Frage 128, Densitometrie 2

  • Warum gibt es so unterschiedliche Wellenlängen zum Messen der optischen Dichte?


    meine Antwort:

  • Meiner Meinung nach ist die Fragestellung nicht ganz richtig. Bei Schwarz/Weiß, egal ob Auflicht oder Durchlicht

    benötige ich nur eine Wellenlänge zum Messen. Erst wenn ich Farbflächen messen möchte, benötige ich unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes.

  • Wörtlich stimmt das zwar. Aber um bei nur einer Wellenlänge messen zu können, braucht man einen entsprechenden Filter. Dabei ist es für die Schwärzung egal, wo man diese Wellenlänge aus dem sichtbaren Bereich herausschält. Ohne Filter erfasst man das ganze Spektrum. Die Messung ist einfacher und ebenfalls hinreichend.

  • Hallo Rollendrucker,


    die zwei Polarisationsfilter in unseren Densitometern sind nur dazu da, Oberflächenstreuungen nicht in den Messgang zu lassen. Der erste polarisiert das auffallende Licht, der zweite sortiert alle Strahlen aus, die nur auf der Oberfläche des Druckes zurückgeworfen werden und damit nicht in der Probe geschwächt, also bunt werden können.

    Die Strahlen, die durch den Druck gehen, werden im Papier zurück-gestreut. Dabei verlieren sie ihre Polarisation, also die feste Schwingungsebene und werden wieder chaotisch. Und die gehen durch den zweiten Polfilter hindurch und werden gemessen. Ohne diesen Trick würde der Druck vom reflektierten Licht aufgehellt und damit scheinbar schwächer in der optischen Dichte, weil heller.

    Dieser Polarisationstrick wirkt bei allen Wellenlängen, hat also mit unserer Diskussion über die Farbenauswahl per Farbfilter oder Beugungsgitter und Spalt nicht zu tun.

    Er hat übrigens auch nicht mit dem gespiegelten Licht, der gerichteten Reflexion, dem Glanz, zu tun. Den schneiden wir durch die Messgeometrie aus dem Messgang. Auch diese Verwechselung findet man oft in der Praxis, sogar bei Herstellern von Messgeräten.


    Viele Grüße & ciao Inkman