Alkoholloser Offsetdruck

  • salve,


    nun ich kann alkohol los nur befürworten. kosten sparen und wenn es gut eingestellt ist druckt es auch hervorragend.
    leider drucke ich an der jetzigen maschine mit etwas alk. und nicht alk los. muesste mich erkundigen was wir da gefahren sind.
    grüße


    70000cph

  • habe komplett alkohollos nur schlechte Erfahrungen gemacht, in und ausserhalb der Firma ;)


    Spass beiseite, ich denk die Feuchtwalzen sind noch nicht soweit, aber man ist eh am entwickeln. Wir haben es versucht, auf einer nagelneuen Maschine wo alles tip top sauber und neu ist hat man noch die besten Chancen, Ergebnis: Wasser muss man fast anschlag fahren, immer leichten Ton am Druckbeginn, Gold drucken fast unmöglich - Metallicfarben allgemein, UV Farben total unmöglich.


    Man bringt jede Maschine auf 3-4 % runter, bin ich überzeugt - aber komplett ohne - keine Chance! (noch)


    Wir haben x verschiedene Zusätze getestet und die wo halbwegs funktionierten untersuchen lassen, na die mischen halt irgendwelche Drecksstoffe die den Alk erstetzten in den Zusatz - die zum Teil giftig und noch viel gefährlicher sind als der Alkohol.


    Lasst euch von den Vertretern nichts aufschwatzen, lasst Zusätze richtig im Labor untersuchen - wenn da giftiges zeug drinn ist druckt lieber mit Alkohol weiter!


    Interessant wird es wenn ein WALZENvertreter kommt und sagt: lasst euren Zusatzt dran, baut diese Feuchtwalzen ein und hängt den Alkohol ab.
    Bei uns machte das einer, Walzen kommen in ca 2-3 Wochen, bin gespannt! :thumbup:

  • Wir haben auf einer neuen KBA 105 versucht mit 4 % zu drucken, klappt nicht, sind auf 8% rauf und läuft jetzt wunderbar. Noch sind weder die Walzen, noch die Zusätze soweit, daß es konstant ohne Alkohol läuft.
    Grundsätzlich haben die Maschinenhersteller auch nicht wirlich Interesse daran, ohne Alkohol zu drucken, sie könnten in diese Richtung mehr machen, doch die Gesetzte erlauben es noch, mit Alkohol zu drucken.

  • Also wenn alles passt kan mann an KOMORI ohne alkohol Drucken ohne irgendwas großartig zu ändern.


    habe es mit meinen eigenen Augen gesehen, ausser zusatz war kein Alkohol im Spiel.


    An unser KOMORI konnten wir auf 3% runtergehen, weniger haben wir uns nicht getraut, da immer wieder Farben auf die Feutwerke aufgebaut haben, was auch auf die Farben zuzuführen war, was wir nachhinein aus Erfahrungen gelernt haben.

  • Also es klappt mit Alkhofrei und reduziert zu drucken. Zusatz hatte ich von Fuji Hunt.
    Wir hatten im großen und ganzen keine Probleme. Das Problem ist meisten der Drucker selber, es wird zu viel an den Walzen gespielt und somit sind alle einstellungen wieder mist. Momentan fahre ich bei mir 4% Alk. Über den Zusatnd der Walzen möchte ich kein Wort verlieren. Aber es klappt. Und wenn meien Kollegen nicht so viel Rumschrauben würden hätten wir noch weniger Probleme. Also glaubt es mir ob Reduziert oder Alk. frei, es klappt.

  • Zitat von "ede72"

    Also es klappt mit Alkhofrei und reduziert zu drucken. Zusatz hatte ich von Fuji Hunt.
    Wir hatten im großen und ganzen keine Probleme. Das Problem ist meisten der Drucker selber, es wird zu viel an den Walzen gespielt und somit sind alle einstellungen wieder mist. Momentan fahre ich bei mir 4% Alk. Über den Zusatnd der Walzen möchte ich kein Wort verlieren. Aber es klappt. Und wenn meien Kollegen nicht so viel Rumschrauben würden hätten wir noch weniger Probleme. Also glaubt es mir ob Reduziert oder Alk. frei, es klappt.



    Vergiss Fuji Hunt, ist der grünliche oder? Das ist soviel Glycerin drin das du mit 3-4 % IPA technisch gesehen 8-9 % Alkoholgehalt im Feuchtwasser hast. Ein richtiger Bluffer dieser Zusatz. Haben wir samt Vertreter schon vor 5 Jahren rausgeschmissen! Ein stärkeres Gift um ein anders Gift zu verdrängen? Nein Danke...


    Fahre momentan auf meiner 2003er Roland 700 mit 3% Alkohol, mit Standard Zusatz und normalem Wasserpegel. UV Farben bislang problemlos, Metallic ein wenig mehr Wasser geben - keine Ton Bildung mehr.
    Das Geheimnis sind unsere neuen Feuchtwalzen - Lototec heißen die guten Teile. Werden den Alk demnächst mal komplett rausnehmen, wird bei UV aber nicht funktionieren. Bei der normalen Skala, wenns kein abnormes Druckbild ist dürfte es gehen sonst probieren wir mal 1-2%


    guckst du hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.weros.eu/index.php?option=com_docman&task=doc_details&gid=6">http://www.weros.eu/index.php?option=co ... ails&gid=6</a><!-- m -->


    Sind jetzt 3 Wochen drin, sind noch ordentlich am testen - aber bisher bin ich positiv überrascht. Da ich eigntlich ein Gegner vom alkoholreduzierten Druck bin. Bin mal gespannt wie es ist wenn die Teile mal 2-3 Jahre alt sind oder wie unsere letzten Feuchter 100 Mio. drauf haben.

  • also ,erst einmal sollte man vor allem an die wichtigste sache im offsetdruck denken. die" sauberkeit" !!!
    viele der kollegen vergessen einfach mal bei schichtwechsel die tauchwalzen oder gegendrucke..
    auch die wöchentliche entkalkung ist von enormer wichtigkeit, je nach wasserqualität natürlich.
    oftmals ist auch der ph wert und der leitwert entscheidend, aber bei peinlicher reinlichkeit und monatlichem feuchtmittelwechsel sollte auch das kein problem sein.
    ich kenne ebenfalls die lototec westlandwalzen und kann nur ihre hervorragenden eigenschaften in den himmel loben. aufgrund ihrer glätte setzt sich kaum noch verunreinigung an ihnen fest. somit iat auch ein minimaler
    wasserfilm gewährleistet.
    ein anderes problem sind die kollegen die gerne mal an den justierungen fummeln ,weil "an einer seite zu wenig wasser ist...." wenn sie jedoch mal ein wenig sauberer arbeiten würden und die tauchwalzen von ihren einseitigen verschmutzungen befreien kommt auch wieder mal feuchtigkeit an die platte. viele jungdrucker wollen es einfach nicht wahrhaben. die knöpfchendrücker von heute wollen einfach nur noch schrauben und dann los.
    was im endefekt passiert wissen die jungs doch gar nicht mehr.
    wie oft habe ich die maschinen registerhaltig und absolut parallel justiert das alle werke bei gleicher prozentualer feuchtmittel stärke und ausgewogenem sujet gleichmässig freilaufen. die nächste jungspundschicht dreht und tut und motzt nur rum das alles scheisse ist... aber mal nen lappen in die hand nehmen....fehlanzeige!!! da wird lieber der wasserspalt an der dosierwalze vergrössert...
    schlimm...
    meint printmasterheinz :thumbdown:

  • Hab den Fred erst heute entdeckt und mich auch heute erst registriert. Viele ist schon geschrieben.


    Zunächst mal verstehe ich nicht was Roland 700 gegen Glyzerin hat. Glyzerin ist auch in Kosmetika drin. Glyzerin ist ein hervorragender Plattenschutz. Nur wen er überdosiert wird ist er für die Trocknung nicht ganz so gut. Aber so lange du keine Folien druckst sollte es keine Probleme geben. Die Amerikaner haben lange andere Alkoholersatzstoffe eingesetzt die nicht so gut für die Gesundheit waren und noch dazu haben diese damals die nicht eingebrannten Positivplatten kaputt gemacht. Wäre mit CTP Platten wohl das selbe.


    Vorraussetzungen für den IPA freien Druck.


    1. Alle müssen dahinter stehen. Also vom Besitzer/Geschäftsführer bis zum Helfer. Aber auch die komplette Maschinenbesatzung. Ein Drucker der nicht will bringt das ganze Projekt zum scheitern.


    2. Sauberkeit. Wie Printmaster Heinz schon schrieb geht ohne Sauberkeit nichts. Da muss auch die Keramikwalze mal mit Spezialreiniger gereinigt werden.


    3. Walzen. Von allen großen Walzenhersteller gibt es heute hydrophile Feuschtwalzen. Diese begünstigen den IPA freien Druck. Vorbei sind auch die Zeiten in denen Walzen mal 5 Jahre alt sein durften. Werden die Walzen zu hart müssen sie raus.


    4. Justierung. Bitte regelmäßig. Ob Änderungen notwendig sind hängt vom Maschinentyp ab. Ne 700 ist keine Speedmaster oder Rapida oder Lithrone.


    5. Feuchtmittelzusatz. Sollte auf den Maschinentyp abgestimmt sein.


    6. Farbe. Hat einen Einfluss aber der ist eher klein.


    7. Drucker. Der Drucker hat es in der Hand. Die Wassersäule werdet Ihr erhöhen müssen. Genauso müsst Ihr mehr aufpassen. Der IPA hat in der Vergangenheit viele Fehler die wir gemacht haben übertüncht. Jetzt müssen wir (Drucker) mehr aufpassen.


    8. Wasser. Fast hätte ich es vergessen. Es sollte standardisiert sein. Das was die Wasserwerke liefern reicht leider meist nicht aus. Also Reversosmoseanlage und auf 10°dh aufhärten. Wer das Glück schon 8°dH bis 12°dH Wasser geliefert zu bekommen kann sich den Aufwand sparen.


    IPA frei ist möglich. Wenn wir es wollen.


    Stampatore :)

    Auch wenn es mancher noch nicht gemerkt hat, wir sind eine Industrie. Wer die Standardisierung nicht umsetzt, muss ein Künstler sein.

  • Zitat von &quot;stampatore&quot;

    Zunächst mal verstehe ich nicht was Roland 700 gegen Glyzerin hat. Glyzerin ist auch in Kosmetika drin. Glyzerin ist ein hervorragender Plattenschutz. Nur wen er überdosiert wird ist er für die Trocknung nicht ganz so gut. Aber so lange du keine Folien druckst sollte es keine Probleme geben. Die Amerikaner haben lange andere Alkoholersatzstoffe eingesetzt die nicht so gut für die Gesundheit waren und noch dazu haben diese damals die nicht eingebrannten Positivplatten kaputt gemacht. Wäre mit CTP Platten wohl das selbe.



    Da hast du schon recht, ich hab ja persönlich nichts gegen Glyzerin. Aber wenn man den Alkohol aus der Druckeri haben will, hat Glyzerin da auch nichts verloren. Glyzerin ist ja auch nichts anderes als ein Alkohol, hat halt ein paar andere Eigenschaften als der normale IPA.
    Aber wie gesagt wenn man keinen Alkohol will, aus welchen Gründen auch immer - ich denke meistens geht es um den gesundheitlichen und umweltschonenden Aspekt - dann darf man auch kein Glyzerin verwenden, da es ähnlich wie Alkohol hergestellt wird und auch gleich wie IPA betrachtet werden sollte - da es ja auch ein Alk ist.

  • Wir drucken seit Mai´08 mit 2% Alkohol auf einer Heidelberger XL-105. Konstante Wasser- und Farbführung sind überhaupt kein Problem. Auch wir haben die Logotecwalzen in der Maschine. Mittlerweile sind fast 20 Mio. gedruckt, Farbwalzen sind jetzt einmal nachjustiert worden und immer noch keine Probleme. Zusatz ist Substifix. Ich kanns nur empfehlen, beim reinigen der Tauchwalzen z.B. riechst du fast nichts!! Nachteil der ganzen Geschichte ist 1. die klebrigen Rückstände auf den Gegendrucken, was bei Formatwechsel von klein auf groß ein reinigen zwingend notwendig macht und 2. ein leichtes Zusätzen der Druckplatten bei höheren Auflagen. Hier ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. :sleep: Insgesamt aber find ichs sehr gut, in der Druckerei richts einfach nicht mehr nach IPA. :thumbup:
    Gruß Cannstatter

  • Zitat von &quot;Roland700&quot;

    Da hast du schon recht, ich hab ja persönlich nichts gegen Glyzerin. Aber wenn man den Alkohol aus der Druckeri haben will, hat Glyzerin da auch nichts verloren. Glyzerin ist ja auch nichts anderes als ein Alkohol, hat halt ein paar andere Eigenschaften als der normale IPA.
    Aber wie gesagt wenn man keinen Alkohol will, aus welchen Gründen auch immer - ich denke meistens geht es um den gesundheitlichen und umweltschonenden Aspekt - dann darf man auch kein Glyzerin verwenden, da es ähnlich wie Alkohol hergestellt wird und auch gleich wie IPA betrachtet werden sollte - da es ja auch ein Alk ist.


    Wenn Du es so siehst müssen wir gleich aufhöhren zu drucken. Und ich habe meine Zweifel das die anderen sythetischen Inhaltsstoffe viel Umweltfreundlicher sind.


    Stampatore

    Auch wenn es mancher noch nicht gemerkt hat, wir sind eine Industrie. Wer die Standardisierung nicht umsetzt, muss ein Künstler sein.

  • Ich wär gleich wieder für den guten alten Buchdruck :thumbup: da brauchste kein Wasser mehr...
    Aber da ist wieder das Blei :wacko:


    Ich denke wie schon viele andernen auch, man bringt mit etwas Wille jede Maschine auf 2-3% IPA und das ist auch gut so, da stirbt kein Drucker von und keine Druckerei geht pleite.

  • Zitat von &quot;Roland700&quot;

    Ich wär gleich wieder für den guten alten Buchdruck :thumbup: da brauchste kein Wasser mehr...
    Aber da ist wieder das Blei :wacko:


    Ich denke wie schon viele andernen auch, man bringt mit etwas Wille jede Maschine auf 2-3% IPA und das ist auch gut so, da stirbt kein Drucker von und keine Druckerei geht pleite.


    Buchdruck :thumbup: das war die gute alte Zeit. Ich kanns noch auch wenn ich gelernter Wasserquetscher bin.

    Auch wenn es mancher noch nicht gemerkt hat, wir sind eine Industrie. Wer die Standardisierung nicht umsetzt, muss ein Künstler sein.

  • Hatte gerade heute Nacht einen interessanten Auftrag,


    Skala normale Farben
    Pantone 281 UV
    Mattdrucklack im letzten Werk
    und noch UV Lack drauf


    Die normalen Farben waren mit 3% kein Problem, aber im Werk mit der UV Farbe hatte ich immer ein tonen am Druckbeginn, alles probiert. Schlussendlich musste ich auf 7% rauf dann war Ruhe.
    Es liegt an den Farben oft mehr als man vermutet, wobei die UV Farben doch um einiges anders aufgebaut sind als die normalen.

  • Hallo zusammen,
    also stampatore hat in vielen Punkten recht, besonders Punkt 1.
    Allerdings bei den Farben muss ich ein Veto einlegen, denn da es mineralölfreie Farben gibt (sehr schwierig) und mineralölhaltige Farben im konventionellen Bereich gibt, spielen die Farben eine große Rolle. Denn sie sind mit dafür verantwortlich, ob es zum Farbaufbau (neben dem Feuchtmittelzusatz) im Feuchtwerk und dem Spritzen der Farbe kommt! :!!:


    Vertreter erzählen eine Menge, sehr oft Blödsinn. Fragt sie doch mal, ob sie selber schon mal IPA-frei gedruckt haben? :knueppel:
    Ich würde nur Personen vertrauen, die sich damit auskennen.
    Das die Wassersäule höher ist ohne IPA im Gegensatz mit IPA ist völlig normal. IPA reduziert die Oberberflächenspannung des Wassers. Somit muss der Feuchtduktor schneller drehen (also höhere Wassersäule) um die selbe Menge Wasser auf die Druckplatte zu bekommen. Damit die Wassersäule aber trotzdem im "normalen" Bereich bleibt gibt es ja zum Glück z.B. die Weroaqua Feuchtdosierwalze, die ein höheres Schöpfvolumen hat.
    Falls von euch wirklich jemand es durchziehen will IPA-frei zu drucken, kann es mir gerne mal per MAil mitteilen, denn ich könnte bestimmt jemanden vermitteln, der sich damit auskennt :thumbup:
    Gruß vom Michael22

  • Hallo,
    haben am Freitag eine Infoveranstaltung zum Thema IPA. Wird sicher interessant mit einem Profi von KBA, der schon damit arbeitet und einem Vertreter von Druck-Chemie, der uns "Ersatz" - Mittel vorstellt, zu sprechen. :opa:


    Werde mich danach nochmal ausführlicher melden, wobei sehr vieles schon geschrieben wurde.
    Hat eben alles seine zwei Seiten. :thumbup::thumbdown:


    Bis die Tage...