Beiträge von Cyberfisch

    So gleichmässig das Schadensbild ist, kann die Ursache kaum in unpfleglicher Behandlung der Walze in der Druckmaschine sein.

    Wird die Walze mit einem Laser graviert?

    Wärs ein Injetprinter, mit dem die Walze "graviert" würde, wäre das Schadensbild am ehestens dem Ausfall einer Reihe von Farbdüsen zuzuordnen.

    Bei der Ursachenforschung würde ich bei der Laserbank der Graviermaschine beginnen.

    Bei der SM52 ist am Saugkopf auf der Bedienerseite unterhalb der Traverse der hinteren Bogenanschläge eine viereckige Öffnung. Wir können den Tastfuss von Hand ganz nach oben drücken und durch diese Öffnung eine Schiene einführen. So wird der Tastfuss arretiert. Wenn die Schiene bei der Maschine fehlt, kann beispielsweise aus der Buchdruck-Abteilung eine 20-Cicero-Reglette zweckentfremdet werden.

    Ob das bei allen SM52 so ist, kann ich nicht sagen. Wäre interessant, dies von anderen SM52-Druckern zu erfahren.

    Überraschung, es gibt das Rot-O-Past immer noch. Danke, Typometer, für den Hinweis.

    Ich denke aber, dass das Rol-O-Past von heute nicht mehr dasselbe ist wie zu Buchdruckzeiten. Drum Hände weg von der alten Dose, Speedmaster.

    Vor vielen Jahren hat unser neuer Drucker, ein auf Offset umgeschulter Buchdrucker, den heissen Tipp gehabt, die GTO-Walzen mit Rol-O-Past zu regenerieren... Viel Putzarbeit, Schweiss, Makulatur, Zeit hat es anschliessend gebraucht bis wir "es" wieder gebacken gekriegt haben.

    (...) ich meine mich zu erinnern das es früher mal eine art paste gab wo man die walzen bei augebautem zustand quassi eingerieben hat und man das nach einer gewissen zeit abwischen konnte. (...)

    Wahrscheinlich ist dir "Rollopast" noch in Erinnerung, mit welchem man Buchdruckwalzen regeneriert hat. Dick aufgestrichen, über Nacht eingewirkt und am nächsten Tag wieder abgespachtelt, zog Rollopast den Dreck regelrecht aus den Walzenporen.

    Wunderbar, aber leider für Offsetwalzen nicht geeignet, weil dieses tatsächliche Wundermittel sehr alkalisch war. Damit kriegst du im Offset keine Wasser-Farbe-Emulsion mehr hin. Ich denke, es ist darum auch nicht mehr erhältlich, auch Ähnliches nicht.

    Habe noch zwei Fotos auf dem Smartphone gefunden mit der Anlage an der SM-52.

    Die Fotos zeigen die Anlage mit offener Klappe, mit geschlossener Klappe ist es jedoch nicht anders.

    Der SM-Saugkopf wird normal auf Format gestellt, bei einem C5-Kuvert mit geschlossener Klappe sind dies 162 mm, wenn das Kuvert mit der Breitseite an der Anlage liegt,

    Wir haben den SF-80 damals als Gebrauchtmaschine gekauft. Ich weiss nicht mehr, ob eine Bedienungsanleitung dabei war. Wenn ich eine finde, werde ich diese scannen. Ich weiss nur noch, dass ich damals an einem regnerischen Wochenende die Maschine ausgiebig ausprobiert habe.

    Zusammengefasst:

    Blechding wieder anbauen ohne Anschläge vorne

    Die seitlichen Anschläge vorne am Blechding brauchts nur bei Bedarf

    Tastfuss mt Schiene hochstellen

    SM-Saugkopf normal auf Format stellen

    Abstreiffedern der SM benutzen

    Den Karton kleben wir vorne als L auf das Blechding, damit die Kuverts nicht unter die Wippe rutschen.

    Die Höhe des SF-80 so einstellen, dass vorne an der Anlage ca. 10 Kuverts sauber im Stapel liegen.

    Ich möchte warnen, die Abstreiffedern des SF-80 zu benutzen. Die Verspröden nach kurzer Zeit und reissen ab. Wenn du Pech hast, laufen sie durch die Maschine durch.

    Hallo Stolki

    Wir machen es ebenso mit dem Ankleben eines Kartons. Welchen Zweck die schwarzen Distanzringe haben, kann ich auch nicht erklären. Ist aber auch unwichtig. Wir verstellen das Anlageblech nach vorne nur, wenn C4- oder B4-Kuverts mit der Schmalseite angelegt werden müssen. Dafür ist sonst die Zuführstrecke zu kurz für den hinteren Anschlag. Mit der Höhenverstellung des Anlageblechs kann versucht werden, das Ineinanderlaufen der Kuvertklappen zu verhindern.

    Sonst ist der SF-80-Anleger aber relativ gutmütig. Wenns Probleme gibt, dann mit der Schuppung der Kuverts. Da muss man schon etwas Fingerspitzengefühl walten lassen, damit die Schuppung gleichmässig ist. Sonst laufen vorne an der Anlage die Kuverts trotz Höherstellen des Anlageblechs mit der Klappe ineinander.

    Wir drucken von C6 bis B4 hoch und quer alles mit dem SF-80, Vorderseite, Rückseite und auch mit offener Klappe. Es funktioniert meistens sehr gut, je nach Kuvertqualität zwischendurch auch nur mässig. Und das Problem bei "wolligen" Kuverts vorne an der SM-Anlage löst der SF-80 natürlich auch nicht.


    Ergänzung und Präzisierung:

    Habe noch vergessen, dass das "Blechteil" unbedingt verwendet werden sollte. Die vorderen Anschläge (Haken) lassen wir jedoch weg. Wir kleben den Karton auf das Blechteil in einem rechten Winkel bündig zur Wippe.

    Kann natürlich auch sein, dass ein harter Bedruckstoff mit zu viel Druck bedruckt worden ist oder ein dicker Zellulosekarton über den Klischeeträger ins Papier gedrückt wurde.

    Dass Polymer hydrophil ist, wusste ich nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies die Ursache sein könnte. Ich nehme an, dass du die Druckfarbe mit einem öligen Waschmittel (früher Bötcherin, heute Waschmittel blau o.ä.) vom Klischee reinigst. Das legt einen natürlichen Schutzfilm übers Polymer. Oder verwendest du Alkohol, Reinbenzin, Aceton oder solches zum Reinigen der Druckformen?

    Mein Kompliment, Fred, für deine Problemlösung. Ist nicht selbstverständlich, dass du mit Druckerwissen auf die Lösung des Problems gekommen bist.

    Mein Kompliment aber auch, dass du die Quickmaster mit Jahrgang 1997 immer noch in Betrieb hast. Nicht selbstverständlich, ist das doch noch die Serie mit den vielen Kinderkrankheiten. Unsere Quickmaster mit Jahrgang 2002 hatten wir zehn Jahre. In dieser Zeit mussten wir unter anderem 2x die Auslagekette wechseln, ein Duktor hatte Frass im Freilauf, Saugluft leckte, 1 Schraubgewinde brach aus, Handkurbel musste 2x getauscht werden, weil ausgeschlagen und und und... Sonst jedoch war das eine Supermaschine für einfache Drucksachen.

    Warnung!

    Früher wurden unsere OHTs regelmässig alle paar Jahre von Heidelberg revidiert. Dazu gehörte auch der Wechsel der Greiferarme. Wie die Greifer abgezogen werden, kann ich nicht sagen, damals wurde aber jeweils die komplette Greiferbrücke gewechselt. Ich weiss noch, dass die neuen Greifer anschliessend mit einer Lehre einjustiert wurden. Wisst ihr darüber Bescheid?

    Wenns nur am abgewetzten Gummi liegt, würde ich erstmals versuchen, diesen zu erneuern. Im Fachhandel gibt "Gummihaut" zu kaufen. Die ist so dünn, dass sie passen müsste.

    Ich meine, das ist ein "Bürokopierer" von 1880 für ganz einfache Drucksachen. Vielleicht für den Druck eines Nummernzettels, einer Adressetikette, eines Packzettels, einer Eintrittskarte, für alles, was schnell vor Ort vervielfältigt werden sollte. Das einzige Mal, dass ich eine solche Maschine gesehen habe, war bei einem Weinhändler, der Halsetiketten mit dem Weinjahrgang bedruckte.

    Die zu Ebay verlinkte Maschine ist schon in einem üblen Zustand: Farbwalzen fehlen, die Walzenhalterung fehlt einseitig und nur mit einem Lochblech kann wohl kaum gedruckt werden.

    Wie man diesen Maschinentyp nennt, weiss ich nicht. Die heute geforderte Druckqualität wird auch 1880 nicht erreichbar gewesen sein.

    Wenn du auch 300 ppi in deinem Bild eingestellt hast sind sie ausreichend.

    Für BILDER werden 300 ppi empfohlen, wenn du Grafiken, Text und feine Linien einbaust ist die Auflösung zu gering.
    Ab 400 ppi erkennt der normale Betrachter schon fast nicht mehr ob ein Text im Bild als Pixel oder Vektor gesetzt wurde.

    Über 450 ppi solltest du aber nicht nehmen, da viele Systeme, die deine Daten weiterverarbeiten, alles über 450 ppi runterrechnen (Kann dir aber auch unbewusst passieren)

    Ich würde sogar sagen, dass dieses Forum zu technisch-maschinell ist und man lieber zu Seiten wie psd-tutorials.de schaut.

    Woher weisst du denn, welche Kompetenzen hier im Forum vertreten sind?

    Deine Empfehlung ist für die Herstellung von 08.15-Druckvorlagen geeignet, nicht aber für hochwertigen Druck. Du setzst ppi als Qualitätsmassstab ein. Druckqualität ist jedoch immer abhängig von ppi in Zusammenspiel mit lpi und dpi. Erkläre das mal einem Laien ohne Vorwissen...

    Welche Auflösung richtig ist, kann nur nach Beurteilung des konkreten Vorhabens festgelegt werden. 300 dpi (eigentlich sinds ppi) können zu gering sein und 2400 ppi bringen je nach Fall keine bessere Druckqualität als 72 ppi. Einem Laien das zu erklären, dauert Jahre, genau eine Lehre als Druckvorstufenprofi lang.

    Bei der Karte des Fragestellers vermute ich sogar, dass Photoshop für die Druckvorlagenherstellung das falsche Programm ist.

    Der Grundsatz lautet: hart auf weich, weich auf hart. Wenn du Hartmetallmesser hast, ist die graue Schneidleiste richtig, rote Schneidleisten sind für "normale" Messer.

    "Weissbruch" hat nichts mit der Schneidleiste zu tun. Um dies zu vermindern, ist ein scharfes Messer unerlässlich. Verhindern kannst du eine unschöne Schneidkante aber nur mit einem Gegenschnitt.

    Programmieren kannst du alle digitalen Polars, auch die ohne Monitor. Mit dem Zeilendisplay ist das Programmieren nur weniger bequem und auch unübersichtlicher, weil du jeweils nur 1 Programmschritt im Zeilendisplay siehst und Sonderfunktionen nur beschränkt oder nicht in die Schnittfolge programmiert werden können. Aber es geht, wir haben jahrzehntelang mit Zeilendisplay geschnitten.

    Hallo Thorsten

    Verstehe ich jetzt irgendwie nicht, dass die Druckjobs auch auswärts auf einer TOK gedruckt werden sollen. Was früher auf einer TOK gedruckt wurde, ist heute etwas für den Digitaldruck. Und wenn die Druckjobs im Offset gedruckt werden sollen, kann auch jede andere Offsetmaschine dies erledigen. Warum Druckplatten versenden? Heute werden PDF-Daten als Druckvorlage verwendet, wenn nicht vorhanden: Druckfilme oder Aufsichtsvorlagen.

    Jemanden mit TOK finden, wird wahrscheinlich schon schwierig sein, ob der dann auch die gelieferten Platten drucken will, kann, soll...

    Wow, hätte ich nicht gedacht, dass das klappt. Wieder einmal ein gutes Beispiel wie das Denken von "Déformation professionelle" beeinflusst wird.

    Was mich interessieren würde, Melissa, ist das auf dem Foto neben der Goldfolienprägung noch eine zusätzliche Hochprägung. oder ist der weisse Rand um die Folie ein Bildfehler?

    Oder sehe ich das 180 Grad falsch und es ist die tiefe Einprägung der Folie in den Karton?