Beiträge von Cyberfisch

    Die Frage ist, warum das händische Ausrechnen der Zeit bis zum nächsten Rollenwechsel wichtig ist, wenn die Maschine dies im Programm verankert hat.

    Was mich als Rollendrucker vor allem interessieren würde, wieviel Abschnitte noch auf einer angefangenen Rolle sind. Ein Kollege, ein Endlosformulardrucker, hat dies folgendermassen ermittelt: Rolle mit gespreiztem Daumen und Zeigefinger gemessen: Es sind noch 8000 Formulare auf der Rolle...

    Wie Karsten auch, vermute ich den Fehler im Zusammenhang mit der Stanzung.

    Erster Schritt:

    Ist die Stanzung auf den fehlerhaften Platten gleich wie bei den korrekten Platten? Das heisst, ist der Abstand von der Plattenkante bis zur Hinterkante der Stanzung auch bei den fehlerhaften Platten gleich wie bei den korrekten, oder ergibt sich dort bereits eine Differenz?

    Bei totaler Ahnungslosigkeit kann ich nur mutmassen, wie die Maschine ohne irgendwelche Parameter einzugeben weiss, wann der Rollenwechsel bevorsteht:

    Konstant ist die Bahngeschwindigkeit, konstant ist der Durchmesser des Rollenkerns. Was wechselt, ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der Papierrolle. Die Rollenumdrehungszahl wird umso höher, je geringer der Durchmesser der Rolle wird. Ob dünnes oder dickeres Papier, die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rolle verhält sich bei allen Papieren gleich, lediglich am Rollenschluss wird der Rollenwechsel bei dicken Papieren etwas eher sein.

    Um die Rollenumdrehungszahl zu messen, genügte ein Tachometer, welches in Verbindung mit der Bahngeschwindigkeit misst, wann die Rolle zu wechseln ist.

    Wenn ich Maschinenkonstrukteur wäre, würde ich es so machen.

    Hallo zusammen, hat hier niemand Erfahrungen mit Theurer? Vielleicht gibt es ja doch jemanden unter uns, der C3 kennt.

    Schönes Wochenende. LG

    Fehlende Erfahrungsberichte hier im Forum haben vielleicht den Grund, dass in diesem Forum überwiegend Frauen und Männer "an der Maschine" schreiben. Sich mit den Problemen von "denen da oben im Büro" auseinanderzusetzen, ist hier doch zu viel erwartet, wenn von diesen Frauen und Männern erwartet wird, tagtäglich das Beste unter Zeitdruck aus den Maschinen herauszuholen.

    Als einer von "denen da oben" kenne ich Theurer nicht. Zumindest auf ihrer Homepage ist C3 ein tolles Werkzeug - für einen Grossbetrieb. Laut Theurer gibt es über 200 Anwender - weltweit. Das heisst, es werden deutlich unter 200 Anwender sein, welche das Programm auch wirklich einsetzen, wie viele davon in DE/CH/A habe ich nicht gefunden.

    Ich bin skeptisch, welchen Mehrwert solche alles umfassenden Programme für einen Betrieb wirklich bieten. Wie es um einen Betrieb steht, kann auch durch einen tüchtiger Buchhalter zusammen mit dem täglichen Gang durch den Betrieb festgestellt werden, ohne eine jährlich fünfstellige Summe dafür zusätzlich aufwerfen zu müssen.

    Naja, ich sehe die Sache nicht so eng.

    Vielleicht war dieses Projekt für junge Doktoranden angelegt worden, welche an die empirische Forschung herangeführt werden sollen.

    Ein Kampfpilot sammelt seine ersten Flugerfahrungen auch in einem Sportflugzeug, um dann über den Lernweg von Turboprop-Maschinen auf einen Jet mit Strahltriebwerk zu wechseln.

    Übrigens:

    Das gefährlichste "Papier" in der Druckerei ist Wellkarton. Von der Stanzform abgequetschte Schnittflächen schneiden wie der Wellenschliff bei einem Messer: tief und rau. Kuvertschachteln lassen grüssen.

    Ansonsten ist es das gestrichene Papier, aber solches haben die Forscher wohl nicht in ihrem Büro gefunden.

    Ich teile die Meinung von HQ_seppel.

    Sleeking braucht gute Nerven und Erfahrung, obs klappt, ist aber auch damit nicht garantiert.

    Zum Trost: Auch das Inline-Sleeken auf Offsetmaschinen ist heikel und auch das Sleeken von Digitaldrucken auf der Koditch (oder wie heisst das Ding nun schon wieder?) ist alles andere als problemlos, obwohl dort das Sleeken mit "Leim" funktioniert.

    Ein angesprochener Digitaldruck-Instruktor, welcher sich auch mit dem Sleeken auskennt, hat gemeint, 2 Grad wärmer oder kälter können bereits ausmachen, ob der Prozess klappt oder nicht. Ein Temperaturunterschied innerhalb der Regelbreite einer Heizwalze??? Wenn das nicht alles sagt...

    Wir haben die besten Ergebnisse mit der Papiersorte Color Copy gemacht.

    Wenn man mit der Tonersteuerung der Maschine vertraut ist, kann diese fürs Sleeken optimiert werden. Auch das Aufdrucken von "Farbabnahmestreifen" fördert das gute Haften und Trennen der Folie. Aber eigentlich haben wir bis heute nur experimentell produziert. Ein standardisiertes Vorgehen, wie dies zum Geldverdienen unentbehrlich wäre, haben wir bis heute nicht geschafft.

    ... ist ja alles schön und gut aber für so'n Kleinkram extra ein Techniker kommen lassen!!!!

    Solch ein Drahtseil mit einer Presskautsch kann man sehr gut im Segler/Bootsfachgeschäft nach Muster vom gerissenen Seil anfertigen lassen.

    Am Besten gleich 2 x weil die andere Seite auch bald reißt und noch besser 4x dann hat man 2 in Reserve ;)

    Ich glaube, ich habe das letzte Mal für 4 Seile 25,-€ bezahlt und der Einbau dauert vielleicht eine halbe Stunde.....

    VG Uriel

    So sind wir Drucker eben. Die einen reparieren komplexe Maschinenteile selbst, die anderen kapitulieren bereits vor einem gerissenen Stahlseil.

    Was für einen Technikereinsatz spricht, dass der denn auch gleich mal über die gesamte Maschine schauen kann. Wenn Verschleiss rechtzeitig erkannt wird, werden die Kosten ungleich geringer werden als wenn ein Lager bereits gefressen hat. Beim OHZ ist immer gut, wenn regelmässig über die Laufschiene des Fundaments und das Lagerspiel desselben geschaut wird.

    Dann bist du, Hitchhiker, noch einer von den glücklichen Druckern, welche eine Maschine stehen lassen können bis im Forum nach vielleicht einer Woche zwanzig mögliche Ursachen des Problems aufgezeigt worden sind, die Maschine deswegen aber immer noch nicht produziert.

    Ich weiss nicht, wie das in anderen Druckereien ist, bei uns ist jedes Mal grosse Hektik angesagt, wenn eine Maschine ausfällt und Termine eingehalten werden müssen.

    Ein paar hundert Euro Reparaturkosten sind Pinuts im Vergleich zu den Kosten, wenn eine XL-Maschine schon nur einen Tag ausfällt.

    Ein herzliches Hallo zurück.

    Wow, du hast eine der legendären Roto-Bürooffset gefunden und willst diese wieder in Betrieb nehmen.

    Ich schätze, deine Maschine hat ungefähr Jahrgang 1970. Viel jünger kann sie nicht sein, die Zeit des Bürooffsets ging bereits Mitte 70er Jahre zu Ende und die Firma Roto ist anfangs 80er Jahre pleite gegangen - wenn ich mich nicht irre.

    Wofür willst du die Maschine denn einsetzen? Aus Freude an der Maschine oder zur (verkaufbaren) Produktion von Drucksachen? Ist letzteres der Fall, rate ich dir vom Versuch ab.

    Die Maschinen wurden damals vor allem in grösseren Verwaltungen eingesetzt zum Kopieren von kleineren Auflagen. Man muss bedenken, dass damals die Xerographie-Kopierer erst im Kommen, noch sehr teuer und von der Geschwindigkeit heutiger Maschinen weit entfernt waren. Als Alternative zu Sprit-Kopien waren die Bürooffset-Maschinen damals eine sehr gute Alternative mit hoher Qualität der gedruckten Kopien.

    Für den professionellen Drucker war die Druckqualität aber bereits damals nicht genügend. Ich denke darum, Betriebsanleitung, Knoffhoff usw. sind kaum über dieses Forum zu finden. Wie es mit Druckplatten und Belichtungsgeräten für die Roto bestellt ist, kannst du in einem aktuellen Thread zur AB Dick hier im Forum nachlesen.

    Alternativ gäbe es dann noch die Silver Digiplate von Mitsubishi. Die kann man noch kaufen und wird in DPX und SDP-Eco Belichtern benutzt.

    Superinformation. Habe ich nicht gewusst, dass Mitsubishi solche Platten herstellt. Wenn diese noch produziert werden, müssten sie auf dem DPM-Belichter verarbeitbar sein.

    Bei sämtlichen SM-52 Maschinen befindet sich der Sensor für die Elektronische Doppelbogenkontrolle in oder an den Ziehmarken!

    Die beiden Sensoren am vorderen Anlagetisch sind nur für spät/früh und Schrägbogen!

    Es ist auch nicht möglich bei uns die Elektronische Doppelbogenkontrolle auszuschalten und dann wie von euch beschrieben mit der Mechanischen zu drucken.

    Wenn das bei deiner Maschine so ist, kann ich keinen Rat geben.

    Ich schätze nach meiner Erfahrung, dass mindestens seit fünfzehn Maschinenjahrgängen der Doppelbogensensor in der Mitte vor dem Saugband angebracht ist und in der von mir beschriebenen Weise funktioniert. Die Fotozellen unter den Seitenmarken dienen einzig der Ziehkontrolle.

    Bei der PM QM46 musste damals der Bogen für die Doppelbogenkontrolle in einem Messdurchgang eingemessen werden. Wenn dann beispielsweise Makulatur oder Papier aus einem anderen Ries durchgelassen wurde, konnte es sein, dass die Maschine dies als Doppelbogen erkannte. Vielleicht ist hier ein ähnliches Problem oder einfach und am wahrscheinlichsten: Die Maschinensteuerung hat einen Defekt.

    Hallo Maxlas,

    hier steht was von Presstek dabei. LINK entweder mal bei dem Händler oder bei http://www.presstek.com nachfragen. Dort gibt es auch Druckplatten zu bestellen.

    Viele Grüße

    Mac-steve

    Presstek ist der letzte Maschinenbauer, welcher auf die DI-Technologie setzt. Die Platten, welche direkt in der Druckmaschine bebildert werden, sind aber nicht die gleichen, welche auf dem DPM-Belichter verwendet werden. DI-Platten sind u. a. prozessfrei, die DPM-Platten werden nach dem Belichten mit Aktivator und Stabilisator entwickelt.

    Ob man den DPM-Belichter auf DI-Platten umstellen könnte, weiss ich nicht nicht. Wahrscheinlich ist der DPM-Laser für DI-Platten zu schwach und emitiert eine ungeeignete Frequenz.

    Wir haben jahrzehntelang mit Supermaster-Polyesterplatten (und Vorgängermaterial) gedruckt. Für einfache, einfarbige Drucksachen waren die geradezu ideal. Das war aber noch in der analogen Zeit, als man für einfache Drucksachen mit Aufsichtsvorlagen gearbeitet hat. Zum Belichten hatten wir eine automatische Tageslichtkamera, eine supergeniale Maschine, welche wir in den Nullerjahren noch verkaufen wollten. Aber schon damals war kein Markt mehr vorhanden für diese Druckplattentechnologie.

    Und heute sind bei den Gebrauchtmaschinenhändler viele digitale Geräte wie DPM zu finden. Unverkäuflich, weil es wahrscheinlich kein Plattenmaterial mehr gibt.

    Bei den neueren Doppelbogenkontroll-Einrichtungen muss nichts eingestellt werden, weil diese nicht die Papierdicke als Auslösekriterium zum Auslösen messen, sondern die Papiergrenzflächen. Funktioniert auch so bei vielen Digitaldruckmaschinen.

    Selbstredend funktionieren diese Doppelbogenkontroll-Einrichtungen nicht bei Kuverts u. ä., weil da immer mehr als 2 Papiergrenzflächen gemessen werden. Da brauchts dann die mechanische Doppelbogenkontrolle, wenn die elektronische abgeschaltet werden muss.

    Ist das Gesuchte MEGA-Plate, Supermaster usw.?

    Ich bin der Meinung, dass solches Material nicht mehr produziert wird, vielleicht sind irgendwo noch Restposten zu finden.

    Auch das Ende von grafischen Filmen für konventionelle Druckplatten zeichnet sich ab. Als Alternative zu CTP-Systemen sind heute Druckfolien üblich, welche im Laserdruck oder mit Inkjet bebildert werden. Auf Youtube sind unzählige Clips von "Hinterhof"-Druckereien zu finden, welche zum Teil beachtliche Resultate mit solchen Druckplatten auf ABDicks & Co. erzielen.

    Bei unserer SM52 kann man die elektronische Doppelbogenkontrolle über den Leitstand deaktivieren. Wenn dies bei deiner SM auch möglich ist, kannst du versuchen, nur mit der mechanischen Doppelbogenkontrolle zu drucken.

    Was auch den Fehler verursachen kann, wenn bei der mechanischen Doppelbogenkontrolle der Auslösschalter verharzt ist und nicht in der Nichtauslöseposition liegt.

    Übrigens hat die elektronische Doppelbogenkontrolle nichts mit den Seitenmarken zu tun. Die elektronische Doppelbogenkontrolle ist in der Mitte des Anlagetisches vorne bei den Greifern. Unten im Tisch ist der weisse Reflektor zu sehen, eventuell muss dieser mal mit Druckluft ausgeblasen werden.