Meine Antwort:
1. Lichtechtheit, Problem: Ausbleichen, manchmal auch Farbton-Änderung, weil das Licht die Pigmentmoleküle anregt und der Sauerstoff der Luft sie so angreifen kann. Stufen von 1 = sehr gering bis 8 = hervorragend.
2. Sprit - Echtheit: Angriff von Ethanol oder vergälltem Ethanol = Spiritus
Isopropylalkohol ist in den FM - Konzentrationen nicht gefährlich, hier geht es um nachträgliche Lackierungen und Verklebungen fertiger Drucke
3. Nitro - Echtheit, Problem: Ausbluten, weil Pigment angelöst wird
Angriff von speziellem Lösemittelgemisch, bekannt aus der Lackindustrie,
in DIN ISO 2836 zusammen mit anderen "chemischen" (Substanz-) Echtheiten
4. Alkali - Echtheit, Angriff von verdünnter Natronlauge,
Problem: Ausbluten oder meist Farbtonveränderung wegen chemischer Veränderung
Alle 3 "chemischen" Echtheiten werden in 5 Stufen angegeben:
oder von 1 = nein bis 5 = ja,
häufig nur „ja – bedingt – nein“ oder „+ +- -„
Auch in unserer Welt kann man für Geld nicht alles kaufen. Es gibt ganze Farbtonbereiche, in denen keine Pigmente zu finden sind, die hohe Echtheiten aufweisen. Das betrifft z. B. farbtonreine rötliche Blaus bis Violetts. Die phantastischen Phthalocyanine decken leider nur die grünere Seite der Blaus ab. Sie widerstehen allem und sind auch noch kostengünstig.
Bekannt und berüchtigt sind die Triphenylmethan-Derivate z. B. unter den Markennamen Reflexblau und Fanal. Natürlich sind nicht die Marken oder Hersteller schuld, sondern die allgemeingültige Chemie. Aufgrund ihrer chemischen Struktur sind diese Stoffe nicht so zu bekommen, dass sie sich nicht über jedes Lösemittel freuen und begeistert mit in Lösung gehen. Dann bluten sie nämlich aus.
Bei den Gelbs ist das Problem die Lichtechtheit, bei vielen Rots auch, wenn man sie verdrucken will.
Unsere geringe Farbschichtstärke von nur etwa 1 my verlangt eine Bären-Farbkraft von den kleinen Kriställchen. Deshalb haben viele andere Farbanwendungen (Anstrichfarben, Textilien...) dieses Problem nicht so wie wir. Außerdem können manche anderen Anwendungen Mineralpigmente einsetzen, die grundsätzlich robuster sind als unsere Vertreter der organischen Chemie