Meine Antwort:
Der Fehler steckt schon in der Frage: Kein technischer Prozess kann umweltfreundlich sein. Man kann ihn höchstens im Vergleich zu anderen, die zu gleichartigen Produkten führen, "umweltschonender als andere" nennen.
Die Vertreter des wasserlosen Offsets, z. B. die frühere EWPA (European Waterless Printing Association), und mancher Druckmaschinenhersteller behaupteten gerne, er sei umweltfreundlich. Hier handelte es sich um reine Werbeaussagen - die allerdings einen wahren Kern besaßen.
Ersparnis von Makulatur, keine flüchtigen Stoffe (IPA), einfacherer Maschinenbau, keine Wasseraufbereitung: Das sind schon bedeutende Punkte, die nicht nur wirtschaftlich zählen, sondern auch umweltschonend sind.
Man sollte die Werbung mit Umweltargumenten nicht zu streng beurteilen, wenn sie auch an vielen Stellen geschönt bis ganz gelogen ist: Allein der Umstand, dass solche Argumente auch Werbeargumente sind, ist doch eine gute Sache.