Jac Etiketten kleben am Gummituch

  • Jac-Etiketten, gibt's ja A3, A4, A5, mit vorgestanzten Etiketten in den
    verschiedensten Formaten. Hatte jetzt schon den zweiten Folgeauftrag,
    jeweils Nachdruck ohne Änderung, schon beim 1. Bogen klebten welche auf dem Gummituch
    und wanderten dann schnurstracks in die Farbwalzen, wo sie verbröselten.
    Einmal Vollfläche mit Negativschrift, dann ein Text mit Rahmen bis über den Rand der Stanzung,
    früher keinerlei Probleme gehabt.
    Prima, also alle Walzen raus und sauber machen, was soll man in der Vorweihnachtszeit
    sonst auch tun vor lauter Langeweile.
    Hädler angerufen, also ich wäre jetzt der erste der sich beschwert.
    Mit dem Hersteller telefoniert, ja, ich soll die Farbe kürzer machen, großartig.
    Hatte ich doch schon alles probiert, man druckt ja nicht erst seit gestern.
    Wenigstens war er dann so ehrlich zuzugeben, dass sie ein anderes Trägermaterial haben.
    Man möchte schliesslich nicht umweltschädliche wilde Rodungen unterstützen.
    Also , Vollfläche und Rahmen so nicht mehr druckbar, und so wird das jetzt auch dem Kunden
    verklickert. Weil, das wäre mir schon arg, wenn da meinetwegen wilde Bäume gefällt würden. :whistling:

  • Schneide deine GT-Unterlagen etwas kleiner wie dein Druckbogen. Der Kleber wird dann nicht an den Papierrändern herausgepresst und klebt dann auch nicht am GT fest.
    Grüße Los_Wochos ;)

    Es geht hier um Vorgestanzte Etiketten, die durch den Zug der Farbfläche vom Träger gezogen werden, da bringt die kleinere GT-Unterlage nix!


    Eventuell beim Anlaufen lassen 10-20 ungestanzte Bogen vorlaufen lassen.

    Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger!!!

  • Moin moin,


    uraltes Problem, viele Lösungsmöglichkeiten:


    - Gummituch zu alt (Ersetzen)


    - Farbe zu streng (Verdünnnen)


    Trick: Gummituch vor dem Fortdruck mit Plattenreinger ordentlich abwischen, mit Wasser nachwischen und ein paar Vorlaufbogen laufen lassen, danach ohne Stopp die Jac-Etiketten durchziehen.


    Gruß

  • Auffallend war eben dass die Aufträge bisher wirklich ohne Probleme liefen, auch ohne Reduxpaste.
    Der ehrliche Drucker-Meister vom Hersteller, der mir letztendlich verriet dass sie auf ein anderes
    Trägermaterial umgestellt hatten, sagte übrigens ausdrücklich, die Farbe nicht zu verdünnen sondern
    lediglich kürzer zu machen.
    Aber angenommen ich krieg das so hin dass die Etiketten zu 95% laufen, es reicht ja schon wenn sich nur
    eine Etikette ins Farbwerk bröselt, wenn du dann die Hilfszeiten berechnest, dann ist ja an dem ganzen Mist
    schon wieder nichts verdient. Du springst im Viereck rum und musst dich nur ärgern, ohne dass für
    die Firma was hängen bleibt, auf solche Aufträge kannst doch drauf pfeifen, die stehlen dir nur die Zeit.
    Da finde ich es besser du machst dem Kunden reinen Tisch: entweder er akzeptiert dass es künftig eben
    nur noch Text gibt, oder er soll damit zum Buchdrucker hüpfen, mir ist dann beides recht.
    Ist euch eigentlich auch schon aufgefallen dass alles "billiger" wird?
    Sogar der Tesafilm ist nicht mehr so wie vor wenigen Jahren.
    Hauptsache gespart, und sei es auch nur an der Qualität.

  • Was genau ist der Unterschied zwischen verdünnen und kürzer machen ? Also mir würde zu beiden Begriffen nur Druckgel einfallen :whistling:

    Zum Verdünnen hab ich am liebsten Petra genommen, riecht wie eine frische Packung Kaugummi.
    Reduxpaste zum kürzer machen.
    Unser früherer Stift, hatte auch sonst eindeutig was an den Ohren,
    nannte sie immer Rettungspaste.
    Naja, wirklich gerettet hat sie ihn nicht. :whistling:

  • Jaja, die Fachbegriffe...


    ob ich jetzt Reduxpaste oder Petra in die Farbe mach ist eigentlich egal, kürzer wird die Farbe dadurch nicht...


    Im Gegenteil, die Farbe wird geschmeidiger, die Viskosität ändert sich zugunsten dem Bedruckstoff. Petra nimmt man bei wenig Flächen, Redux bei größeren Flächen.


    Was bedeutet nun kürzer machen? Bitte nicht verwechseln mit weniger zügig machen.


    Wenn Ihr Daumen und Zeigefinger in die Farbe taucht, dann beide zusammendrückt und langsam auseinander macht, entsteht ein Farbfaden. Der ist je nach Konsistenz der Farbe kürzer oder länger. Gleiches passiert beim Drucken überall dort, wo Farbe übertragen wird. Überall dort entsteht die Farbspaltung. Das hört man auch. Mach ich die Farbe geschmeidiger, so dass man besser drucken kann (z.B. durch Reduxpaste), dann wird die nicht kürzer. Im Gegenteil, damit ich besser drucken kann sollte diese sogar etwas länger sein.


    Und dann gibts dann noch den Fachbegriff der Thixotropie. Wer also seine Farbe dann in der Maschine hat und denkt oh oh, die is aber dünn. Farbe in die Dose zurück und ein zwei Tage stehen lassen. Dann wird die wieder dickflüssig.Bis die wieder in die Maschine kommt.


    Und Offseterle hat die Ursache wohl schon genannt, wenn die das Trägermaterial geändert haben, dann stimmt die Kohäsion nicht mehr. Die kann nur der Hersteller der Etiketten ändern. Ihr könnt nur die Adhäsion ändern.


    Gruß