Was ist der Unterschied zwischen UV-Druck und LED-Druck?
Meine Antwort:
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Die Ausdrucksweise ist schlampig, wie häufig in der Alltagstechnik. Beim UV-Druck sollte die UV-Strahlung den Träger bebildern, nicht nur die Farbe härten. Immerhin gibt es das überhaupt, z. B. bei der fotografischen Herstellung von Platinen. Und LEDs sind Leuchtmittel; man kann sie doch nicht mit einer Strahlungsart vergleichen.
Aber nun im Ernst. Natürlich ist in beiden Fällen Offsetdruck mit strahlenhärtenden Bindemitteln gemeint. Beide benutzen UV-Licht. In der älteren Technik kommt das UV-Licht aus Quecksilber-Dampflampen. Sie senden Strahlung ganz bandbreit von UV bis IR. Nur ein Teil der UV-Wellenlängen wird von den Photoinitiatoren aufgenommen, ist also wirksam und gewünscht. Der Rest macht nur Ärger und Kosten.
Mit den LEDs kamen Lichtquellen auf den Markt, die sortenreines Licht, enge Wellenlängen - Bereiche aussenden. Wenn die und die Photoinitiatoren zusammen passen, hat man eine tolle Kombination, weil praktisch keine Abfallwärme entsteht. Es wird praktisch nur gewollt wirksames (aktinisches) Licht gesendet. Der Betrieb ist um Längen billiger als der von Lampen.
Anfangs passten die verwendeten Photoinitiatoren nicht zu den verfügbaren UV - Wellenlängen. Aber mittlerweile scheint das kein Problem mehr.
Drucken wir im Offset und härten mit UV, dann sparen wir mit LEDs die aufwändigen Kühl- und Reflexionseinrichtungen, die wir bei Quecksilber - Dampflampen brauchen. Wärmeempfindliche Substrate sind mit viel geringerem Risiko bedruckbar. Und wenn die Härtung gut funktioniert, ist das ganze neue System sicherer als das alte.