An einem Testdruck auf glänzend gestrichenem Papier wird die Volltonfläche mit einer gedruckten Rasterfläche exakt 50%iger Flächendeckung verglichen. Sind optische Dichte und Tonwert größer, gleich oder kleiner als die Hälften der entsprechenden Volltonwerte?
meine Antwort: [spoiler]Am einfachsten ist der Tonwert zu verstehen. Wenn die gedruckte Rasterfläche genau 50% Flächendeckung besitzt, liegt auf Papier der Tonwert immer etwas höher, weil der Lichtfang die Farbwirkung der Rasterpunkte verstärkt. Dieser Zuwachs kann einige Prozent betragen und hängt vom Papierstrich ab (Eindringtiefe des Lichts) und besonders von der Rasterfeinheit und -form. Je mehr Randlinie um alle Rasterpunkte z. B. eines cm² besteht, desto höher ist der Beitrag des Lichtfangs.
Mit der Dichte verhält es sich sehr kompliziert und gerade anders herum. Siehe auch Frage 22. Eine 50 - prozentige Rasterfläche hat eine optische Dichte etwa um ein Drittel des Wertes herum, den der Vollton hat (log ½ = 0,301). Auch hier macht sich der Lichtfang nach oben bemerkbar, kann aber den riesigen Durchhang der Kurve nicht ausgleichen.
Die komplizierte Abhängigkeit beider Größen voneinander zeigt sich auch in der komplizierten Mathematik, der Murray - Davies - Gleichung.[\spoiler]