Nyloprint Klischeeherstellung

  • Servs allerseits!


    Ich möchte im Rahmen eines "Tag der offenen Tür" ein paar Sachen auf dem Tiegel drucken, mit diversen Nyloprintklischees.
    Es sollen die Nyloprints für diese Veranstaltung auch gleich vor Ort erstellt werden.


    Da entsprechende Ausstattung bei uns nicht mehr vorhanden ist (wir hatten früher so ein Kombigerät für Belichtung, Auswaschen und Trocknen), stelle ich mir die Frage, ob die Belichtung auch auf einem alten Plattenbelichter funktioniert?

    Oder sind da die Brenner zu stark? Die Nyloprintgeräte hatten ja nur Röhren.

    Ich habe es mir so gedacht.

    1. Erstellen der Nagativfilme auf dem Laserdrucker.
    2. Belichten auf einem alten Plattenbelichter.
    3. Auswaschen mit einer Entwicklerbürste in einer Küvette
    4. Trocknen mit einem alten Backofen.


    Ist das so machbar? Funktioniert das so?
    Investitionen sollen groß keine getätigt werden, maximal in eine neue Auswaschbürste.

  • Es soll noch Drucker geben, die so arbeiten. Doch der Reihe nach. Mit einem Plattenbelichter ist eine Belichtung

    grundsätzlich möglich. Warscheinlich ist jedoch die Bel.Zeit etwas länger, da der Brenner einen etwas anderen Spectral-

    Bereich abdeckt. Der Röhrenbelichter ist optimal auf die Fotopolymerschicht eingestellt. Die richtige Zeit muß dann durchVersuche ermittelt werden. Bei der Vorlagenerstellung sollten dann keine zu feinen Elemente vervendet werden.

    Die betonerte Folie hat natürlich nicht die hohe Dichte eines fotografischen Films,daher sind einige Abstriche in der

    Qualität zu machen.

    Viel Erfolg.

  • Laserdrucker ist so eher suboptimal, da die Deckung auf Folie recht mies ist, mit Tonerverdichterspray kann man etwas Abhilfe schaffen.

    Besser ist ein Tintenstrahldrucker und Folie für Siebdruckfilm.

    Boston Presse macht ja auch Filme, vielleicht sinniger diese bei ihm zu bestellen?

    Der Brenner ist eine Punktlichtquelle, da dürfte es bei kleinen Details Probleme mit der Unterstrahlung geben, bei den Röhren kreuzen sich die Lichtstrahlen

    und so entsteht beim Klischee die breitere Basis, wichtig zum Beispiel bei kleinen Punkten, damit die nicht beim Druck wegbrechen.

    Zum Auswaschen nehme ich einen Kantenstreicher aus dem Baumarkt, kostet nicht viel und funktioniert sehr gut:

    https://www.bauhaus.info/maler…antenstreicher/p/15014534


    Das ist ein ganz weiches plüschigen Schwammzeugs, wasche damit problemlos meine Klischees aus.

    Klischees trockne ich mit einem Haarföhn, wichtig ist das nachbelichten.

  • Der Tintendrucker mit entsprechender Folie ist wirklich besser geeignet, wie Monstermonster es sagt. Mit einer speziellen Tinte werden dann Dichten um log 3-3.4 erreicht. Mit meinen fotografischen Filmen erreiche ich jedoch Dichten von log.4-4.3

    Um bei der Reliefbildung eine breite Basis zu erhalten kann auch mit gerichtetem Licht (Brenner) belichtet werden,

    jedoch sollte dann eine Streufolie verwendet werden.

    Der Streicher aus der Malerabteilung ist echt gut, verwende ich um evtl. eine Platte nachzuarbeiten. Bürsten sind oft zu hart.

  • Ich werfe jetzt mal eine Idee in den Raum.


    Hat jemand mal probiert (oder weiß es vielleicht genauer) ob man eine Buchdruckform
    auch mit einem 3D-Drucker herstellen kann?

    Oder sind da die Auflösung bzw. Detailgenauigkeit zu grob?


    Es gibt ja mittlerweile sehr gute Geräte für unter 2000 EUR.
    Wäre ja sicher auch eine gute, kostengünstige Alternative, sollte es überhaupt ein befriedigendes Ergebnis liefern.

  • Hallo,

    du brauchst dann wirklich einen sehr guten für die passende Auflösung, auch wird das Material bei den meisten Modellen nicht hart genug sein.

    Dann schon eher aus Messingblech lasern.

    Polymerklischees oder geätzte Magnesiumklischees sind da auf alle Fälle deutlich günstiger und schneller in der Herstellung.

  • Das sehe ich auch so, jedoch sollte zwischen dem klassischen Buchdruck und Letterpress- Prägedruck unterschieden

    werden. Die exakte Höhe der Platte stellt warscheinlich auch ein Problem da.Zum Prägen werden härtere Materialien benutzt. Kunststoff-Formen wurden schon sehr früh für den Buchdruck eingesetzt, es handelte sich aber dann um Duplikate also Druckstockabformungen. Laser schneiden oder gravieren halte ich z.Z. für den besseren Weg-oder eben die

    Fotopolymer Platten.