Verbindung Farb- Feuchtwerk

  • Hallo liebe Gemeinde,


    mich würde mal interessieren für welche Fälle man mit und ohne Verbindung zum Feuchtwerk drucken sollte. Bei der XL105 wäre das dann die Funktion 1:1 oder 1:2. Ich bin mir sicher hier gibts ein paar Leute die damit Erfahrung haben.
    Wir drucken recht häufig Drucksujekts mit äußerst hoher Farbabnahme. Mir ist aufgefallen wenn ich ohne Verbindung drucke, entstehen nach kurzer Zeit in Rasterflächen Längsstreifen, kaum Sichtbar, aber dennoch da. Mit Verbindung ist dies nicht der Fall. In fein Raster (120er) dennoch deutlich sichtbar. Hauptsächlich im Cyan.
    Druckt Ihr standardmäßig mit oder ohne Verbindung?


    Besten Dank schonmal Vorab!

  • Also wir drucken 95 % mit Brückenwalze zum Feuchtwerk ohne Verbindung zum Farbwerk. Bei Hoher Farbbelegung und starker Butzenbildung stellen wir dann aber die Verbindung zum Farbwerk her dazu noch Differenzantrieb (Vario,Delta) und man hat keine Butzen mehr.

  • moin mädels und jungs,



    also ich drucke zu 99% mit farb-feuchtwerk-verbindung.
    aus folgenden gründen:
    1. viel bessere/ stabilere farbwasser emulsion ( das ist mir sehr wichtig )
    2. wie du auch bemerkt hast ... bekommt man bei einigen formen STREIFEN bildung. mit verbindung nicht. ( und es ist echt blöd wenn man das mal übersieht )
    3. wenn man immer wechselt zwischen farb-feuchtwerk verbindung AN / AUS , wird auch immer unterschiedlich wasser gefahren..... und das mag ich vermeiden so das ich mich auf meine anzeigen verlassen kann. wenn dann mal was komisch ist laut anzeige weiss ich das ein problem vorhanden ist.
    4. tröpfchen bildung auf dem produkt. ( wasser tropfen auf der druckform die auf dem druckbild zu sehen sind )


    da gibt es bestimmt noch viele punkte die dafür sprechen mit verbindzung zu drucken.



    also bis dahin .....



    70000cph

  • Moin moin,


    mit dieser Frage ist es wie mit der FRage, was zuerst da war, Huhn oder Ei?


    Der eine sagt so, der andere sagt so.


    Tatsächlich sollte es so sein, dass, wenn man sehr wenig Farbabnahme hat, man das Farb-/Feuchtwerk trennen sollte, bzw. bei mittleren bis hohen Farbaufträgen es nicht trennen sollte.


    Folgender Grund: Je mehr Walzenoberfläche beim Druck zur Verfügung steht, umso homogener kann gedruckt werden. Deshalb hat man dann auch bei Rasterflächen eigentlich weder Streifen noch andere Abdruckprobleme.


    Das Idealverhältnis von Druckfläche zu Walzenoberfläche sollte midenstens 1:1,7 sein. Also je größer die Walzenoberfläche im Gegensatz zur bedruckbaren Fläche, umso besser.


    Das hat jedoch einen großen Nachteil: Je größer die Walzenoberfläche umso langsamer reagiert die Farbe. Im Idealfall reagiert die Farbe bei weniger als 100Bg. Je größer das Verhältnis umso mehr Bogen braucht man, um Nuancen zu erreichen.


    Gruß

  • Jibber ,drucke 1:2 die allermeissten Aufträge. Ist wirklich sehr stabiles F/W Gleichgewicht , auf 1:1 gehe ich wenn es dupliert .
    Meisst ist es dann Gut , wenn nicht die Traverse der F-Walzen einschalten aber neigt dann zu Tonwertzunahme darum mach ich das nicht gerne.
    Diese Streifen ... ist jetzt ein Schuss ins Blaue. Bei einer ganz fiesen Druckform mit einer riesigen Rasterfläche hatte ich auch Streifen die ums verrecken nicht wegwollten.
    DW war auf 1:2 eingestellt . Hatte minimal Dreck auf der Tauchwalze im Feuchtwerk dies hat sich bis zum Druck ausgewirkt.

  • sorry , insider von heidelberger druckern
    wir haben in der konfiguration der farb-feuchtwerke folgende kurzbezeichnung:
    Fürs Farbwerk : 1'= normales farbwerk ,2'= kurzfarbwerk:
    Fürs Feuchtwerk :1 = zwischenwalze feucht-farbwerk getrennt , 2= zwischenwalze zugeschaltet
    (hoffe habe jetzt die kombinationen nicht verwechselt ,bitte dann korrigieren )
    daraus ergibt sich folgende konstellation 1:1 ,1:2 ,2:1 ,2 :2
    Gängiste Kombination ist bei mir eben dann 1:2 .....

  • Bei uns, viele Flächen, Butzenbildung (sche%$§$ Material) -> meistens ohne Verbindung, Vario an. Läuft 1A.
    Tatsächlich hatte ich neulich ne Druckform, da bildete sich ein Streifen. Verbindung an -> Streifen war weg. Bis zu diesem Beitrag hier habe ich mich gefragt warum das so ist :thumbup:
    Man lernt halt nie aus.


    70000cph
    Das ist schon richtig: Unterschiedliche Wassereinstellung bei Verbindung an oder aus. Hält sich aber im Rahmen. Zumal ich nicht ständig wechsel.
    Aber das Thema Tröpfenchbildung verstehe ich nicht. Nja, ich verstehe schon was Du meinst, aber wann tritt das bei Dir auf? Nur am Rand, mitten auf´m Bogen?

  • moin moin,


    ich bin es noch mal danke für die antwort auf meine frage dein bezeichnung 1:2 usw usw.


    somit druckt ihr auch so wie ich es meist mache.



    zu der tröpfchenbildung.


    wassertropfenbilung hat man sehr oft wenn die platte erst eingefärbt wird und dann die feuchte drauf kommt. bei einigen maschinenkonstruktionen ist das leider der fall.
    wassertropfen bildung hast du auch wenn du zuwenig walzen hast auf dder platte.


    im normal fall ist es ja 4 farbauftrag walzen 1 feuchte.


    es gibt auch 3 farbauftragwalzen 1 feuchte
    und 2 farbauftragwalzen 1 feuchte.



    wenn du bei den der bauweise mit 3 oder 2 farbauftrag walzen an einem punkt kommst wo man viel wasser benötigt wegen der form und du die farbfeuchtwerkverbindung nicht angeschalten hast ... wir das wasser nicht genug verrieben und man hast wassertropfenbildung auf der form.


    das kann einem auch passieren wenn 4 auftragwalzen vorhanden sind aber da ist es sehr sehr selten.....


    bei konstruktionen wo das druckwerk nachfeuchtet ist es sehr schlimm.


    ich für meinen teil benutze immer farb-feuchtwerkverbindung und versuche mindestens einmal im monat stichpunktartig walzen zu justieren....mal hier mal da , jenachdem was mir den monat über so aufviel.
    was ich zum wochenbegin immer mache ...... nach dem die maschine warm ist.... die abdrücke zur druckplatte kontrolieren.....
    auch wenn da kaum was nachzujustiern ist.........



    bis dahin



    grüße

  • Für Drucker, die drucken KÖNNEN, ist die Brückenwalze der Segen schlechhin. Zu 90%
    kannst sie benutzen und hast jedes mal n ruhigerenn Ausdruck und ne stabilere Farbbalance.


    Bei minimaler Farbabnahme mußt se abstellen, weils mehr Probleme verursacht als behebt,
    aber sowas kommt selten vor.


    Die Farb-Wasser-Emulsion wird unterstützt durch den Kontakt. Wasser läuft bissl ins Farbwerk und
    Farbe bissl ins Feuchtwerk. Ergebnis: Bei guter Farbabnahme wird die Farb/Wasser-Abstoßung
    auf der Platte unterstützt und somit bessere Ergebnisse.
    die Farbe, die sich im Feuchtwerk sammelt, geht bei der Feuchtung auf die farbfreundlichen Stellen,
    daß Wasser im Farbwerk auf die wasserführende Schicht der Platte...man hat also unterm
    Strich mehr Walzen für Feuchtung/Färbung und somit n ruhigeres Ergebnis.

  • tach,


    also wir haben seitdem die maschine aufgetsellt wurde immer getrennt gedruckt.also 1:1.jetzt sind mir aber in den letzten wochen öfter die strreifem im raster wie beschrieben aufgefallen.habe dann auf verbindung gestellt also 1:2 und weg waren sie.also ich denke ich werde in zukunft mit verbindung drucken.ausser bei metellic farben oder bei wenig farbabnahme.