Wendepasserprobleme und Laufschwierigkeiten an KBA 105

  • Hallo Kollegen,
    hab ein Problem an meiner 105er im Wendebetrieb. Wir hatten letzte Woche mal wieder einen schönen Wendejob mit 2 Katalogen mit je über 1100 Seiten 1/1 Schwarz auf 90g matt. Donnerstag gings los ohne Probleme beim Kollegen ebenso wie bei mir in der Spätschicht. Passer, Laufbetrieb etc alles tiptop. Freitag morgen wurde der Job unterbrochen um einen anderen Wendeauftrag auf 100g matt zu drucken. Dabei wurde aber nichts an der Maschineneinstellung verändert außer das Farbprofil. Dann kamen wieder die Kataloge dran. Ab diesem Zeitpunkt begann der Wendepasser nicht mehr zu stimmen. Also DW1 passt einwandfrei, der WD sitzt bei jedem zweiten Bogen mal mehr mal weniger daneben. Bis zu 1mm sind die Schwankungen. Je höher die Maschinenlaufgeschwindigkeit umso größer wurde der Versatz. Wir hatten das Problem früher schon mal konnten aber das durch die Lufteinstellung verschiedener Blas und Saugeinrichtungen beheben, bzw durch das umstellen in Geradeauslauf und dann wieder in den S/W Betrieb. Schlußendlich wurde es dann so schlimm das die Maschine immer wieder "Bogen verloren" anmeckerte was ich jetzt mal auf den Versatz schiebe. Sprich das Papier wirklich zu knapp im Greifer sitzt und der Sensor das dann anmeckert. Daraufhin eine Anpassung über die Vordermarken probiert, was aber zu keinem nennenswerten Erfolg führte. Daraufhin habe ich die Bodenplatte über der Wendung überbrückt um zu schauen ob ich etwas während dem drucken sehen kann. Nichts zu bemerken (ja ich weiß man darf das nicht und mache solchen Unsinn auch nur ungern) Das Papier ist auch nahezu ideal ohne nennenswerte Größenschwankungen. Es steht weder hoch noch hängt es runter, würde sagen die Voraussetzungen könnten nicht besser sein. Hatte mir auch überlegt in der Inbetriebnahme die Sensorüberwachung auszuschalten, aber wenns dann doch rumpelt bin ich der Depp. Nun lange Rede kurzer Sinn, hat jemand schon dasselbe Problem gehabt oder noch eine Idee was man da überprüfen kann? Fakt ist: Papier ist in Ordnung, Maschineneinstellungen sind in Ordnung. Vordermarkenanlage ist in Ordnung. Jeder zweite Bogen ist im Wendepasser in Ordnung. Gedruckt wird Doppelter Druckzylinder, kleine Übergabetrommel, doppelte Wendetrommel, kleine Übergabetrommel, doppelter Druckzylinder. Das erste Drittel der Auflage war 100%ig dann fing es ohne Vorwarnung an.
    Wäre für eure Hilfe dankbar

  • Möglichkeiten....Bogen werden nach der Wendung verloren wenn das Papier unterschiedliche Längen hat, kann aber auch sein das es nicht richtig in die Vordermarken ankommt. Wie sehen die verlorene Bogen aus? Einseitig, Gerade oder Schief gedruckt?

  • Wenn die Probleme bei jedem 2.Bg auftreten,dann kann es doch eigentlich nur im Umfeld eines Doppeltgroßen Zylinder passieren! Dann stimmt was mit der Greiferwelle nicht ,der Bogen wird entweder hinten nicht richtig festgehalten oder vorne aus dem Greifer gezogen!

  • moin,
    bei KBA muss der bogen vorher ausgemessen und die tatsächliche bogenlänge in mm eingegeben werden.
    rohformat wird meißt nicht akzeptiert.
    auf jeden fall die bogenstraffung an der hinterkante einstellen! ( mit schraubendreher an jeder hinterseite )
    die freien bogenhinterkantensauger abstellen( ziehen sonst leerluft)...
    die blasluft 1 und 2 vor dem druckspalt langsam erhöhen.
    filter für die saugluft reinigen..


    ab gehts

  • Wenn die Probleme bei jedem 2.Bg auftreten,dann kann es doch eigentlich nur im Umfeld eines Doppeltgroßen Zylinder passieren! Dann stimmt was mit der Greiferwelle nicht ,der Bogen wird entweder hinten nicht richtig festgehalten oder vorne aus dem Greifer gezogen!


    Schließ' mich an... Trotzdem würde ich es komisch finden, das es anfängt nachdem ein Aufragswechsel von 100g/m² nach 90g/m². Vielleicht daß der Bogen schiefer ankommt als man denkt, nicht richtig in die Greifer kommt bei eins der beiden Wellen und dadurch fällt.

  • Problem kommt mir bekannt vor, bei schnelleren Maschinenlauf differiert es immer stärker, und wirklich nur jeder 2. Bogen.


    ihr könntet mal die Saugleisten der Speichertrommel überprüfen lassen, bzw mal paar Hand die drehen nachschaun ob da welche abgebrochen oder zu leicht bzw zu weit drehen lassen / gehen, kommt alle Jahre mal bei uns vor das die Ausgeschlagen sind.

  • Also das Papier ist exakt die Länge die ich eingegeben habe. Vordermarkenankunft stimmt ebenso. Bogenstraffung wurde angestellt, Hinterkantensauger wurden eingestellt und funktionieren. Wie gesagt es sind ja schon etliche Paletten gelaufen ohne Probleme. Da es jeder zweite Bogen ist denke ich an die Wendeeinheit und nicht an einen Druckzylinder oder Übergabetrommel da diese in gutem Zustand sind. Luftkästen nach der Wendung sind so eingestellt das der Bogen nahezu gerade und stabil ins nächste DW geht ohne auf dem Blech zu schleifen oder zu flattern. Der SD passt einwandfrei, der WD sitzt in dem Fall zu weit vorne (gleichmässig aber mit unterschiedlichen Toleranzen) als ob der Bogen zu weit in der Wendung mitgenommen wird.


    Was die Greiferwellen angeht.. wenn es dort Probleme machen würde hätte ich da nicht auch Ärger im Geradeausdruck?


    Was mir da gerade noch dazu einfällt wir haben eine der ersten Wendemaschinen der Baureihe und durch die Blume wurde mir auch von einem Monteur gesagt das diese ersten Modelle ziemliche Probleme hatten/haben mit der Wendung, aber was wollt er mir nicht sagen. Wäre es denn möglich das die Bogenhinterkantensauger etwas wandern können???

  • Lass die saugleisten in der Wendung auf der sprichertrommel überprüfen, davon hast du ja zwei. Wenn eine ausgeschlagen ist differiert jeder 2. Bogen.


    Hinterkante kann es nicht sein.


    Unsere ist bj 2007, und wir kennen das Problem. Bin mir da zu 99% sicher.


    Gruß

  • Ja genau die mein ich, sollte leicht wackeln wenn du mit den Finger drehst, ca 1mm ist ok. Bei mehr ist sie ausgeschlagen, 3 mm und mehr ist kritisch.


    Mit blasschwert kannst du das zwar entgegenwirken, auf 100, ist aber nicht die Lösung und geht nicht immer.

  • Beim Blasschwert habe ich die Luft vollkommen reduziert da wir dort noch mehr Probleme bekommen bei "dünnen" Materialien. Steht dort auf 20%. Das bügelt den Bogen auf die Trommel mehr oder minder auf nicht wahr?

  • Ja bei dünnen Papier würdest es in die Speichen drücken 😉 des dann net so toll, so ab 135 macht mit 100 nichts aus, und ist wie glattbügeln. Was eine ausgeschlagene saugerleiste nicht mehr straff zieht, und somit hast du dann weniger Papier in den Greifern, und eine Differenz .

  • Kann die Saugleiste hinten nicht wackeln wenn sie im Geradeauslauf steht?


    Natürlich kann sie das! Aber Du hast dann kein brauchbares Ergebnis mehr bezüglich deiner Registerproblematik. Im Zweifel testest Du es einfach und schaust, was passiert.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Mir gehts ja mal erstmal darum das ich nicht extra deswegen in den Wendebetrieb umstellen muss um zu schauen ob überhaupt etwas wackelt. Wenns nicht wackelt kann ich das eben schon mal ausschließen und im Wendebetrieb zu stehen wenn es wackelt beweist ja auch schon mal nicht unbedingt das der Wendepasser wirklich daher rührt. Und jetzt einfach mal so umstellen mach ich nicht gerne weil uns die Wendung schon 3x beim rum und numstellen schon abgeschmiert ist und dann Stillstand war bis Fernwartung das geregelt hat. Kommt daher weil wir zuwenig wenden bzw umstellen und dann mal ein Teil hängenbleibt und dann in die Zeitüberschreitung rauscht....hat also nix mit Bequemlichkeit zu tun :D