Kann das verblocken?

  • Gestern lief folgender Job .Chromolux 700 ,300 g weiss,4/4 +Dispohochglanzlack auf die Glanzseite.
    Kenne eigentlich den Hochglanzlack den man nur einseitig verarbeiten kann. Neue Firma ,neuer Chef verlangte das ich erst den W-Druck ohne Lack mache und dann zum Schluss den Lack drauf.
    Dadurch sind mir massive Probleme entstanden(u.a. Puder).Nun meine Frage an das Forum.
    Hätte ich im ersten Durchgang -S-Druck den Lack aufgetragen .Dann den W-Druck Ohne Lack .Wie soll das bitteschön verblocken(das war dem Chef sein Argument gegen meine gewollte Reihenfolge) ?
    Oder täusche ich mich da ,ergibt doch keinen Sinn.
    Übersehe ich da was ?

  • Das ergibt wirklich keinen Sinn.


    Normal würde ich das auch so machen, wie du es wolltest.
    Erst die Glanzseite mit Lack, dann die andere Seite.


    Aber Chromolux 700 mit Lack ergibt (m.M.n.) irgentwie auch nicht wirklich Sinn. Musste ich aber auch schon öfter machen...

    Optimismus ist nur ein Mangel an Information
    (Heiner Müller)

  • verblockungstechnisch sehe ich nicht so die Gefahr aber kratzempfindlich ist diese Chromoluxteufelspapier das mag ich ja gar nicht !!! HAb gestern 710 g gedruckt und hab nen Kratzer übersehen !!! naja Muster im anderen Nutzen makiert und heut ne Kerze in der Kirche angezündet !!!
    Wie ich das hasse du druckst und druckst guckst das die Karre läuft und die Farbe gut aussieht und dann entdeckst du plötzlich was was du leider übersehen hast !!! Ich könnt dann immer alles sofort hinschmeißen !!!

    IST DIE MASCHINE KAPUTT ??? ODER WARUM LÄUFT DIE NICHT VOLLGAS ???


    KOMM WIR UNTERBRECHEN DEN AUFTRAG UND DRUCKEN 1/1 FARBIG AUF NER 8 Farben !!!


    WIR KRIEGEN DIE PALETTEN NICHT IN DIE WTV GEFAHREN DIE SIND ZU RUTSCHIG !!!

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  • Hallo Olli!
    Natürlich ist es technisch möglich, auch einseitige Dispersions-Lackierungen zur mechanischen Verklebung zu bringen - obwohl dieses Risiko tendenziell wohl eher
    auf beidseitige Lackierungen zutreffen würde. In vielen Fällen sind echte Hochglanzlacke auch nicht S/W-tauglich - dies sollte man für die jeweilige Anwendung
    vorher mit dem Lieferanten klären. Die Argumentation deines Vorgesetzten erschließt sich mir zur Zeit nicht ganz, aber vermutlich wirst Du auch zu dieser Sache
    von 3 befragten Leuten ca. 5 unterschiedliche Antworten erhalten. Vielleicht hilft dir die Info etwas weiter, dass wir vor längerer Zeit zum Sinarlux (Deutsche Papier)
    gewechselt haben, da wir mit diesem Papier viel bessere Ergebnisse sowohl im Druck als auch in der WV erzielen konnten - etwas günstiger ist es obendrein im Einkauf
    als Chromolux. Beste Grüße aus Hamburg, Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Danke für die Antworten.
    Zum Glanz: Doch sah schon ordentlich aus im Gegensatz zum unlackierten.( Hatte Proof und mache immer ganz gerne Abzüge ohne Lack um zu wissen wie der meine Farbe beeinflusst)
    Kratzgefahr ist ausgeschlossen da wir ne CD haben.Also doppelte Umfangregister und das die Leitbleche sauber sind da achte ich aber mal drauf.
    Nun aber nochmal eine Frage an Olaf.
    Wohlwissend das der Lack nur einseitig zu verarbeiten ist.Würde ich doch gerne wissen wo das Risiko liegt ? Also wie das entstehen kann?
    Sorry das ich so penetrant Frage aber will solche Dinge gerne ganz genau wissen. Auflage war insgesamt ca 5000 , habe 500er Stapel gefahren .Da es mehrere Formen waren lag genug Zeit bevor diese gewendet wurden.
    Gestern zu Feierabend nochmal gecheckt, die waren knochentrocken.Hätte die Dinger keine Rückseite gehabt ,hätte ich die locker in die Wieterverarbeitung weitergegeben.....

  • Wohlwissend das der Lack nur einseitig zu verarbeiten ist.Würde ich doch gerne wissen wo das Risiko liegt ? Also wie das entstehen kann?


    ... zu geringe Puderbestäubung, Lack-Quetschränder durch falsche Aufzüge / Lackwerkjustierung, fehlerhafte Trocknereinstellung, zu hohes Fortdrucktempo bei kurzer Auslage,
    Waschkücheneffekt im Strahlerbereich durch schlechte Absaugung, falsche Lacksorte, falsche Tempokennlinie bei 2-Walzen-Systemen, zu hoch eingestellter Thermosensor in Verbindung
    mit der Nacherwärmung im gedruckten Stapel. Man möge mich vervollständigen, falls ich noch etwas vergessen haben sollte - Danke!
    Gruß Olaf.

    Es heißt ja nur "guten Morgen" weil "halt die Fresse" gesellschaftlich nicht so akzeptiert ist. :rolleyes:

  • Du hast denn Vollhorst vergessen, der eine andere Palette auf die frisch ausgedruckte stellt... :P


    aber davon ausgehend würden die oben genannten Probleme auch kommen wenn er erst die Rückseite druckt. Nachvollziehen kann diese Äußerung auch nicht, außer der Vorgestzte hat keine Ahnung oder hatte Angst das es kratzen könnte, wobei in meinen Augen das Kratzproblem mit Lack auf dem Bogen eher reduziert als verstärkt wird. Außerdem kannst du im Regelfall weniger Puder fahren im ersten Durchgang wenn du Lack drauf hast als wenn du blank die Rückseite druckst.


    Wenn ich ganz böse bin würd ich jetzt sagen er will den Bubi schonen damit er den Karton nicht nochmal umdrehen muss insofern kein Wender vorhanden :rolleyes: