Abgeknickte/Abgerissene Bogen

  • Hallo zusammen,


    Bin seit kurzem wieder im Bogenoffset unterwegs und mir Fehlen beim Papierlauf ein wenig die Erfahrungen.


    Bin an ner XL 105.
    Wenn ich dünnes Papier ( alles unter 120g/m²) drucke, reißen die hinteren Ecken des Bogens ein bzw knicken um. Das passiert wenn ich es richtig gesehen habe zwischen den Vordemarken und der ersten kleinen Trommel am Anleger. Der Bogen bekommt irgendwie einen kleinen Schlag und er legt sich an der Ecke um.
    Habe verschiedene Lufteinstellungen, Niderhalter usw getestet. Nur wnn ich die Geschwindigkeit deutlich verringere wird es besser und geht weg. Bei 16-17.000 Bogen die Stunde tritt es auf, alles unter 14.000 wird es besser und bei 12.000 ist es weg. Dabei spielt es keine rolle ob ich auf AS oder BS ziehe.


    Hat jemand kreative Ideen was es sein könnte?

  • Ja,Ja,.die XL und dünnes Papier. Lufteinstellung zwischen den Werken. Peitscheneffekt.
    Testen, testen testen.Oder je nach Auflage, langsamer laufen lassen.Breite Bahn ist stabiler wie Schmalbahn. Hilft auch schon.
    Bei der XL hilft meißt viel Luft, bei SM wenig.Wenn du das papier auseinander bröselst, solltes du mal schauen, welche Farbe kmplett ist. nach diesem Werk passiert es dann.

  • hi,


    probiel mal die niederhalter mittig zwischen saugband und ziehmarke zu stellen. wichtig, auf a und b-seite. und schau die mal die höhe der trennrollen an, viele stellen die zu hoch ein. bei dünnen papieren mach ich maximal das 2fache der grundeinstellung.


    kleine skizze


    ___L___BAND___L___


    das L steht für die niederhalter. 100g 105x75 läuft bei mir so mit 14000 subba. alles was darüber naus geht braucht man 3 niederhalter die so __L____L____L__ angebracht werden müssen. dann gehts sogar mit 18000 :wacko:


    bei solchen geschwindigkeiten kann es auch dazu kommen, dass die bogen an die "stopper" anschlagen die die bogen festhalten (wenn keine niederhalter verwendet wurden). fällt meist erst beim schöndruck auf, wenn man da eine schöne rasterfläche hat ;(


    sollten die niederhalter markieren beim zweiten durchgang, dann musst du sie etwas nach oben biegen, wichtig ist auch, das die niederhalter unter den trennrollen und nicht zwischendrin plaziert werden. denn sonst stehen sie zu hoch.


    viel spass noch

  • Ja,Ja,.die XL und dünnes Papier. Lufteinstellung zwischen den Werken. Peitscheneffekt.
    Testen, testen testen.Oder je nach Auflage, langsamer laufen lassen.Breite Bahn ist stabiler wie Schmalbahn. Hilft auch schon.
    Bei der XL hilft meißt viel Luft, bei SM wenig.Wenn du das papier auseinander bröselst, solltes du mal schauen, welche Farbe kmplett ist. nach diesem Werk passiert es dann.

    es passiert noch vor dem druck. wenn die bögen ins erste werk reinlaufen reißen die umgeknickten ecken am gummi ab.

  • ah ok das klingt gar nicht so schlecht! hatte zwar niederhalter schon drin, hab aber nich geschaut wo die genau stehen bzw wo die trennrollen sind.
    die blöden stopfinger markieren des öfteren! aber des problem hab ich immer in griff bekommen.


    danke für deine tipps, ich werds sobald ich den dementsprechenden job habe testen

  • "dünnes Papier ( alles unter 120g/m²)"


    Öhm...dünn definiere ich alles unter 60g/m²....hab an ner Speedmaster ZP oft dies 60g h'haltig mit max.
    Geschwindigkeit im 3. Lehrjahr gedruckt. 1/1 - Postvordrucke. Kann passieren, dass Bogen im Stapel
    zusammenkleben - ist aber selten. Ansonsten - L2P - vorm Druck, also Anleger. Stroboskop, falls nötig,
    nehmen und beobachten. Spontan würd ich auf die Rollen vom Anleger tippen, die nicht 2-3mm von der
    Bogenkante beim Einlauf sind.
    Gott...Bogenoffset ist bei mir fast20 Jahre her und ich erinnere mich immernoch an die Fehler damals ;)

  • Es ist ja sehr lobenswert, daß Du Dich so bemühst dieses Problem in den Griff zu bekommen, doch hast Du nicht eigentlich die Lösung schon so nebenbei erwähnt? Druckst eben statt 18 000 nur 12 000. Fertig. Ich weiß nicht, ist es wirklich gewinnbringender Dir so und soviele Stunden nur fürs Herumdoktoren an der Maschine zu bezahlen, während Du mit 12 000 Druck/h relativ problemlos weiterdrucken könntest? Oder ist die Auflage so gigantisch hoch und dringend, daß es UNBEDINGT Vollgas sein muss?


    Ich verstehe echt nicht diese ewige Panik wenn die Maschine bei einer gewissen Papiersorte eben nicht 18 000 läuft. Oder fährt man mit dem Auto bei Eisfahrbahn auch ebenso schnell wie bei trockener Fahrbahn?


    Also ich würde als Vorgesetzter darauf plädieren die Auflage langsamer weiterzufahren, man wird eben etwas später fertig, dafür werden die Nerven geschont.


    Eine Firma geht so vor wenn dünnes Papier keine 18 000 Druck läuft: Egal, dem Kunden wird stärkeres Papier schmackhaft gemacht (billiger), schwupps, schon wieder steht am Tacho 18 000...

  • Es ist ja sehr lobenswert, daß Du Dich so bemühst dieses Problem in den Griff zu bekommen, doch hast Du nicht eigentlich die Lösung schon so nebenbei erwähnt? Druckst eben statt 18 000 nur 12 000. Fertig. Ich weiß nicht, ist es wirklich gewinnbringender Dir so und soviele Stunden nur fürs Herumdoktoren an der Maschine zu bezahlen, während Du mit 12 000 Druck/h relativ problemlos weiterdrucken könntest? Oder ist die Auflage so gigantisch hoch und dringend, daß es UNBEDINGT Vollgas sein muss?


    Ich verstehe echt nicht diese ewige Panik wenn die Maschine bei einer gewissen Papiersorte eben nicht 18 000 läuft. Oder fährt man mit dem Auto bei Eisfahrbahn auch ebenso schnell wie bei trockener Fahrbahn?


    Also ich würde als Vorgesetzter darauf plädieren die Auflage langsamer weiterzufahren, man wird eben etwas später fertig, dafür werden die Nerven geschont


    Eine Firma geht so vor wenn dünnes Papier keine 18 000 Druck läuft: Egal, dem Kunden wird stärkeres Papier schmackhaft gemacht (billiger), schwupps, schon wieder steht am Tacho 18 000...

    Hallo Exdrucker. Zum einen hast du schon recht, muss ja nich immer Vollgas sein! Zum anderen bei 3x SW mit 120.000 Auflage macht es doch einen Unterschied ob es 12 oder 16.000 läuft. Wäre es nicht so eine wahnsinns Auflage würde ich mich mit weniger zufrieden geben. Wnn die Auflage jetzt 30.000 wäre hätte ich auch gesagt, komm mit 12 hab ich keine Prob, lass es so laufen.

  • Das ist natürlich etwas anderes. Und für solche Auflagen wurde Deine Maschine ja entworfen. Ich bin das nur nicht gewohnt weil bei uns in Österreich wäre eine solche Auflage ein Fall für den Rollenoffset. Natürlich lohnt sich in Deinem Fall das Herumdoktoren.


    Ich schrieb auch nur aus der Erfahrung die ich machen musste von Betriebsinhabern die sich einbildeten und darauf bestanden auch bei einer 10 000er Auflage auf Dünndruckpapier die Maschine am Nagel zu fahren, einen "Langsam-Knopf" gab es für den nicht.

  • Hi, wir hatten das Problem oft an unseren XL105 bei 80g Naturpapier, vorallem bei 880x630 dort schlägt der Bogen gegen die Vordermarke und die Ecke reißt ein. Heidelberg hat die Marken so blöd eingebaut dass Sie gerade noch so die Ecke des Bogens erwischen.


    Gibt eigentlich 2 Möglichkeiten das ganze zu verhindern:


    Tipp1: Fahr mit der Seitenmarke 1-2mm nach links bzw rechts, musste ausprobieren, weiß leider nichtmehr welche Richtung es war, danach sollte der Bogen an der Vordermarke genug Platz haben.
    Tipp 2: Dreh die äußeren Vordermarken zurück, den Tipp hatte uns mal nen Instruktor gegeben, wusste keiner von uns dass das geht, ich bin mir nicht Sicher obs überhaupt in der Bedienungsanleitung steht aber kannt ja mal nachschauen, ich meine man verstellt die über die Löcher vor den Vordermarken, die Maschine muss dazu aber auf ner bestimmten Gradzahl stehen.


    Wir hatten das Problem aber wie gesagt eigentlich nur bei Grammaturen unter 90g/m². Bei 120 g/m² ist´s schon nen bisschen merkwürdig.

  • Heidelberg hat die Marken so blöd eingebaut dass Sie gerade noch so die Ecke des Bogens erwischen.


    Diese könnte man bei wiederkehrenden Problemen optional gegen "Zuführgreifer mit Einlaufschräge" austauschen.
    Gruß Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • die problematik kenn ich auch, ist allerdings am druckbeginn und nicht ma druckende. aber wie du schon sagtset, mit dem verfahren der marken ist der fehler behoben.

  • Ich würde nicht nur an die deckmarcken denken sondern auch mal die luft bei den umführzylinder etc. mal prüfen! aber mit der seitenmarke ist auch eine quelle,nur sollte man beim vorstapleln nich angeschlagene ecken an den anschlag stapeln! mahlteit! ich liebe den beruf man kann ihn am besten,wenn die Maschine kennt,wie seine frau oder hund etc.! svordermarken Höhe verstellen,Luft einstellen,beim vorschlagen ausm ries oder so die angeschlage deite nach hinten nehmen, geschwindigkeit reduzieren, etc,etc darum werden drucker gut bezahlt! sie kennen ihre maschinen,und ihren bedruckstoff!! gute offsetdrucker können klopapier mit nen tiegel bedrucken! nice night bb

  • Leider ein bekanntes Problem, speziell bei den XL der ersten Generationen.


    Verbesserung bringt:


    • Luft am 1.DW runter! max. 5%
    • Niederhalter rein, gibt auch spezielle kleine Niederhalter für die Aluschiene der Deckrollen bei der Bogenanlage
    • Venturibläser bei Vordermarke rauf! (30-50%)
    • Maschine "mag" keine SB Papiere, immer BB bevorzugen


    ....dann klappts auch mit 18k.... 8o


    Was bei uns auch "technisch" gefunden wurde: kaputte Luftsteuerung am DW 1 (erkennt man an der Stellung des Ventiles), Einstellung der Deckrollen fehlerhaft (falsche Nullstellung), etc.


    Es gibt also einige Ansatzpunkte ..... kann man pauschal nicht beantworten


    Grüße


    Cinema70