Hat jemand von euch vielleicht eine Victoria Kobold Tiegelpresse?

  • Hallo,
    hat jemand von euch vielleicht einen Kobold oder hat an so einem gearbeitet?
    Dank Ebay und einem Augenblick geistiger Umnachtung steht nun so ein Ungetüm bei mir im Flur. Wenn ich dann mit meinem Vater ein paar Teile abgeschraubt kriege, kann ich es mit 3 Freunden wagen den Rest über eine steile Holztreppe in den ersten Stock in mein Atelier hochzuschleppen, die freuen sich schon.
    Danach muss ich erstmal ein passenden Platz finden, alles saubermachen, wieder zusammenschrauben, ölen und dann ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren, freue mich schon sehr darauf wenn ich endlich das Schwungrad in Bewegung setzen kann.


    Jetzt meine Frage, hat jemand Erfahrung mit dem Modell und kann mir ein paar Tipps geben? Oder allgemein mit alten Handtiegeln?
    Welches Öl sollte ich am besten nehmen, wie dick sollte der Aufzug sein? Worauf sollte man achten?


    Oder, was überoptimal wäre, wenn in irgendeiner Druckerei noch so ein Teil kaputt im Keller rumsteht und nicht gebraucht wird, bei meinem fehlt nämlich leider das Pedal zum Schwungrad im gang halten und die Schwungradbremse.


    So, freue mich über alle Tipps und Tricks!

  • Hi, Glueckwunsch und viel Spass!
    Hier:
    Gibts ein paar infos und unten einen link zu einem Pdf das dir vielleicht hilft.



    Als Öl/fett würde ich das selbe nehmen wie fuer einen oht. Ich habe eine alte niederlaendische presse, da funktioniert auch ein gutes synt motorenoel.



    Was den aufzug betrifft: es gibt kallibrierte unterlagboeden von marks 3zett. Aber ein 120gr papier sollte es anfangs auch tun.
    Wichtig: erst den aufzug ganz zurueckstellen und dann an den richtigen druck heranarbeiten.



    Du kannst nat auch einen einfachen aufzug machen und papierboegen hinter den schliessrahmen setzen. Ist dann keine normhoehe mehr
    Aber halt quick & dirty zum testen.





    Bei meinem alten hollaender habe ich uebrigens erst einmal tagelang geschmiert damit alles rund lief.

  • Hallo Bonn,
    das Thema bei Briarpress kenne ich auch schon, danke.
    Welches Öl nimmt man den für einen oht?
    Ich komme aus dem künstlerischen Druckbereich und bei einer Radierpresse muss man nicht soviel schmieren.
    Ich habe vor einer Weile bei Ebay einen Stapel Aufzugstauen ersteigert, werde damit rumprobieren.


    Was für ein Modell hast du? Welches Format? Ich bin total begeistert von den alten Dingern, ist bestimmt schon gut 60-70 jahre alt ode noch älter und es funktioniert noch alles tadellos, wird bei guter Wartung noch locker weitere 70 jahre halten, damals wurde einfach für die Ewigkeit gebaut.

  • Hallo Bonn,das Thema bei Briarpress kenne ich auch schon, danke.Welches Öl nimmt man den für einen oht?Ich komme aus dem künstlerischen Druckbereich und bei einer Radierpresse muss man nicht soviel schmieren.Ich habe vor einer Weile bei Ebay einen Stapel Aufzugstauen ersteigert, werde damit rumprobieren.Was für ein Modell hast du? Welches Format? Ich bin total begeistert von den alten Dingern, ist bestimmt schon gut 60-70 jahre alt ode noch älter und es funktioniert noch alles tadellos, wird bei guter Wartung noch locker weitere 70 jahre halten, damals wurde einfach für die Ewigkeit gebaut.

    Hi, endlich die Antwort: Maschinenöl mit 100er besser 150er Viskosität. Das empfielt heidelberger druck aktuell. Gruss

  • Hallo, ich habe kürzlich auch einen Kobold Tiegel erworben und habe ihn noch nicht zum laufen gebracht. Hast du es geschafft, mit dem Teil brauchbare Ergebnisse zu drucken? Mein Tiegel steht zur Zeit noch in der Scheune - ich würde gerne den Motor zum laufen bringen denn treten und gleichzeitig mit den Händen arbeiten geht (noch) nicht.

  • Den Kobold kenne ich auch,habe vor ca. 40 jahren an so einem Tiegel gearbeitet, allerdings mit Motor und zusätzlichem Anleger. Schicke doch einmal einige Bilder von der Maschine, damit man den Zustand einschätzen kann. Reinigen und öhlen ist sicher die erste Maßname aber wie sieht es mit dem Farbwerk und den Auftragswalzen aus? Aufzug sollte ca.1-1,5 mm betragen, ist bei dem Gally-Tiegel nicht so kritisch, da der Tiegel in Druckstellung, immer parallel zur Form steht. Der eigentliche Druck wird dann mit dem Drucksteller eingestellt. Aus wieviel und welchen Bogen der Aufzug gemacht wird, hängt vom jeweiligen Druckprojekt ab, genau wie bei den Boston Tiegeln. Der Straffen sollte ein glattes zähes Papier (wenn möglich Tauen) sein. Bogen hinter die Form? Würde ich nicht mit anfangen.
    Bei Maschinen mit Fußpedal muß zuerst mit dem Schwungrad der richtige "Schwung" erzeugt werden um dann mit dem Pedal die Maschine auf Touren zu halten. Einfacher und besser läuft es aber mit Motor.