Meine Antwort:
Ja, sicher kann man das. Man kann sie immerhin beliebig erniedrigen, die Farbe also fließender machen.
Dazu stehen entweder Mineralöle als Verdünner zur Verfügung (bzw. deren moderne Substituenten, die Fettsäureester) oder Pflanzenölderivate. Mit dem Mineralöl setzt man die Viskosität und zugleich auch die Zügigkeit deutlich herab. Mit Leinöl oder seinem chemischen Verwandten, einem Alkydharz, verbessert man das Fließen, erniedrigt also die Viskosität. Die Zügigkeit kann je nach Auswahl des Alkyds dabei etwas oder ganz gehalten werden.
Viele Fertigprodukte enthalten beides, was nach meiner Meinung unpraktisch ist, weil der Drucker damit keine eindeutigen Maßnahmen vornehmen kann.
Setzt man Pasten oder Gele hinzu, fällt auf jeden Fall die Zügigkeit. Ob dadurch die Viskosität wirklich etwas gehalten wird und nicht mit in den Keller geht - darüber kann man sich streiten.
Eine Erhöhung der Viskosität erfordert entweder Füllstoffe, die erst richtig eindispergiert werden müssten. Oder man sollte Gelbildner oder andere chemische Verknüpfungssubstanzen für die Bindemittelmoleküle hinzugeben. Das wäre aber zu heikel und sollte dem professionellen Farbhersteller überlassen bleiben, weil sowohl Dosierung, als auch Reaktivität von Laien schwer einschätzbar sind.