PSO Grundlagen,Parameter erste Schritte in der Praxis

  • Hallo,
    seit längerem nutze ich hier das Forum zum nachlesen,finde hier nützliche Tips für die Praxis und Theorie nun habe ich aber auch einige Fragen an die Forenmitglieder.In erster Linie halt auch die ,wo PSO in der Firma ein Thema ist/war bzw .es ohne Fremdhilfe durchgeführt wurde .Meine jetzt zb.Heidelberg oder Roland haben dann Hand angelegt ,das ist ja auch möglich.Wir möchten uns jetzt auch nach PSO zertifizieren lassen die betonung liegt auf möchten!!! ich habe mich jetzt auch durch einige Gespräche und viel Lesen darauf vorbereitet und ich denke das es nicht ganz so einfach wird ,wie zb.die Verbände das einem so weiter geben .
    Was waren bzw.sind denn die ersten Schritte wie ihr das angegangen seit? Ich habe bei dem VDM einen Tag Schulung gehabt -Grundlagen für PSO- man bekommt einen sage ich mal kleinen Einblick in das Thema.Wir haben auch schon angefangen unsere Druckkennlinie zu optimieren (ctp) da zeigten sich schon erhebliche Schwierigkeiten beim Punktzuwachs was auch dann beim mehrmaligen anpassen nicht annähernd zufrieden stellend war.Es gibt ja sehr wichtige Parameter die einzuhalten sind,aber meiner Meinung spielen auch andere Faktoren eine sehr wichtige Rolle wie zb.Klima im Drucksaal,Farben,Zusätze, drucke ich alkoholreduziert oder mit relativ hohem Gehalt,Alter der Druckmaschine,Prozesslose Platten,Ctp Anlage an sich usw. Wir werden jetzt als aller erstes mal eine Feuchtmittel Testform nutzen um wirklich auch zu sehen das dieser wichtige Faktor gegeben ist.Von mir muss ich sagen das ich stets sehr bemüht bin meine Justierung am Farbwerk/Feuchtwerk so genau wie es auch nur geht zu halten das ist für mich das Aund O um eine sehr gute Qualität und konstantes Drucken bei sehr geringem Feuchtmittelaufwand.Das schliesst schon einmal Farbemulgieren aus ,was ja bei älteren Maschinen (15JAHRE) schon schnell der fall ist.Meine Walzenstühle sind halt auch nicht mehr die neuesten ,aber wie gesagt die Justierung ist sehr genau was halt machbar ist bei älteren Walzen.Lassen wir jetzt halt jemand kommen der sage ich einmal einen Check macht ,gehen die Kosten ja gleich ins unermessliche dann muss das und jenes ausgetauscht werden bzw.erneuert und ich glaube pro Tag werden so Summen um die 700€ aufgerufen ja und dann noch die Kosten für das Zertifikat wenn es dann so weit kommt Papier,Platten,Löhne etc .nicht zu vergessen es ist ja ein langwieriger Aufwand der zu der normalen Produktion betireben werden muss.
    So,jetzt würde ich mich freuen über Tips Meinungen von euch ,ich arbeite als Drucker an einer Speedmaster 74/6P ohne Lackwerk ,meinem Chef liegt es sehr daran nach PSO zu Produzieren aber ich bin mir halt nicht ganz so sicher das wir das auch so hinkriegen ohne professionelle Hilfe.Bin für jeden Tip dankbar und freue mich auf eure Meinungen
    freundliche Grüße speed34

    • Offizieller Beitrag

    Hallo speed34,


    eine vernünftige Justage ist natürlich schonmal von Vorteil.


    Ich denke, die meiste Arbeit bei einer PSO Zertifizierung hat die Druckvorstufe zu bewältigen.
    Du musst nur zusehen das deine Maschine richtig durchjustiert ist, das die Gummitücher nicht von anno tuck tuck sind, das dein Feuchtwasser frisch ist usw.
    Vereinfacht gesagt sollte die Maschine in einem guten Zustand sein.
    Aber das sollte sie ja eh immer sein. ;)
    Von daher hast du nicht viel zu befürchten.


    just my 2 cent..


    edit:
    Unter folgendem Link gab es hier schon einmal eine Diskussion zum Thema PSO und den Anforderungen an den Drucker/die Maschine: Klick hier!

  • Hey,


    du schreibst, dass ihr Probleme habt eure Tonwertzuwächse auf den Platten zu kalibrieren bzw. diese immer anders sind von Test zu Test.


    Check bitte deine Maschine durch (Abwicklung, Alte Gummis, Greifer, etc. etc.), das erspart viel Zeit und Kosten.


    Wir hatten das Problem an unserer Roland 706. Auslageketten waren ausgelutscht und haben Zwangsantrieb vom Hauptantrieb, nach Austausch wesentlich konstantere Tonwertzunahmen.


    Ist halt nicht immer die Vorstufe schuld ;).


    lg
    Michael

  • hallo ,erst einmal vielen Dank für eure Tips bzw. vorschläge .Habe heute mit jemanden vom Verband gesprochen der kommt nun auch einmal vorbei und erläutert das ganze auch noch einmal ausführlich


    werde mich bald wieder mit neuen fragen hier melden


    lg


    speed34

  • Hallo speed34,


    wir sind seit 7 Jahren ohne fremde Hilfe PSO Zertifiziert. Wenn man die normalen Spielregeln einer Druckerei einhält ist dies aber nicht dramatisch. Diese Zertifizierung macht schon definitiv Sinn, wenn das Gesamtkonzept einer Druckerei stimmt. Worauf ich als Verantwortlicher für den Drucksaal immer geachtet habe sind:


    Andrucke immer Dienstags, sprich, bei "warmer" Druckmaschine


    Feuchtmittel 1 Woche alt


    keine neuen Gummitücher, wenn dann mind. 24 Std. eingelaufen, keinesfalls alte Gummitücher, natürlich mit Drehmoment lt.Hersteller angezogen


    natürlich PSO taugliche Farben


    immer gleiche Papiersorte, für Andrucke und dann für Zertifizierung


    Grundvoraussetzung Justage der Feuchtwerke + Farbwerke


    immer mit gleicher Maschinengeschwindigkeit angedruckt, messbare Bogen nach 1.000 Vorlauf, ......


    etc.


    Somit sollte der Zertifizierung kaum noch was im Wege stehen. Mit diesen Spielregeln haben wir auf Anhieb die Zertifizierung geschafft und uns mittlerweile 2 x Re-Zertifiziert - immer mit dem 1.Ergebnis geschafft, darauf bin ich schon etwas stolz.


    Grüße