Hallo inkman,
dann will ich mir mal Unterstützung holen! Was ist „framing“? Und ich frage nicht zum Spaß!!!
Gruß Nordwind
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Neues Benutzerkonto erstellenHallo inkman,
dann will ich mir mal Unterstützung holen! Was ist „framing“? Und ich frage nicht zum Spaß!!!
Gruß Nordwind
Hallo inkman,
wieder einmal ein sehr interessanter Aspekt beim Offsetdruck. Deine Ausführung über eine mögliche Ursache durch Emulgatanteile bringt mich zu der Frage, welche weiteren Ursachen Du noch siehst? Die beschriebene Ursache deutet ja auf ein Problem zwischen Druckfarbe und Feuchtwasser hin.
Gruß Nordwind
Moin, Moin,
das hört sich an wie die Opperation an einem offenen Herzen! Bei dem Begriff Quadratrohr bin ich hängengeblieben. Sorry, aber was ist das?
Gruß Nordwind
Hallo Inkman,
ich bin ein wenig hin.- und hergerissen, weil ich mich vor längerer Zeit einmal in den Niederlanden mit diesem Thema beschäftigt hatte und ein gewisser Erfolg nicht nur der Illusion entsprang.
Aber mal etwas ganz anderes: Wie trocknet eigentlich die neue Farbenserie PURe von Epple? Sie ist nicht „normal“! Sie ist nicht UV! Sie bedarf keiner IR-Trocknung. Aber sie trocknet richtig gut auch auf matten Papieren. Im Farbkasten sieht sie nach einer gewissen Ruhezeit aus, als wenn sie angetrocknet ist. Geht man mit dem Spachtel durch, ist sie wieder wie frisch. Standadwalzen mag sie nicht und auch nicht unbedingt reine UV-Walzen? Bei Einsatz eines normalen Waschmittels härtet sie aus!
Gruß Nordwind
ZitatInkman:
Am Duktor in den Farbzonen wird der Farbnachschub so geregelt, dass in Bereichen mit größerer Farbabnahme mehr Farbe läuft als in Bereichen geringerer. Die stärkeren Farbströme sorgen dafür, dass trotz höherer Farbabnahme durch die Platte dort immer wieder die gleiche Farbschichtdicke auf den Auftragwalzen steht. Die Farbverteilung ist im Idealfall also ganz gleichförmig. Allein die Platte entscheidet nun, wo und damit wie viel Farbe abgenommen wird.
Falls das nicht sehr genau klappt, tritt ein bekannter Druckfehler auf, das Schablonieren.
Hallo werte Kollegen,
ich wollte mich einmal der Frage 13 widmen. Punkt eins: Schablonieren. Was ist das? Eigentlich eine ganz einfache Erscheinung die ein Bild aus dem Buch "Offsetdrucktechnik" vom Fachschriftenverlag vortefflich wiedergibt. Eine Rotfläche mit negativen Buchstaben und Zahlen. Die Farbwalze läuft darüber und kann an dieser Stelle keine Druckfarbe abgeben. Sie läuft weiter über die Fläche und jetzt erscheinen die Buchstaben und Zahlen in "dunkler Form" nochmals auf der Fläche. Diese dunkle Erscheinung bedeutet ein Farbüberschuss der durch das Negativbild entstanden ist. Diese Farbmenge bleibt auf der Walze erhalten und wird dann beim weiteren Abrollen auf der Fläche abgegeben.
Dies führt mich zu einer anderen Aussage von Inkman, der schreibt, dass die Platte allein entscheiden würde, wo und wieviel Druckfarbe sie annimmt. Diese Aussage wäre nicht richtig. Die Platte überträgt soviel Druckfarbe auf den Bedruckstoff, wie sie von den Farbwalzen sozusagen geliefert bekommt. Somit wäre auch die weitere Aussage von einer gleichen Farbschichtdicke auf den Auftragswalzen nicht mehr haltbar. Über die Einstellungen am Farbkasten wird festgelegt, wo wieviel Farbe "hinlaufen" soll. Es ist überall gleichmäßig Text auf der Platte verteilt. Ich möchte aber auf der Antriebsseite der Maschine mehr Farbe haben als auf der Bedienungsseite. Also läuft nach meinem Verständnis aufder A-Seite mehr Farbe auf den Walzen als auf der B-Seite, oder? Interessant ist jetzt, dass ich das Feuchtwerk nicht zonenmäßig bezüglich der Feuchtung einstellen kann. Wir gehen ja immer von einer gleichmäßigen Justage der Feuchtwalzen aus. Trotzdem schaffe ich es, eine stabile Emulsion im Farbwerk über die gesamte Walzenbreite zu erzeugen. Liege ich da völlig falsch? Bei einer Heidelberger mit Alcolorfeuchtwerk justiere ich die Dosierwalze gleichmäßig über die gesamte Breite zu Tauchwalze und auch gleichmäßig zur Feuchtauftragswalze. Eigentlich ist das für mich eines der Rätsel im Offsetdruck.
Gruß Nordwind
Hallo jotemel,
ein netter Kollege tröstete mich einmal mit dem Spruch: „Manchmal geschehen Dinge zwischen Himmel und Erde, die nicht zu erklären sind!“ Das ist wohl so im Offsetdruck! Manchmal gibt es für ein Problem keine schlüssige Erklärung. In früherer Zeit konnten wir uns tatsächlich damit helfen, mit einer etwas höheren Wasserführung das Framing zu verhindern. Heute sind die Dinge wesentlich empfindlicher geworden. Auch auf dem Drucktuch ist ja eine gewisse Menge Feuchtwassers vorhanden. Es hat ähnlich der Platte eine Art Speicherkapazität. Dreht man an dieser Sache, muss man oft mit Auswirkungen an anderer Stelle rechnen.
Warum ich die Shorehärte der Walzen ausschließe, hat den Grund, dass es mittlerweile beschichtete Walzen gibt, die härter sind als der Standard und das es nachweislich auch mit härteren Walzen gelingt in guter Qualität zu drucken und eine bessere Waschbarkeit damit zu erzielen. Außerdem sind diese Walzen unempfindlicher gegen negative Einflüsse der Druckfarben wie Quellung und Schrumpf und manchmal heftiger Feuchtmittelzusätze.
Gruß Nordwind
Hallo Boston Presse,
zum Thema "Trockenoffset" bin ich auf eine sehr interessante Erklärung gestoßen: "Das Buchdrucker-Buch". Unter Mitarbeit namhafter Fachleute herausgegeben und bearbeitet von Gewerbeschuldirektor a.D. J. Bass (1953).
"Der Trockenoffset (Indirekter Hochdruck). Eine weitere Technik des Hochdruckverfahrens...... Diese Technik kommt fast ausschließlich für den Druck von Packungen wie Zigaretten-Kartonagen, Glühlampen- und anderen Warenumhüllungen in Anwendung......Ein mit Gummi überzogener Zylinder entnimmt die Farbe von der metallischen, leserichtigen Druckform und gibt sie im Zusammenlauf mit der Kartonbahn an deren Oberfläche ab."
Hier wird nicht von einer runden Druckform gesprochen.
Ein paar Seiten weiter schreibt man:
"Der indirekte Buchdruck ist fälschlicherweise unter dem Namen Trockenoffset bekannt, doch hat er mit dem Offsetdruck nichts gemein........ Anders ist es bei den heutigen kleinen Druckautomaten. Hier druckt man von seitenrichtigen Druckformen und benötigt zur Übertragung nur einen Gummizylinder.......Man druckt von geätzten Messingklischees oder Galvanos, die entsprechend dem Zylinderumfang gebogen werden...."
Interessant ist auch, dass hierbei ein Verfahren als Vorläufer erwähnt wird, wo ein Druckmotiv von einer gewöhnlichen Buchdruckform auf einen Gummizylinder, von diesem auf einen zweiten Gummizylinder übertragen wird und danach aufs Papier gedruckt wird. Flachsatz-Rotationsmaschine "Heureka" genannt.
Von Letterset ist hier noch nichts verzeichnet. Ich habe diesen Begriff auch eigentlich in meiner Lehrzeit nur von den Heidelbergern gehört und hier an einer KORD-Maschine mit ebenfalls gerundeter Druckform.
Drucken ist ganz schön kompliziert, oder?
Gruß Nordwind
Hallo jotemel,
danke für die Info, diesen Artikel habe ich auch schon gelesen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass die Shorehärte der Walzen wirklich mit dem Thema Framing zu tun haben. Ich stelle mal einen Artikel aus dem Deutschen Drucker Nr. 5 aus dem Jahre 2009 ein, der dieses Problem deutlich beschreibt. Eigentlich immer ein Thema von Feuchtwasser, Zusatz und Druckfarbe. Interessant ist die Beschreibung, wie man mehr auf Bestandteile des Feuchtwasserzusatzes schließt, oder die Druckfarbe mehr in den Fokus rückt.
Gruß Nordwind
Framing.pdf
Hallo DerRollendrucker,
mich würde dieser Artikel über Framing sehr interessieren.
Gruß Nordwind
Hallo jotemel,
warum gleich zu so harten Mitteln wie einer Steinigung greifen. Ein tut es doch auch? Nein, ich finde es nur positiv, wenn man solche Hinweise bekommt. Und wenn sie dann tatsächlich helfen, wird die ganze Sache noch positiver. Werde mal sehen, wo ich diesen Zusatz bekomme. Inkman führte ja ebenfalls aus, dass PMS 272 zu 3/4 aus Lasurweiß besteht. Danke für den Hinweis.
Gruß Nordwind
Nochmals ein Gruß an Boston Presse,
prinzipiell wäre es die optimalste Lösung, eine Platte nach Gebrauch zu gummieren. Mittlerweile gehen einige Drucker tatsächlich dazu über, die Platte nur von der Farbe zu reinigen und dann zu archivieren. OB das wirklich zielführend ist, wage ich jedoch zu bezweifeln. Es kommt vielleicht darauf an, wie lange so eine Platte dann archiviert ist. Zum anderen meinte ich bei diesem Thema auch die Tatsache, dass die Drucker ebenfalls zum Abschluss des Druckens die Platte von Farbe reinigen, kurz das Feuchtwerk aufsetzen und sie dann für die Arbeit am nächsten Morgen umgummiert stehenlassen.
Gruß Nordwind
Hallo Boston Presse,
ich möchte mal salomonisch sagen, dass Trockenoffset der Oberbegriff ist. Unterteilt wird dann in Letterset und in Wasserlosen Offsetdruck. "Trocken" sind beide Verfahren und bei beiden wird das Druckbild über ein Gummituch auf das Papier übertragen. Aber es gibt keine wirklich klare Einteilung, außer dem Letterset und hier sagt Wikipedia sogar: "Fälschlicherweise wird dieses Verfahren (Letterset) oft als Trockenoffset bezeichnet. Dies ist damit zu erklären, dass der Druck über den Gummituchzylinder erfolgt und auch in einer dafür vorgesehenen Offsetdruckmaschine mit abgeschalteter Feuchtung erfolgen kann."
Gruß Nordwind
Guten Abend,
wenn ich lese, dass sich der Zustand schon über einen Jahreszeitraum hinzieht, würde ich mal darauf tippen, dass die „elektronische“ Drehzahl der Maschine nicht richtig voreingestellt ist. Der Poti muss auf 70% eingestellt werden, weil sie halt zu gering ist. Wäre hier die korrekte elektronische Drehzahl eingestellt, könnte mit einem Poti von vielleicht 25 - 30% gedruckt werden.
Bei einem Schwimmersystem würde mich auch immer eine IPA-Messung mit einem elektronischen Messsystem reizen! Bei einem Schwimmersystem kommt es immer auf die Dichte des Feuchtwassers an. Je höher die Dichte des Zusatzes und je höher die Dosierung desselben, je mehr IPA wird zudosiert.
Die Dosierung des Zusatzes könnte man auch mit Hilfe eines Tropfentestes bestimmen. Zunächst wird die Tropfenzahl eines exakten Handansatzes gemessen und dann mit der Tropfenanzahl des Feuchtwassers ins Verhältnis gesetzt. Damit bekommt man annähernd eine Idee, wieviel Zusatz überhaupt im Feuchtwassers enthalten ist. Nur über den Leitwert oder den pH-Wert zu gehen macht keinen Sinn. Zusatz und andere Inhaltsstoffe im Wasser drücken ihn hoch und die Zugabe von IPA drückt ihn wieder etwas nach unten. Beim pH-Wert ist es ähnlich. Mehr Zusatz bedeutet niedrigeren pH-Wert. IPA-Zugabe drückt ihn wieder etwas nach oben.
Viel Erfolg bei der nächsten Messung.
Gruß Nordwind
Hallo Inkman,
momentan habe ich ein aktuelles Problem. Die Pantone-Druckfarbe 272c liegt in zwei verschiedenen Anreibungen vor. In alter Anreibung mit Lichtechtheit 3, Opazität 1, Sprit +, Lösemittelgem. +, Alkaliechtheit + lässt sie sich auf einer GTO mit Direktfilmfeuchtwerk gut verdrucken und ist auch nicht so "dünnflüssig".
In der aktuellen Anreibung muss man sie mit einer "Suppenkelle" in den Farbkasten geben!! Lichtechtheit ist jetzt 2, Opazität 1, Sprit -, Lösemittelgem. - und Alkaliechtheit ebenfalls -. Wie könnte ich diese Farbe so verändern, dass sie viskoser wird?
Ein weiteres Problem ist das Feuchtwerk der Maschine. Die Feuchtwalzen sind mit einem Farbwalzenwerkstoff bezogen und eine Geschwindigkeitsänderung (Potieinstellung) der Tauchwalze gibt es nicht. Nur eine Abquetschung von Dosier.- und Tauchwalze fungiert als Feuchtmitteldosierung!!!
Eine absolut dünne Farbe, Farbwalzenwerkstoff im Feuchtwerk und nur die Möglichkeit einer Abquetschung machen das Drucken zu einer eigentlich unbeherrschbaren Angelegenheit. Einfache Antwort wäre, eine andere Druckfarbe einzusetzen. Leider ist das nicht so ohne weiteres möglich. Deshalb meine Frage, ob man die absolut dünnflüssige Druckfarbe mit einem Hilfsstoff viskoser machen kann.
Vielen Dank auch an dieser Stelle einmal für die bisherigen inspirierenden Antworten.
Gruß Nordwind
Hallo Inkman,
bei diesem Thema juckt es mich, einmal folgende Überlegung anzustellen. Arbeiten wir im Offsetdruck beim Thema Feuchtwasser und Farbe nicht eigentlich mit einer Suspension? Als Beispiel könnte doch der Schlamm gelten. Feste Bestandteile der Erde mischen sich mit Wasser. Allerdings spricht die Chemie bei einer Suspension von Festkörpern, die in einer Flüssigkeit fein verteilt sind. Druckfarbe besteht doch auch aus festen Bestandteilen? Aber hierbei verteilen sich kleinste Wassertröpfchen in der Druckfarbe.
Bei einer Emulsion mischen sich zwei Flüssigkeiten miteinander. Beim Drucken zum Beispiel die Wasser/Waschmittelemulsion zum Waschen von Drucktüchern oder Farbwalzen.
Gruß Nordwind
Hallo Inkman,
ich arbeite mich jetzt erst so langsam in das Forum ein und deshalb erst heute meine Idee zu dieser Frage. Wenn ich an der Maschine die Feuchtung abstelle, mache ich folgende Beobachtung. Bei Feuchtung ab läuft die Druckplatte gleichmäßig von außen nach innen mit Farbe zu. Und dies würde ich nicht unter den Fachbegriff Tonen stellen, sondern Schmieren. Tonen entsteht doch immer dann, wenn Farbe überemulgiert ist und sich kleinste Farbteilchen auf den wasserführenden Stellen absetzen. Stelle ich die Feuchtung ab, fehlt Wasser und dann "schmiert" die Platte zu. Ist sie komplett "zugeschmiert" und ich stelle die Feuchtung wieder an, muss die Druckplatte gleichmäßig von der Mitte her freilaufen. Bei schlechter Walzenjustage läuft eine Seite schneller frei als die andere etc.
Gruß Nordwind
Hallo Inkman,
zu folgender Aussage habe ich eine Verständnisfrage:
Die Offsetplatte wird vor der Verwendung gummiert . D. h., eine leicht saure Lösung eines Polysaccharides (Gummiarabikum, natürlich vorkommendes Makromolekül mit sehr vielen Alkohol- und einigen Säuregruppen) wird auf die zerklüftete Oberfläche aufgezogen, haftet recht fest darauf und zieht selbst aufgrund der polaren OH-Gruppen begierig Feuchtigkeit an, sobald sie angeboten wird. Diese Gier nach Wasser (Hygroskopizität) verliert das Gummiarabikum nicht einmal beim Trocknen, wenn also eine Platte z. B. archiviert wird. Wenn im Farbwerk Farbe und Feuchtmittel aufgetragen werden, treffen sie auf den bildfreien Stellen also direkt auf eine dünne, fest haftende Wasserschicht. Und auf dieser hat das Feuchtmittel leichtes Spiel, die Farbe dagegen verloren.
Gummiarabicum löst sich bei Einsatz von Wasser auf. Dass heißt doch, dass sich nach dem drucktechnischen Einsatz einer gummierten Druckplatte keine Gummierung mehr auf ihr enthalten ist. Wenn also eine Druckplatte archiviert wird, kann auf ihr nur noch der über den Feuchtwasserzusatz aufgetragene Plattenschutz auf der Platte vorhanden sein? Die bei der Plattenherstellung verwendete Gummierung ist somit nicht mehr existent. Was passiert also, wenn eine Druckplatte nach einem Stopper "oxidiert", bzw. tont? Es müsste also eine "Beschädigung" der wasserführenden Schicht der Druckplatte vorliegen?
Beste Grüße vom Nordwind
Hallo Blackfranky,
IPA macht das Feuchtwasser sozusagen „zähflüssiger“. Deshalb sind die Potistellungen bei einer größeren Menge IPA auch niedriger. Wird der IPA jetzt reduziert, muss ich durch eine höhere Drehzahl die reduzierte Menge entsprechend ausgleichen.
Gruß Nordwind
Hallo Blackfranky,
es käme mal auf den Versuch an, zum Waschwasser z.B. den BöttcherPro Aquabooster hinzuzugeben. Dieser unterstützt durchaus beim Waschprozess das Entfernen solcher Papierkanten.
Gruß Nordwind