Welche Sorten von FM-Rastern kennen wir? Mit welchen Bebilderungstechniken kann man FM-Raster erstellen?
meine Antwort:
Das Handbuch der Printmedien gibt einen guten Überblick über Bau und Umsetzungsmöglichkeiten von FM-Rastern (SS. 95 - 102, 531).
Man kann sich grundsätzlich ein paar Konstruktionsgruppen für FM-Raster vorstellen:
1. Lauter gleich große Punkte werden wie Streusand ungeordnet über die Fläche verteilt
2. Zusätzlich werden die Punkte unterschiedlich groß gemacht.
3. Es werden unterschiedliche Punktformen gestreut, also Kreise, Rechtecke, Ellipsen, Hanteln, Kettchen usw.
4. Man reduziert den Aufwand, indem man den mittleren Tonwertbereich, der von der Frequenzmodulation weniger profitiert, periodisch aufbaut. Solche Raster werden auch Hybrid-Raster genannt. „Hybrid-“ bedeutet „Misch-“. Dieses Wort hat in der modernen Technik geradezu eine Inflation erfahren.
Die FM-Raster - auch stochastische (zufällig verteilte) und nichtperiodische genannt - werden ausschließlich aus Datensätzen in Computern berechnet und dann entweder mit hochauflösenden Lasern ausbelichtet oder mit den neuen Digitaldruck-Techniken direkt gedruckt. Der Ink Jet eignet sich hier und auch Flüssigtoner-Verfahren. FM-Raster bieten eine Menge von Vorteilen gegenüber AM-Rastern wie saubere Verläufe, feinere Zeichnung, Moiré-Freiheit, keine Offset-Rosetten usw.
FM-Raster könnte man auch aus deutlich gröberen Elementen bauen. Aber dabei kämen die erwünschten Vorteile nicht mehr alle durch. Deshalb finden wir sie nicht im Tiefdruck und auch nicht im Siebdruck. Vermutlich kann man diese feinen Elemente auch nicht im Hochdruck rüberbringen, nicht mal im Nassoffset mit konventioneller Feuchtung. In der Praxis bedeutet „FM-Raster“ deshalb auch gleich „Feinraster“. Das sollte man bei der Diskussion der Vor- und Nachteile gegenüber AM immer im Kopf haben.