Perforieren, abklatschen der Farbe auf Trägerfolie

  • Also vorerst, wir haben ein System wo wir im Lackwerk der CD102 perforieren.
    Hab den Namen des Systems jetzt nicht im Kopf aber es ist sehr sehr aufwändig einzurichten. Auf den (doppelt großen) Gegendruckzylinder kommen Aluplatten aufgeklebt und die Perfos werden auf eine Kunstoffolie mit Milimetereinteilung aufgeklebt. Bei Job's mit viel Farbauftrag färbt sich diese Folie aber fallweise auch stellenweise mit Farbe ein, was wohl nicht im Sinne des Erfinders ist.


    Was macht Ihr da so (außer anderes Perfosystem) dagegen? Vielleicht gibt's ja einen Trick um das zu umgehen?
    Meine Messages heute wieder ab 23:00 ;) "muß" jetzt ...

  • Mahlzeit ;)


    du meinst das RSP Inline System von CITO,
    hab diese Jobs auch schon öfter gemacht, aber außer ab-und an mal die Farbe
    vorsichtig abzuputzen haben wir da auch keine andere Lösung gefunden,
    vielleicht läßt die Druckform es zu dass du in den druckfreien Raum / Beschnitt
    Stützstege mit reinbastelst...aber sonst ?


    Gruß
    Norbert

  • An was für einer Maschine perforierst du ??? S/W Maschine oder geradeaus !


    Geradeaus perforieren wir immer im zweiten Durchgang im ersten Werk also vor dem Druck des Widerdrucks und an der 10 Farben perforieren wir im 5. Werk nach dem Schoendruck und vor dem Widerdruck wenn sich Farbe aufbaut naja sauber machen !

    IST DIE MASCHINE KAPUTT ??? ODER WARUM LÄUFT DIE NICHT VOLLGAS ???


    KOMM WIR UNTERBRECHEN DEN AUFTRAG UND DRUCKEN 1/1 FARBIG AUF NER 8 Farben !!!


    WIR KRIEGEN DIE PALETTEN NICHT IN DIE WTV GEFAHREN DIE SIND ZU RUTSCHIG !!!

  • So, bin heute schon früher da :)
    Also unser System ist nicht das RSP von Cito sondern heißt "PPP" was für "Perf Print Plus" steht.
    Ein Video gibt's auf Youtube, ist aber etwas verwirrend, die drucken da runde Etiketten - sollte wohl suggerieren, dass man das stanzen könnte :D


    Die Träger von der Perforierlinen sind fast 2 cm breit und auch schon mal ungenau gearbeitet (was heißt, dass es vorkommen kann, dass die Perforierung schief auf dem Träger ist - dann löst man ab klebt wieder auf usw.). Weiters ragt da auch manchmal der Kleber über den Rand raus, was paßgenaues Aufkleben auch nicht grade erleichtert. Außerdem müssen wir nach dem Einrichten die Perfos und die Gegenbleche am Rand nochmals mit Klebeband abkleben, sehr zeitaufwändig das Ganze. Unter 2 Stunden bin ich (ohne Helfer) beim Einrichten nie gekommen.


    Hier ein Link zu dem Video


    Mal sehen ob ich auch was Deutsches finde, scheint von einem Hersteller aus USA oder englischsprachigem Land zu sein, weiß nicht wo unser graf. Fachhändler das her hat.


    Und die Maschine auf der ich arbeite ist eine CD 102 mit Dispolackwerk und 5 Farbwerken. Ausweichen auf ein anderes Werk geht mit der Millimeterfolie nicht, da der Lackwerkgummizylinder nicht die gleiche Größe wie bei den Druckwerken hat.


    Ich hab früher mal an einer Planeta (auch doppelt große Gegendruckzyl.) ein System gehabt, wo man die Perforierlinien direkt auf den Druckbogen klebte und dann auf den Gegendruck auflaufen ließ. Das war "lustig", hab mir das Lager für die Greiferöffnung gelb markiert und "trainiert" für das Timing, den zweiten Bogen auf die - noch unbeklebte Gegendruckhälfte - zu bekommen :D
    Hab das aber oft gemacht und auch hinbekommen ! Ging natürlich über das Gummituch, das konnte man hernach "entsorgen" ;)


    Hier noch ein Link zu einem PDF, wo man rechts oben die Perfos sieht, die auf die Milimeterfolie aufgeklebt werden:
    LINK Das PDF läßt sich aber nicht öffnen (wohl nicht nur bei mir), wenn man am PC "Truecolor, 32 Bit" Farben eingestellt hat, man muß auf 16 Bit Farben umstellen, dann öffnet sich das PDF erst :cursing: ;) :love: ... sowas ist mir auch noch nicht untergekommen.


    Ist aber eh egal, beim "Cito" System scheint es aber wohl irgendwelche Stützstege zu geben soweit ich mir das ergoogelt habe?


    @"Drucker1.0", origineller Nick, wann kommt den das "Update" :D ?


    So, jetzt wieder auf "Truecolor" stellen ;)

  • sondern heißt "PPP" was für "Perf Print Plus"


    Moinsen :)


    soweit mir bekannt ist stammt PPP aus der Schweiz, ist halt billiger wie das RSP
    wobei ich persönlich finde dass das RSP problemloser und einfacher ist


    Gruß
    Norbert

  • Guten Morgen allerseits,


    Die Geschichte mit dem Abklatschen ist ein generelles Problem bei Inline Finishing. Egal wie das System auch heißt der Bogen ist zwischen Gummituchzylinder und Gegendruckzylinder mehr oder minder frei und kann nach oben abklatschen. Ein Farbaufbau auf der Trägerfolie ist ja generell erst mal nicht schlimm, es sei denn das Druckbild wird verletzt. Die Trägerfolie muss man halt dementsprechend oft reinigen. Das gleiche gilt übrigens für Gummitücher auch. Mithilfe der Stützstege von CITO kann man Abhilfe schaffen. Diese werden vertikal in den druckfreien Raum gestellt, sonst klatschen die ab.
    drucker 1.0: mit dem Perforieren vor dem Druck ist das halt auch so eine Sache mit dem Papierstrich, dieser kann noch negativer sein als das Abklatschen. Papierstrich kann auch bei einer 10-Farben die Perfect Jackets nach der Wendung beschädigen.
    Aus meiner Erfahrung heraus haben auch Versuche mit Silikon- oder Teflonspray nichts gebracht. Reinigen ist die beste Medizin.


    @All: Wie ist das eigentlich bei PPP kann man hier den Auftrag wie bei CITO archivieren? Ist das rentabel? bzw. kennt Ihr noch Systeme wo man sinnvoll archivieren kann?

  • @All: Wie ist das eigentlich bei PPP kann man hier den Auftrag wie bei CITO archivieren?


    Gruezi horge66,


    soweit ich weiß kannst du mit PPP nicht archivieren,
    hab glaub ich gelesen dass CITO Instruktoren fürs RSP sucht.....


    Gruß
    Norbert

  • Guten Morgen allerseits,..


    @All: Wie ist das eigentlich bei PPP kann man hier den Auftrag wie bei CITO archivieren? Ist das rentabel? bzw. kennt Ihr noch Systeme wo man sinnvoll archivieren kann?

    Kannst vergessen, denn dazu würdest immer eine neue Milimeterfolie benötigen, da die Perfos ja darauf aufgeklebt sind. Und diese klebt man erst auf, nachdem die Millimeterfolie am Zylinder aufgezogen ist (zumindest wurde uns das so gezeigt und ist auch so in dem Filmchen was ich weiter oben verlinkt habe ersichtlich). Theoretisch ginge es schon aber die Folie mit den Spannschienen ist ganz sicher nicht billiger als 2 Stunden Arbeitszeit und die Perfos. Die aufgeklebten Gegenbleche am Gegendruckzylinder sind nach dem Abnehmen natürlich auch Schrott.
    Also bei unserem Auftragsspektrum hätte sich Archivieren bisher auch nicht wirklich gelohnt muß ich noch dazu bemerken.


    Kann man das RSP System denn archivieren?

  • Hab mir das System angesehen (RSP).
    Also gibt's eine Basisplatte und drüber eine Standfolie, die man außerhalb der Maschine einrichten kann (was ja ein nicht unerheblicher Vorteil ist!) . Was mir nicht klar ist: Die Standfolie wird wohl auch teuer sein - kann man die auch dann für andere Jobs wieder verwenden? Wie sieht es mit dem Gegendruckblech aus, muß man es wie beim PPP System nachher entsorgen?
    Gibt es das System auch für das Lackwerk einer CD 102?


    Aber ich hab sowas sowieso nicht zu entscheiden, will nur Infos einholen ;)

  • Hallo grizzly,


    meines Wissens bewegt sich der Preis des RSP so um die 5000.- für die 102er
    Basisplatte, Standfolien + Stanzbleche sowie Perfo`s und Stanzlinien
    sowie eine Instruktion sind im Preis eingeschlossen,


    zum einen kannst du die Stand/Millimeterfolien zigmale für verschiedene Jobs
    verwenden, du hast aber auch die Möglichkeit sie zu archivieren.
    Die Stanzbleche auf den Gegendruck-Zylindern mußt du allerdings entsorgen


    Im Lackwerk ist es natürlich noch einfacher, setzt euch doch am besten
    mal mit CITO in Verbindung


    Lasst euch doch mal von CITO eine Demo im eigenen Betrieb mit einem
    echten Job machen, die ist völlig unverbindlich


    Gruß
    Norbert

  • Hallo !


    So ne Standfolie kostet für die CD 102 (auch Lackwerk) knappe 40 Euro! Also bei aufwendigen Sachen rentiert sich das schon. Ausserhalb der Maschine einrichten zu können ist wirklich ein riesen-Vorteil und nix dabei.


    Wir benützen das Cito-System auf der GTO. Dort haben wir ein Original-Gegendruckblech mit bereits fertig aufgeklebten Stanzblech. Normales Blech raus, bereits fertig aufgeklebtes Blech rein, fertig. Aber das funktioniert bei der CD 102 ja leider nicht ;)


    Gruß Andi

  • Danke Euch für die Ausführungen.
    Kann's ja mal unsrem tech. Leiter sagen. Ein Drucker von uns hatte in seiner vorigen Firma auch das RSP System (gestern mit ihm gesprochen), der ist auch nicht sonderlich begeistert von unsrem "PPP" System :)

  • Jetzt muß ich doch nochmal einhaken.
    Kann mir nicht recht vorstellen, wie das Aufzugsblech des RSP Systems bei einer CD auf den Gegendruckzylindern befestigt wird (doppelt groß und da ist ja ursprünglich auch gar kein Aufzugsblech vorhanden)?


    Die Gegenbleche beim "PPP" System werden segmentweise aufgeklebt.

  • auch wir perforieren und Stanzen inline, Wenn auch nicht mit einem gekauften System. Das Problem mit dem Abklatschen auf den Formen haben wir natürlich auch. Meist sieht man es auf dem Druckbogen nicht. Ich glaube nciht das es eine wirklich gute Lösung gibt.

  • Kann mir nicht recht vorstellen, wie das Aufzugsblech des RSP Systems bei einer CD auf den Gegendruckzylindern befestigt wird (doppelt groß und da ist ja ursprünglich auch gar kein Aufzugsblech vorhanden)?


    Moinsen,


    die Bleche werden aufgeklebt


    Gruß
    Norbert