechend justiert sein.Bei weiteren Fragen bitte melden.

    Ja,so wie JOCERO mache ich es auch.Mit einer oder zwei Rill-Linien geht es auch sogar mit einem Hand-Tiegel.Rillen mit Rotationswerkzeugen (Falzmaschine) auch ok.für höhere Auflagen,da die Rotationsmaschinen schneller laufen.Beim Tiegel ist doch Entscheidend wie die Form für die Rillung gebaut ist.Riller und Fertig-Nutkanal ist für viele Print-Produkte die schnellste und einfachste Lösung,aber nicht die einzigste.Probleme mit Druckbeistellung?-kenne ich nicht!

    Ja,da möchte jemand Bücher drucken un spricht von "BUCHDRUCK".Da muß eimal etwas zu gesagt werden,denn,das ist natürlich nicht richtig!Das Wort BUCHDRUCK bezeichnet ein Druckverfahren(vermutlich das älteste das wir kennen) und sollte deshalb mit BÜCHER-DRUCKEN nicht verwechselt werden, die ersten Bücher wurden so gedruckt und gaben so den Namen für dieses Verfahren. Wie aus dem Bericht hervorgeht sollen die Bücher(oder doch nur Hefte oder Broschüren?)doch nur digital "gedruckt" also verfielfältigt werden.Der Begriff BUCHDRUCK ist also nicht angebracht.
    Wenn auch der BUCHDRUCK von Offset und Digitaldruck verdrängt wurde sollte Gutenbergs revolutionäre Erfindung nicht durch Unkenntnis oder Vergessen verdrängt werden.
    Ein Buchdrucker sagt:
    Gott gruß die Kunst!

    Hallo Ralf,
    gut,daß die Tipps erfolgreich waren.Es gibt auch dünnere Platten mit Stahlträger,allerdings sind diese für Tiegel nicht geeignet,da das Relief nicht hoch genug ist.Diese Platten werden für indirekten Druck z.B.für LETTERSET oder TAMPONDRUCK eingesetzt.Die Standarthöhe der Klischees für Buchdruck-Maschinen beträgt(Achtung NICHT für England und Amerika!)0,94-0,95 für Magnetfundament oder 1.75 für Unterlagen zum Aufkleben,um die erforderliche Schrifthöhe von 23,56 mm zu erreichen.

    Hallo Ralf
    viele Fragen auf einmal.Bringt der Handtiegel genügend druck um Letterpress(Prägedruck) zu machen? Da die Deutsche Schrifthöhe erst 1908 genormt wurde,muß herausgefunden werden mit welcher Schrifthöhe die Maschine arbeitet.Ist es ein" Deutscher" Tiegel oder evtl ein auf deutsche Schrifthöhe umgebauter?Die weiteren Problme haben nichts mit de Aufzugstärke zu tuen,ein guter Wert sind ca.1,5mm,aber nicht nicht zu weich.Ich gehe einmal davon aus,daß der Boston mit 23,56mm Schrifthöhe arbeitet.Die Tiegelfläche kann auch mit der Höhen-Lehre eingestellt werden,dazu die Form aus der Maschine nehmen und den Aufzug und Farbwalzen entfernen,nun die 4 Justierschrauben der Tiegelfläche lösen und den Tiegel in "Druckstellung" bringen.Die Walzenlehre nun von oben zwische Tiegel un Fundament schieben und den Tiegel gleichmäßig mit den Schrauben an die Lehre stellen.Die Lehre muß sich an allen Stellen noch mit leichtem Zug bewegen lassen.Jetzt steht der Tiegel parallel zum Fundament.Wenn jetzt der Tiegel den Aufzug bekommt,hat das Ganze auch schon genügend Vorspannung.Ein Abdruck sollte jetzt eine gleichmaßigige Druckverteilung aufweisen,sonst kann mit den Schrauben noch vorsichtig nachgestellt werden.300 Gramm Karton ist die untere Grenze für gute Letterpress Prägungen,500 bis 7oo g/qm bringen ein weitaus besseres Ergebnis

    Gott grüß die Kunst

    Selbstständg? Ja, aber nicht mit einer "normalen" Druckerei! Ca.90% aller Auträge werden über den Preis verkauft.Gewinn 2% Tendenz gegen Null.
    Also ein schlechtes Geschäft.Dazu die vielen schlecht vorbereiteten PDF-Dateien die vom Kunden geliefert werden(Digital ist ja so einfach-was auf dem Monitor sichtbar ist wird auch so gedruckt!!)Diese Dateien müssen oft als "Kundendienst " brauchbar gemacht werden um den Auftrag zu bekommen.Also wenn selbstständig dann mit einer Druckerei die besonderes anbietet(was andere nicht können oder wollen) oder als Agentur.Da entfallen schon einmal die Kosten für die neuesten Maschinen und das Personal.Überleben werden nur die ganz Großen-oder die ganz Kleinen.

    mein Tip:Oxydativ-trocknende Offsetfarbe verwenden,knappe Farbführung.Keine alten abgenudelten Werke verwenden,die benötigen zuviel Druck.Numerierwerk für Durchschlagnumerierung benutzen(die haben Stahlräder u.schlankere Zahlen),auf keinen Fall gegen ein Stanzbech drucken!Das Laminat könnte beschädigt werden.Wenn möglich leicht pudern.Wenn der Plunger zuviel Druck zum Schalten benötigt und auf der Rückseite zu sehen ist, Werke mit Zental-Schaltung verwenden.

    alles ok.ein Kompliment für dein Deusch! So habe ich das Problem noch nicht betrachtet,ich drucke zu 99% mit Marken.Theoretisch hast du wohl recht,praktisch fällt es mir schwer so zu denken.Da dann jeder 2.Druck einen anderen Stand hat,müßte beim 2.Druck(2.Farbe)sicher sein,daß wieder der richtige Greifer den Bogen erfaßt.Ohne Marken kann ein unterschiedlicher Greiferrand nicht ausgeglichen werden.Da der defekte Greifer den Bogen in einer anderen Stellung übernimmt und sich dann beim Druck auch in einer anderen Position befindet ,muß der Druck unterschiedlich sein.So kann doch kein Ausgleich stattfinden.