Wie erzieht ihr eure Hilfsarbeiter ???

  • Unser Drucksaal sieht mal wieder aus wie Schwein , die Altfarbdosen sind schon am überlaufen und keiner fühlt sich dazu berufen mal seinen Arsch zu bewegen :thumbdown: ! Druck von oben bekommen sie auch nicht , solange die Maschinen mit Papier gefüttert sind und laufen ! Wir bekommen nächstes Jahr neue Maschinen und mir wird jetzt schon übel wie die nach ein paar Monaten aussehen ( * würg * ) . Wie organisiert ihr eure Hilfskräfte , das ganze sollte eher Moderat laufen da wir kein Großbetrieb sind und man miteinander auskommen muss !


    Gruß Printer

  • Druck von oben bekommen sie auch nicht , solange die Maschinen mit Papier gefüttert sind und laufen !


    Moin Printer,
    dann hast Du das grundsätzliche Problem bereits klar beschrieben und solange keine Rückendeckung aus der Führungsebene gegeben ist,
    braucht sich auch keiner um diese Aufgabe zu kümmern. Beste Grüße, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Ich hab keinen Hilfsarbeiter nur Gegenschicht und nen frischen Lehrbub. Der Lehrbub hat bei mir schon gelernt: Zuckerbrot oder Peitsche. Das fruchtet langsam. Meiner Gegenschicht sage ich was dreckig ist und was von ihm kommt. Jeder putzt sein Scheiß selber weg. Funktioniert ganz gut weil man immer schaut ob alles sauber ist weil man es ja selber nicht putzen oder aufräumen will. Bei Maschinenübergabe gibts nen kurzen Rundgang ums Maschinchen ob soweit alles ok ist. Angefangen ob die Feuchtwalzen dreckig sind, Farbspritzer irgendwo sind, Lackwerk in Ordnung ist, Waschtücher aufgewickelt sind usw usw. Sollten sich mal Farbnasen im Farbwerk bilden kommt nen Zettel an den betreffenden Druckturm und derjenige der mal Zeit hat machts weg. So passt jeder ein bißchen auf den anderen auf. Und keiner saut ungemein.

  • Ich würde meinen Helfer einfach darum bitten, sich z.B. mal um den Dosnemüll zu kümmern.
    Als Drucker weiß man eigentlich, bei welchem Auftrag der Helfer gerade mal etwas zeit für sowas hat.
    Ich habe es dann immer so gehalten, das ich den Helfer an der Maschine ein wenig entlastet habe, damit er Zeit für andere Sachen hat (wie z.B. den Dosenmüll).

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • Ich würde meinen Helfer einfach darum bitten, sich z.B. mal um den Dosnemüll zu kümmern.
    Als Drucker weiß man eigentlich, bei welchem Auftrag der Helfer gerade mal etwas zeit für sowas hat.
    Ich habe es dann immer so gehalten, das ich den Helfer an der Maschine ein wenig entlastet habe, damit er Zeit für andere Sachen hat (wie z.B. den Dosenmüll).


    Keine Sorge , unsre Hilfsarbeiter sind nicht ausgelastet ! Ein Problem ist auch das unsre Hilfskräfte älter sind als die meisten Drucker ! es fehlt an Respekt und die Jungen haben wohl kein Bock sich durchzusetzen !
    Olaf du hast wohl recht , Augen zu und durch :beer:

  • Da kenne ich eine Grossbuchbinderei die 5 Euro die Stunde zahlt und wo die beiden gelernten Buchbinder sich kaum trauen überhaupt ne Anweisung zu geben weil
    man flockig auch mal was auf die Kauleiste bekommt wenn man den Helfern was sagt.Mit der Ansage das man ja mehr Geld bekommt wenn man zu Hause bleibt.
    Weiss auch von dieser Firma das sie in der Region hier nirgends mehr ne Betriebsfeier machen dürfen weil die ganzen Lokale sich verweigern, da die Belgschaft mit Migratiosnhintergrund zu fortgeschrittener Stunde gerne mal Ihre Kulturkonflikte austragen.
    Das mal vorweg um die Lohndrückromantiker hier mal wieder in die Realität zu holen.
    Ich für meinen Teil gehe mit den Hilfs und Zeitarbeitern respektvoll um.Dann bekommt man auch Leistung zurück.
    Azubis werden ausgebildet bekommen aber in den ersten beiden Lehrjahren Pflichten zugeteilt.Meinetwegen Rakel und Papiertonne. Dann werden sie " befördert" und haben dann die Aufsicht das das erledigt wird.
    Wartung und allgemeine Aufräumarbeiten machen wir Montagmorgens.Bekommen in der ersten Schicht Zeit zugeteilt um die 4 Stunden um den ganzen Krams zu erledigen.
    Das geht Hand in Hand und ist auch gut bewährt. Denke bricht sich keiner ein Zacken aus der Krone mal paar Dosen wegzuräumen oder das Lackwasser zu entsorgen oder oder oder.
    Gemeinsam eben,respektvoll und kollegial .

  • Wo arbeitest du? 4 Stunden am Montag für aufräumen und Wartung? Warum muss ich das immer nebenher machen?


    Respektvoll umgehen sollte jeder mit jedem sonst haste zwangsläufig Konflikte. Aber eine kleine Hirachie tut nie nen Abbruch. Mithelfen ist trotzdem Pflicht.

  • Vor vielen Jahren stellte mir mein damaliger Chef einen Helfer zur Seite. Ich musste mehrere Maschinen gleichzeitig bedienen da alle anderen Drucker krank waren.Seine Hauptaufgabe sollte sein an der MOVP die Bogen zu kontrollieren.


    Als ich dann feststellte, dass die Farben hinten und vorne nicht mehr stimmten fragte ich ihn ob er Farbenblind wäre.


    Und Leute, ja er war es wirklich. :D

    "Ich arbeite nach dem Prinzip, dass man niemals etwas selbst tun soll, was jemand anders für einen erledigen kann"
    Das Erfolgsrezept des Multimillionärs John D. Rockefeller
    :saint:

  • @ Druckerpapst


    1. Bei der heutigen schlechten Bezahlung , verdienen die meisten Jungdrucker weniger als die Helfer die schon über mehr als 10 Jahren bei uns arbeiten .
    2. Ist heute der Maschinenführer krank rückt der 2.Drucker nach , auch wenn es dann etwas länger dauert , Hauptsache die Maschine steht nicht oder es fallen viele Überstunden für die Kollegen an .
    3. Mit den meisten Druckern bei uns verstehe ich mich blind . Mit den Helfer muss man meistens diskutieren ob der Arbeitsgang auch wirklich sein muss .
    Oder , bitte keinen Farbwechsel mehr , ist doch nur noch eine halbe Stunde bis zum Schichtwechsel !!!


    :pinch: Augen zu und durch :pinch:

  • behandle deinen gegenüber so wie du selbst behandelt werden möchtest
    mit Respekt und Achtung
    dann funktionierts auch mit den störrischsten Helfern, da wir alle im gleichen Boot sitzen ;)
    auf diese Weise hatte ich nie Probleme mit Helfern :thumbup:
    kenne natürlich auch andere Kollegen die mit dem Hilfspersonal umgingen wie mit dem letzten Dreck :thumbdown:

  • Japp Norbert gebe Dir vollkommen recht.
    Darum finde ich die Überschrift schon abartig.Es gibt nix zu erziehen .Erzieherische Massnahmen oder whatever.
    Das ist ein Arbeitsplatz und die Kollegen und ich haben einen Vertrag den es zu erfüllen gilt.Also wird respektvoll und zuvorkommend miteinander umgegangen wer diesen Vertrag nicht erfüllt weil er nicht will bekommt Probleme und wer Ihn nicht erfüllen kann bekommt Hilfe das er es wieder kann.


    Die Würde des Menschen ist unantastbar !!!!

  • Tach,


    ich sehe das ganz genauso wie meine Vorschreiber!


    Ich bin der Drucker, aufgrund meiner Erfahrung / Lehre etc. Mein Helfer ist deshalb keinen Deut etwas Schlechteres, er hat halt ganz einfach
    andere Aufgaben in seiner Schicht. Ich gehe mit jedem so um, wie ich es bei mir auch gerne hätte. Gegenseitiger Respekt und Ehrlichkeit,
    sowie eine gesunde Kollegialität sind für mich Voraussetzungen, die man vor einiger Zeit noch nicht einmal hätte zu diskutieren brauchen.
    Aber die Zeiten haben sich ja auch etwas geändert. Heute ist das teilweise nicht mehr ganz so der Fall. Da sind Ellebogen und so gefragt,
    jeder sucht seinen kleinen persönlichen Vorteil um in der Firmenhierarchie doch noch ein wenig höher zu kommen.
    Da sind die Personen, die ein gutes Miteinander und reibungslose Zusammenarbeit suchen, ganz schnell im Nachteil.


    Erst letztens in der Firma als Rat bekommen:
    "Versuchen Sie mal nicht so ein guter Kerl zu sein, so kommt man letztendlich nicht weiter!"


    Ich sehe uns alle in einem Boot, also muss man auch zusammenarbeiten. Helfen ist für mich selbstverständlich!
    Mein Helfer, so wenn ich mal einen habe, muss sich schon mit der Zeit ein gewisses Maß an selbstständigem Arbeiten aneignen.
    Wenn er anfangs nicht so drauf ist, helfe ich ihm und mache auch seine Sachen logischerweise mit. Dafür sind wir doch Kollegen...


    Da bei uns auch die Azubis oft als Helfer auftreten, lasse ich mir auch Zeit für Antworten, falls diese mal Fragen haben.
    Das bombt mich in der Leistungsstatistik runter...da sind andere Druckerkollegen viel besser...aber Mann...wie soll das denn sonst
    funktionieren? Aber ich werde mich in dieser Hinsicht nicht mehr verändern...ich habe viel zu viele Spiegel daheim, in die ich nicht
    mehr gucken könnte. Dieses "Hauen und Stechen wird aber noch zunehmen, da kommt noch gewaltig was auf uns zu!


    Gruß
    Gutenberg69

  • Anekdote am Rand das nämlich auch die ach so tollen Drucker Ihr unvermögen auf die Helfer schieben.
    Es handelte sich um einen Job 90g matt gestrichen 46x64 mit 4 c drauf .Nix dolles ,nette Auflage von 18000. Zu der Zeit hatten wir noch keinen Stapelwender und der Helfer hatte die Bogen zu wenden.Der vollkommen verängstigte Bursche war schon vor dem Auftrag vollkommen fertig.Wir kannten uns noch nicht und es war unsere erste gemeinsame Schicht.
    Schöndruck rannte entspannt runter und die Bogen mussten gewendet werden. Ich zeigte Ihm wie ich sie gewendet haben möchte und er staunte das er KEINE Luft in den Stapel machen sollte.
    W Druck rannte auch und da kam dann bei raus das mein Vorgänger IHM die Schuld gab das der W Druck nicht rannte weil er zu wenig lüften würde.
    Das dann dem Chef mitteilte und der dann den Helfer verantwortlich gemacht hatte. Sie da ...hatte dann einen der besten Kollegen überhaupt.