Bedruckte Folien als Filmersatz

  • Aktuell suche ich für einen Workshop nach Informationen über bedruckte Folien als Filmeratz für die Fertigung von Polymerplatten. Wer hat entsprechende Erfahrungen? Folgende Angaben sind wichtig: Folientyp, Tinte (evtl.Uv.) Drucker, zusätzlicher RIP ?, kann die Druckersoftware positiv, negativ, seitenrichtig und seitenverkehrt. Ein Muster mit den Angaben ist dann sehr hilfreich. Ich sende auch gerne eine Datei um verschiedene Folien und Drucker sicher vergleichen zu können.

    Danke sagt Boston Presse

    khr@redecker-hf.de

  • Hallo Boston Presse,

    suchst Du eine Art Ersatz für den klassischen Reprofilm?

    Inkjetfilm könnte es sein. Gute Spezial-RIP Software kann Deine Kriterien erfüllen (pos./neg., seitenrichtig/seitenverkehrt, div. Resterweiten und Punktformen etc.).

    Zu empfehlen sind:
    StudioRIP XF Inkjet Edition, Colorgate Filmgate, Systemata Espon CTF Perfect u.a.
    Ich nehme gerne deine Musterdatei an und arbeite mit StudioRIP und Epson SureColor SC-P 5000 & SC-P6000

  • Guten Morgen,

    Danke für die Antwort. Zur Zeit arbeite ich mit einer Lino 330 um Negative für Fotopolymerplatten um Buchdruck/letterpress Formen herzustellen. In letzter Zeit höre ich immer wieder, daß die Tintendrucker gleich gute Ergebnisse liefern sollen. Neben einer entsprechenden Randschärfe müssen die Filme/Folien auch eine höhere Dichte habe als Offsetfilme, bzw. UV-dicht. In den nächsten Tagen schicke ich eine PDF die dann leserichtig und negativ ausgegeben werden sollte. Wichtig ist für mich auch, daß die Sorte der Folie und die beteiligten Geräte benannt sind, um einen Vergleich mit anderen Systemen zu haben.

    Nochmal vielen Dank

    K.-H. Redecker

  • Hallo Boston Presse,

    kleine Anmerkung noch meinerseits bezüglich der UV-Dichte von Inkjetfilmen. Die pigmentierten Tinten der großen Hersteller Canon, Epson & HP (Lucia, Ultrachrome, Vivera) sind grundsätzlich ALLE UV-dicht. Alle Tinten enthalten einen farblosen UV-Blocker in JEDER Tintenfarbe. Das bedeutet ich kann sogar mit gelben, cyan- oder magenta farbigen Filmen kopieren. Aus messtechnischen Gründen benutzt man üblicherweise das Schwarz. Dieser UV-Blocker bewirkt die hohe Altersbeständigkeit der Inkjetdrucke (Schutz vor Sonnenlicht).
    Mein Musterfilm ist auf dem Postweg.


    Beste Grüße
    Martin

  • Hallo Martin,

    danke für die schnelle Bearbeitung und gute Information. Sobald der Film angekommen ist werde ich mit einer Versuchsreihe starten.

    Das bedeutet ich kann sogar mit gelben, cyan- oder magenta farbigen Filmen kopieren.

    Das ist für mich neu. Leider habe ich kein Instrument um UV-Dichte zu messen. Bislang messe ich meine Filme aus dem Belichter mit dem Densitometer d log.= 4 bis 4,5 um eine ausreichende Schwärzung zu erhalten.


    Mit freundlichem Gruß Karl-Heinrich

  • Hallo Karl-Heinrich,

    es klingt unglaublich, funktioniert aber wirklich. Ich habe es bei der Siebdruckwerkstatt der Hochschule Niederrhein/Krefeld in 2019 noch einmal testen lassen. Dieser Umstand hat einen nicht unwesentlichen ökonomischen Vorteil für den Anwender. Generell müssen bei Epson-Druckern immer alle Kartuschenplätze mit gefüllten Kartuschen besetzt sein, sonst druckt er nicht. Falls die üblich verwendete PhotoBlack-Kartusche leer ist, geht nichts mehr. Eine komfortable RIP-Software, wie StudioRIP, bietet mir in diesem Fall eine "Umschaltmöglichkeit" auf eine andere Farbe (Cyan, Magenta, Gelb) und ich kann direkt weiter drucken. Die Linearisierungskurve und alle weiteren RIP-Einstellungen werden übernommen.

    Beste Grüße