Frage 275, Was sagt uns eine Lichtechtheit von z. B. WS 5?

  • Meine Antwort:

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    Die Skalenfarben haben im Normalfall Lichtechtheiten von 8 (Cyan und Black) und 5 (Magenta und Yellow). Mal abgesehen von der Frage, ob die Magenta- und Yellow- bedruckten Partien wirklich eine volle 5 erreichen, interessiert doch, wie lange man so einen Druck ohne nennenswerte Einbußen am Tageslicht halten kann.

    Hier sagt eine ganz, ganz grobe Faustregel: 4-6 Wochen in unseren Breiten. Das ist ein Erfahrungswert, keine Spezifikation. Aber für die Alltags-Praxis sind solche groben Erfahrungswerte doch nützlich, weil nicht alle Aufträge eine echte Spezifikation garantieren müssen. s. a. Fragen 79, 80 und 81.

    Bei allem müssen Drucker und Auftraggeber wissen, dass die LE 5 für einen Normandruck gelten, 1,5 g/m². In der Praxis drucken wir geringere Schichten und rastern auch noch auf. Beides setzt die wirkliche Lichtechtheit einer Druckarbeit noch deutlich runter. Immerhin haben wir einen Anhalt für die alltägliche Praxis. Wenn dann mal genau auf LE 5 getestet und anschließend reklamiert wird, ist das unfachmännisch.

    Die Wollskala stand in der früheren DIN 54004. Vermutlich gibt es unter anderer Nummer jetzt eine entsprechende ISO-Norm. Wer sie zugänglich hat, bitte mal hier informieren. Eine praktische Beschreibung der Prüfung findet sich beim Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e. V..

  • Servus!

    inkman

    Wieder ein echt interessantes Thema,was Du da aufgegriffen hast.Daumen hoch,mach weiter so!!!

    Die Sache mit der Lichtechtheit ist an vielen Faktoren gebunden.Auf welchem Papier wird angedruckt matt ,glänzend mit welchen

    Dichtwerten und wie geht der Trocknungsprozess von statten.

    LED und konv. Farben weisen in der Praxis auch einige zwar kleine aber doch im Vergleich messbare Unterschiede bei den Dichtwerten auf.

    Grundsetzlich bieten natürlich lackierte Druckfarben einen längeren Wirkungsgrad hinsichtlich der Lichtechtheit wie unlackierte.

    Desweiteren kann man nur ein reales Ergebnis erzeugen, wenn man den Testabdruck mit einer Volltonfläche fährt.Letztenendes sollte

    man im Ergebnis den Trocknungsprozess dabei im Auge behalten in dieser Phase ändern sich auch noch hinsichlich der Lichtecht auch noch

    ein paar Faktoren.Das geht dann aber schon wieder in das Thema Mess-/Regeltechnik.


    Mit den besten Grüßen.


    Maik


    Drucker aus Leidenschaft