Prinovis in Itzehoe vor dem Ende - 1000 Jobs fallen weg

  • Zitat

    Herber Schlag für die 700 Mitarbeiter und mehr als 300 Leiharbeiter der Prinovis-Druckerei in Itzehoe: Der Standort wird 2014 geschlossen. Die Produktion soll im August kommenden Jahres komplett eingestellt werden.

    Itzehoe. Aus für die Itzehoer Druckerei Prinovis: Nach Informationen des sh:z soll am Mittwoch in einer Betriebsversammlung die Stilllegung des Betriebs für August 2014 bekannt gegeben werden. Ein Unternehmenssprecher wollte dazu am Dienstag noch keine Stellungnahme abgeben. Betroffen sind von der Schließung rund 700 Mitarbeiter, darunter 20 Auszubildende, sowie mehr als 300 Leiharbeiter.

    Die Druckerei, in der unter anderem Magazine wie "Spiegel" und "Stern" gedruckt werden, hatte seit Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Prinovis-Konzern hatte wie die gesamte Tiefdruckbranche an Überkapazitäten und rückläufigen Auflagen bei Magazinen und Katalogen zu knabbern. Erstmals wurde eine Schließung des Itzehoer Standorts im vergangenen Jahr offiziell thematisiert.

    Mitarbeiter hatten seit Jahren zum Teil weitreichende Zugeständnisse gemacht, um ihre Arbeitsplätze zu retten - vergeblich. Das zum Bertelsmann-Konzern gehörende Unternehmen unterhält weitere Standorte in Ahrensburg, Dresden, Nürnberg und Liverpool.

    Quelle : sh:z

    Jetzt geht´s aber langsam rund in der Branche ...

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Das habe ich bereits vor einiger Zeit gedacht.
    Die Einträge zu den Insolvenzen/Druckereischließungen häufen sich seit einigen Monaten merklich.
    Ich bin wirklich gespannt wo das hinführt.

    Ja die Einschläge kommen immer dichter.

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Ja und andere geben ihr Geld für FRAUENFUSSBALL aus.


    Flyeralarm wird Premium-Partner der Frauen-Nationalmannschaft
    Online-Druckerei weiterhin auf Sponsorenwand vertreten
    Ich weiß, ist keine Tiefdruck, spezialiesiert sich auf Kleinauflagen, alles Online hoher Automatisierungsgrad - hab ich alles schon gehört.
    Trotzdem, die schöpfen die Sahne ab und uns bleibt der Rest. Sollen uns spezialisiern, Nieschen suchen ..... Verpackungen drucken etc.
    Heute kommt der Kunde mit nem Ausdruck in der Hand rein und will 1000 A1 Plakate für 160,- Euro netto, weil es das im Internet so gibt.
    Ändern kann man daran nicht viel, ausser das man wenn man schon dort einkauft nicht den Preis 1:1 weitergibt (gibt es leider zur viele) und erst
    dann wird sich mal wieder was ändern. Aber bis dahin wird es noch ein harter Weg.

    Die besten Ideen .... sind geklaut.

  • Ich hasse das langsam zu lesen, aber die nächste hats erwischt:

    Das Amtsgericht Dresden hat am 1. Februar das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Druckhaus Dresden GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Andrew Seidl, eröffnet. Dem Antrag auf Eigenverwaltung wurde stattgegeben.


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    [Blockierte Grafik: http://druck-medien.net/typo3temp/pics/a7ca1230bd.jpg]Das Druckhaus Dresden hat schon bessere Tage gesehen.[Blockierte Grafik: http://druck-medien.net/typo3conf/ext/enet_showpic/res/img/icon_lupe.gif]
    (dmnet) Andrew Seidl, Fachanwalt für Insolvenzrecht, hat die Geschäftsführung der Druckerei seit Dezember 2012 inne, als das Unternehmen die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragte. Die früheren Geschäftsführer Andreas Kühn und Kurt Seitz sollen seither beratend tätig sein.

    Als Top-Restrukturierungsziel nennt Seidl "die Befreiung der Gesellschaft von wirtschaftlichen Altlasten". Dazu gehöre die Geschäftsverlagerung vom Dresdner Traditionsstandort in ein kleineres Gebäude am nordwestlichen Stadtrand Dresdens. Zudem "kämpfe das Druckhaus seit längerem mit einem finanziellen Ungleichgewicht" und sei zahlungsunfähig geworden, weil zu hohe Belastungen aus Altverbindlichkeit den Produktionsbetrieb eingeschränkt hätten, heißt es in einer Mitteilung des Anwalts von Dezember.

    Die Traditionsdruckerei, in der derzeit noch rund 50 Mitarbeiter beschäftigt sind, feierte 2008 das hundertjährige Bestehen. In ihrer jüngeren Historie machte sie vor allem mit regen Investitionstätigkeiten von sich reden: Unter Karl Nolle, der den Betrieb 1991 von der Treuhand übernommen hatte, wurde eine neue Produktionshalle gebaut und mit moderner Produktionstechnik ausgestattet. Die Installation eines zentralen Energiemanagementsystems für vier Millionen Euro war 2006 europaweit einmalig; seit 2009 wird in Dresden zudem klimaneutral und mit Ökostrom aus Wasserkraft gedruckt.

    Laut "Sächsische Zeitung-Online" hatte Karl Nolle im Mai 2011 ein Viertel seiner Unternehmensanteile verkauft, die Geschäftsführung übernahmen seinerzeit Andreas Kühn und Kurt Seitz.

    Quelle:


    :cursing: Könnten wir langsam mal ein eigenen Thread oder sowas machen, welche Betriebe es grade schon alles erwischt hat. Weil das schlimme ist, trotz Insolvenz werden dann wieder Stellen ausgeschrieben, die dann zu Niedriglöhnen bezahlt werden. Und als Ahnungsloser Jobsuchender fährste dann durch die halbe Bundesrepublik... :cursing:

  • Mein Beitrag von gestern Abend war etwas hitzköpfig. :cursing:

    Als erstes sollte man an die Mitarbeiter dort denken die Ihre Jobs verlieren, ist schon schlimm wie das dort ab geht.
    "Es sei darum gekämpft worden, die Schließung wenigstens über drei Jahre zu strecken, sagt Guericke, "damit wir Zeit haben, uns für unsere Leute einzusetzen und sie zu qualifizieren". Vergeblich."


    Kopf hoch und alles Gute

    Die besten Ideen .... sind geklaut.

  • Könnten wir langsam mal ein eigenen Thread oder sowas machen, welche Betriebe es grade schon alles erwischt hat. Weil das schlimme ist, trotz Insolvenz werden dann wieder Stellen ausgeschrieben, die dann zu Niedriglöhnen bezahlt werden. Und als Ahnungsloser Jobsuchender fährste dann durch die halbe Bundesrepublik...


    Zu empfehlen wäre, sich vorher über eine Firma zu informieren.
    Ob eine Firma sich gerade in Insolvenz befindet kannst du unter https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/ herausfinden.
    Ist eine Seite vom Justizministerium des Landes Nordrhein Westfalen.
    Einfach oben auf [Bekanntmachungen suchen] klicken und dann unter [Firma bzw. Name des Schuldners] den Firmennamen eingeben.
    Et Voilà...

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Zitat

    Einige Beschäftigungsgruppen mussten in den vergangenen acht Jahren Einbußen von 30 bis 40 Prozent hinnehmen. Zuletzt wurde eine Beschäftigungssicherung vereinbart, für die die Mitarbeiter unter anderem auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichtet hatten. Diese sollte eigentlich bis 2015 gelten.

    Quelle : sh:z

    Das ist dann der Gipfel.
    Da verlieren die Mitarbeiter ja gleich doppelt und dreifach.
    Erst Verzicht auf Lohn, dann Verzicht auf´s Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Jobverlust und dann am Ende hat man deswegen auch noch einen wesentlich geringeren Anspruch auf ALG I.
    KLASSE :cursing:

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Zitat

    Die Talfahrt der europäischen Druckindustrie hat den Traditionsstandort Itzehoe in Schleswig-Holstein erreicht. Die dort angesiedelte Tiefdruckerei des Prinovis-Konzerns mit rund 1100 Beschäftigten wird Mitte 2014 geschlossen. Der Werksleiter Lars Meusburger habe ihn am Vormittag vorab unterrichtet, sagte Itzehoes Bürgermeister Andreas Koeppen am Mittwoch. Koeppen sprach von einem rabenschwarzen Tag für die Stadt und die Region, es sei eine Katastrophe.

    Quelle : dpa, abendblatt.de

    Damit ist es wohl dann Amtlich...

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)