Lehrer werden?

  • Hallo zusammen,


    hat jemand von euch schonmal drüber nachgedacht?? Ich schon, habe aber leider keinerlei Ahnung wie ich es angehen soll. Zumal ich ja auch kein Studium nachweisen kann. Lediglich den Meister und den Medienfachwirt aber die zählen wohl nich:-)


    Jemand ideen oder Tipps?


    Grüße

  • Hallo,


    hab ich drüber nachgedacht. Werds auch versuchen. Ich meine gehört zu haben das man mit einem Meister wohl an einer Berufsschule unterrichten kann.Kann man ja an der favorisierten Berufsschule mal erfragen.
    Meine Planung sieht so aus das ich einen Bachelorstudiengang mache und dann einen Brückenkurs und dann den Master of Arts für Lehramt.


    Vllt konnte ich dir damit schon etwas helfen


    Gruß

  • Hallo, also an sich klingt das ja interessant, doch Dir ist schon klar, daß dieser Beruf schön langsam ausstirbt? Ich meine zumindest in Österreich ist es so: Lehrlinge werden von den Druckereien schon noch gesucht, doch was passiert mit denen? Sie werden zu den hochmodernen, computerisierten Maschinen gestellt, machen spätestens im 2. Lehrjahr die Arbeit des Facharbeiters um das halbe Geld. Nach bestandener Abschlußprüfung werden sie spätestens nach der Behaltefrist gekündigt und können sehen wie sie weiterkommen und sind Stammgäste am AMS. Dort wird ihnen nahegelegt sofort was anderes zu lernen und so leid es mir tut, diese AMS Berater haben recht. Natürlich findet man hin und wieder Jobs in Druckereien, doch für wie lange? Wenn die Auftragspitze erledigt ist, kommt sofort die Kündigung und den Kollektivvertraglohn zahlt sowieso kein Mensch mehr. Ich selbst habe ein Angebot bekommen von einer Druckerei die nur noch 32 Stunden in der Woche arbeitet, es ist zuwenig Arbeit da. Normalerweise gibt es bei uns die 37 Stunden Woche. Was soll ich mit diesem Angebot? Jeder Hilfsarbeiter in einer anderen Branche verdient da besser. Ich muß ein Haus und Kind erhalten.
    Die zweite Möglichkeit ist, daß der Lehrling in einer kleinen Druckerei auf völlig veralterten Maschinen lernt und nach eventuell bestandener Prüfung ebenso keine Chance auf einen langfristigen Job hat. Und man merkt es in den Firmen auch wie demotiviert die Lehrlinge sind. Die sind ja auch nicht blöd und merken worauf das Ganze hinausläuft. Mich wundert es nicht, daß die Lehrlinge mehr "krank" sind und sich eigentlich für die Firma und ihren Beruf nicht mehr interessieren.
    Über all dies würde ich gern mit einem Berufschullehrer sprechen, in meiner Zeit, als ich in der Berufschule war hat der Fachlehrer noch jeden hoffnungsvollen Lehrling eingeredet er solle doch eine Druckerei gründen, sich selbstständig machen, "Ewig wirst ja sicher nicht bei der Maschine stehen wollen,..." usw.
    Zu jener Zeit war es noch halbwegs möglich erfolgreich ein Unternehmen zu gründen und zu führen, doch was ist daraus geworden? In einem Bezirk hier in Wien gab es ungefähr 15 kleinerei Druckereien. Heute nur noch 2 und die sperren bald zu.
    Jeder soll jetzt für sich selber beurteilen ob es sich lohnt diesen Beruf zu erlernen oder zu lehren.

  • kevin41


    Völlig recht hast du. Ich habe auch nicht unbedingt den Berufschullehrer für Gestaltung und Druck im Blick, es kann ja auch was wie Wirtschaft, Technik oder sonstiges werden. Erwachsenen-Bildung, Prüfungsvorbeitungen etc. vielleicht auch katholische Religion:-)


    Grüße

  • Tach auch,


    es gibt mehrere Möglichkeiten, Lehrer zu werden.


    Zum einen kannst Du technischer Fachlehrer mit Deinem jetztigen Ausbildungsgrad werden ohne Studium.


    Du kannst Fachlehrer werden, in dem Du Dich über das Oberschulamt nachprüfen läßt zur spezifischen Fachhochschulreife, dauert aber durch den vorangehenden Kurs in etwa 1-2 Jahre, danach Studium an der PH oder FH.


    Oder Du kannst an der Universität der Freien und Hansestadt Hamburg den Bachelor Druckwirtschaftstechnik berufsbegleitend machen, dauert 6 Jahre.


    Nur bei den letzten zwei Möglichkeiten hast Du die Chance, das "normale" Lehramt zu begleiten. Da ist das Studium zwingende Voraussetzung, meist ist das auch noch Fachspezifisch mit einem Pflichtfach, an den ein Wahlfach gekoppelt.


    ZumThema aussterbender Beruf:


    Der stirbt nicht aus, der verändert sich lediglich. Und wer sich nicht anpaßt bzw. Weiterbildet, der bleibt (beruflich) über lang oder kurz auf der Strecke.


    Gruß