Bildrauschen bei Schwarz-Weiß Fotos im Offsetdruck

  • Hallo Leute,


    ich habe mal eine Frage an euch. Ich bin Designer und gestalte für eine EP die komplette Palette an Medien. Wir haben uns entschieden für die EP Bilder so aussehen zu lassen als wäre sie aus dem 1920-1930er Jahren. Sie werden in Schwarz-Weiß gedruckt und ich habe per Photoshop ein 30% Rauschen drauf gemacht um das Rauschen alter Kameras zu simulieren. Jetzt frage ich mich aber wie dieses Rauschen auf den Druckprodukten aussieht wenn es per Offset gedruckt wurde? Ich mache gerade mit meinem Standart Brother Drucker eine Beispiel-CD mit Verpackung. Hier ist das Rauschen sehr stark und ich würde es um 15% reduzieren. Aber wird das im Offset-Druck auch so stark rauschen? Oder lässt sich das garnicht vergleichen? Wäre super wenn jemand Erfahrungen hat Schwarz-Weiß Bilder mit Bildrauschen in Offset zu drucken und mir ein paar Tips geben könnte. Für die Social-Media Banner habe ich die gleichen Werte benutzt, hier ist aber alles so wie ich es haben will. Leicht verrauscht und tendenziell ein Stück unschärfer.


    Foto eins ist ein Teil von einem Social-Media Banner und Bild zwei ist ein Foto von den was ich mit dem Drucker ausgedruckt habe.


    Liebe Grüße
    wooshone

  • Hallo,
    da kann man gar nicht viel dazu sagen, da ich jetzt mal davon ausgehe,
    daß weder Bildschirm noch Drucker kalibriert ist.
    Womöglich wurde das Bild einfach so ausgedruckt, ohne vorher noch eine Konvertierung
    von RGB zu CMYK vorzunehmen.
    Auch besitzt der brother-Drucker sicherlich kein eigenes Farbmanagement.


    Ich würde vorschlagen, mit den Bildern zur Druckerei, die das nachher auch drucken wird, zu gehen.
    Wenn das eine ordentliche Druckerei ist und keine Online-Bude,
    werden die ein Proof erstellen, und dann wird man genau sehen welche Veränderungen zu erfolgen haben.
    das kostet zwar etwas extra, aber ist wahrscheinlich im Endefekt billiger als 2x zu drucken.

  • Ein Andruck ist sicher nicht erforderlich,aber einen farbverbindlichen Proof von der ausführenden Druckerei
    würde ich immer machen lassen.
    Bildrauschen,das Wort kenne ich erst mit Einführung der Digitalfotografie. Um ein Foto auf Alt zu trimmen,handelt es sich doch eher um eine Simulation des Runzelkorn,oder liege ich da falsch?

  • Ein Proof wird dir kein aussagekräftiges Ergebnis liefern da er für die Farbe nicht für Bilddetails zu gebrauchen ist. Farbverbindliche Proofs lösen nämlich nur niedrig auf und die Farben verschwimmen ineinander (Tintenstahldrucker).
    Außerdem wird beim Proof anders gerastert.
    Ich würde einen Andruck empfehlen und einfach in FM rastern lassen, da sonst durch das Bildrauschen in Kombination mit dem RIP zu Moiré führen könnte (ähnlich wie dein Ausdruck vom Officedrucker).

  • Das Thema Poof möchte ich so nicht stehen lassen.Mich wundert nur,daß bis jetzt niemand die Sache richtig gestellt hat.Ein Proof ist wesentlich mehr als ein Ausdruck auf einem Bürodrucker, egal ob Tinte oder LASER ! Wichtig ist doch,daß der Drucker kalibriert ist und über einen RIP gesteuert wird.Bei manchen Druckereien sind sogar die Kennlinien der Maschinen und des verwendeten Papieres hinterlegt.Diese Simulation soll den wesentlich teureren Andruck einsparen und ist bis ca.95 % realistisch.Für mich besteht ein großer Unterschied zwischen einem Kontrollausdruck auf einem Standartdrucker und einem verbindlichem Proof.

  • Wir nehmen zum Farbabstimmen einen Ausdruck von unserer
    Laser-Digitaldruckmaschine (Xerox), und das haut auch hin egal ob Schwarz/Weiß oder Farbe.


    Der Ausdruck braucht auch nicht zu 100% den Normen entsprechen, wichtig ist daß der Ausdruck
    auch im Offset reproduzierbar ist.
    Wenn der Kunde dann das OK auf den Ausdruck gibt, ist ja alles paletti.


    Da wir nicht zertifiziert sind, und dies auch keinesfalls anstreben ist dies auch egal,
    Hauptsache der Kunde bekommt das Ergebnis wie auf seinem freigegebenen Ausdruck.

  • Aber genau hier liegt doch der Fehler. Ich kann von keinem Proof ob farbecht oder nicht, glauben, dass er wie im Offsetdruck auflöst. Gerade bei diesem speziellen Thema geht es ja nicht um die Farbwiedergabe.
    Der Ausdruck auf egal welchem Drucker wird nicht das zeigen was der Offsetdruck daraus machen wird Tonwerte/Kennlinien hin oder her.
    Am Schluss ist es ein Glücksspiel wenn der Druck dem freigegebenem Ausdruck nahe kommt.

  • Aber genau hier liegt doch der Fehler. Ich kann von keinem Proof ob farbecht oder nicht, glauben, dass er wie im Offsetdruck auflöst. Gerade bei diesem speziellen Thema geht es ja nicht um die Farbwiedergabe.
    Der Ausdruck auf egal welchem Drucker wird nicht das zeigen was der Offsetdruck daraus machen wird Tonwerte/Kennlinien hin oder her.
    Am Schluss ist es ein Glücksspiel wenn der Druck dem freigegebenem Ausdruck nahe kommt.

    Der Proof oder Ausdruck hat die gleiche Rasterung und Auflösung wie auch dann im Offset gedruckt wird.
    Wie das im einzelnen geschieht, müsste ich mal in der Vorstufe nachfragen.

  • Der Proof oder Ausdruck hat die gleiche Rasterung und Auflösung wie auch dann im Offset gedruckt wird.Wie das im einzelnen geschieht, müsste ich mal in der Vorstufe nachfragen.

    Wie soll das Funktionieren. Ein sagen wir mal 70er-AM-Raster mit 2400dpi auf einem Proof zu drucken wäre mir neu. Wir sprechen hier von 10 μm großen REL.
    Versuch es und belehre mich eines besseren aber ich sehe keine Möglichkeit dein Problematik mit einem Proofer zu lösen.

  • Interessante Technik. Im Datenblatt wird allerdings auch eingeräumt, das nur mit einem geeignetem Ausgabegerät eine Rasterung bis zum 80er Raster möglicht ist. Für diesen Zweck/Aufgabe sollte es aber genügen.
    Da sich Wooshone schon länger nicht mehr gemeldet hat nehme ich an das der Job bereits gedruckt wurde.
    Dennoch halte ich ein AM Raster für ungeeignet, da das Rauschen entweder verstärkt oder abgeschwächt wird.