Beiträge von Boston Presse

    Die Schrauben und deren Gewine wurden alle mit Farbe zugeschmiert,daher sind die Schrauben verklebt. Da hift sicher nur Farblöser.

    Un etwas mehr Druck zu bekommen,kann auch der Aufzug um 1-2 bogen Papier verstärkt werden. Die Mittlere Schraube am Tiegel muß gelöst werden,wenn die Tiegelplatte näher an das Fundament (und den Satz) heran gebracht werden soll. Erst die 4 äußeren Schrauben etwas lösen,um den druck von der mittleren Schraube zu nehmen. Gelegentlich hilft es, die Gewinde zuerst mit Öl zu versorgen. Für die mittlere Schraube sollte ein Ringschlüssel oder eine Knarre mit Nuß verwendet werden.

    Wir haben uns daran gewöhnt, in der Werbung nicht nur unsere Sprache (Anglizismen und Grammatik) zu schlachten, sondern gehen immer elastischer mit Wortkonstruktionen um

    Daran werde ich mich nie gewöhnen. Ursache sind die Medien, Nachrichten eingeschlossen, die keine 7 Sätze "Deutsch" auf die Reihe bekommen. Ich habe keine Lust,bei jeder Nachrichtensendung im DEUTSCHEN-Fernsehen, ein Wörterbuch zur Hand zu nehmen,um den Sinn zu verstehen.

    Um auch von mir diese Sache abzuschließen: Alle jungen Leute, die sich jetzt für die Buchdruck-Technik interessieren, haben keine entsprechende Ausbildung. Wo her auch. Selten werden Informationen über den klassischen Buchdruck, wie ich es gelernt habe, verlangt oder erwartet. Viele Quereinsteiger arbeiten künstlerisch, mit großen Einschränkungen zum professionellen Handwerk - aber mit viel Herz. Diesen Einsatz unterstütze ich. Der heutige Letterpress ist nicht mit unserem klassischen Buchdruck zu vergleichen. Auch ich mußte mich der neuen Interpretation zum Buchdruck stellen. Es wird nicht gedruckt, sondern geprägt, auf 700 gr. Baumwollkarton, und da kommen die 40 Tonnen ins Spiel. Mit keinem anderen Druckverfahren ist dieser besondere Effekt zu erreichen. Wer also Letterpress mit historischen Maschinen will, denen sollte also auch kein Digitaldruck vorgeschlagen werden.

    Ich freue mich über alle, die mich zum alten/neuen Handwerk ansprechen oder bei mir eine Schulung machen. Mir liegt sehr daran auch die entsprechende Sprache und den Geist längst vergangener Jahre weiterzugeben.

    Mein Tipp an die Einsteiger: Bevor eine Maschine gesucht bzw. gekauft wird sollte ein Workshop belegt werden oder einem Drucker, der solch eine Maschine bestzt, sich den gesamten Druckprozess einmal erklähren lassen. Über das Internet werden zu oft falsche Vorstellungen und Arbeitsweisen verbreitet.

    Wie geschrieben, kreativ kann man auch ohne Buchdruck sein. Tellhem würde ich darum empfehlen, seine Kreativität mit den modernen Druckverfahren auszuleben. Mit einem guten Farblaser, einer kleinen Schneidemaschine und vielleicht einem Laminiergerät für den Anfang hätte er ungemein mehr kreative Möglichkeiten als mit Handtiegel und Setzregal.

    Meinungen möchte ich nicht in Frage stellen, nur kann ich das in diesem Fall nicht übernehmen. Mag sein,daß mein "Maß-Schuh" Vergleich etwas hinkt, doch möcht ich zu dem Zitat einen neuen Vergleich anstellen: Ein Maler der mit Farbe und Pinsel arbeiten möchte, kann ich doch nicht davon überzeugen eine digitale Kamera zu kaufen, nur weil er mit Photoshop und Tintendrucker preiswerter produzieren kann. Es gibt hier mehrere Blickwinkel: Kunst, Handwerk und Industrie. Ich finde es toll,wenn sich jemand für das "Alte" Handwerk interessiert - und er werden immer mehr. Wie heißt es doch:

    Gott grüß die Kunst!

    Wo ist überhaupt der Unterschied, ob eine einfache Karte im Buchdruck, Offset oder Digitaldruck hergestellt ist?

    Ein Buchdrucker stellt diese Frage? Das hätte ich nur von einem Berufsfremden erwartet. Der Informationsgehalt ist warscheinlich gleich. Bei der Ausführung ist der Unterschied genau so wie zwichen einem Maßschuh und einem China-Import. Wenn ich beide auf das Minimum reduziere, umschließen beide doch nur meine Füße.

    Warum also mehr Geld ausgeben? Mehr will ich dazu nicht sagen.

    Da teile ich mit Monstermonster meine Meinung. Was Cyberfisch da scheibt kann ich nicht bestätigen. Mit Bleibuchstaben ist Letterpress (wie er heute verstanden wird) nicht zu machen. Da müssen schon Klischees her. Ob die Druckkraft eines Trettiegels ausreichend ist, kommt sehr auf die Ansprüche an. Daß ein Heidelberger Tiegel mehr Reinigungs und Pflegeaufwand benötigt als ein Hand/Trettiegel ist schlichtweg falsch. Im gegenteil ein Farbwechsel bei einem OHT dauert 10 Minuten, die Handwäsche bei dem Trettiegel leicht das doppelte, ebenso verhält es sich mit dem Einrichten einer Form. Ja, der Platzbedarf ist für den OHT evtl.etwas größer aber er punktet mit 40 Tonnen Druckkraft. Geölt und geputzt müssen beide Maschinen gleich viel. Zu den Preisen: Die in den Anzeigen aufgerufenen Preise für den OHT sind kein Maßstab,denn die werden sehr selten auch bezahlt. Der Transport und deren Kosten sind für einen OHT oder einen Tret-Tiegel fast gleich. MwSt. wird evtl.nur fällig, wenn ich bei einem Händler kaufe. Der verlangt generell mehr, da er eine Gewährleistung erbringen muß.

    Es ist wichtig zu wissen was mit der Maschine produziert werden soll. Zum klassischen Drucken ist ein Handtigel warscheinlich ausreichend. Soll jedoch geprägt werden wie z.B. im modernen Letterpress, reicht die Druckkraft nicht aus. Was die Preise anbelangt,wird sehr unterschiedlich viel verlangt, meiner Meinung nach oft zuviel aber es kommt auch auf den Zustand an. Ob die aufgerufenen Preise auch erzielt werden, ist nicht bekannt. Der Heidelberger Tiegel mit 40 Tonnen Druckkraft ist zur Zeit sehr preiswert zu haben, etwa zwischen 0,00 und 1500,00 Euro. Für das Geld und Formatklasse, gibt es keinen " besseren" Tiegel.

    Kleine Auflagen werden meist von Hand ausgebrochen. Durch intelligent angebrachte, zusätzliche Stanzlinien als Ausbrechhilfe, kann die Arbeit sehr erleichtert werden. Die kleine Maschine von Monstermonster habe ich in den frühen 70er Jahren kennengelernt.

    Ich möchte sagen,das kommt auf die Auflagenhöhe an. Da der Prägestempel nur zu 1 Nutzen vorhanden ist, muß die Form 4x umgeschlossen und auch eingerichtet werden. Ein Prägestempel zu 4 Nutzen ist da deutlich von Vorteil und spart etliches an Zeit.

    Die Blöcke haben wir von 1 bis 8 intern im Beschnitt gekennzeichnet ! Damit nichts durcheinander gewürfelt wird und ich immer Blockweise prägen kann! Am Tiegel, klar mit Anlage! Rundrum haben wir genug Greifrand berücksichtigt!

    Das hätte ich auch so gemacht,aufpassen das keine Bogen vertauscht werden. Kleine Maßabweichungen sind aber nicht zu vermeiden, denn keine Schneidemaschine arbeitet so genau.

    Ein Patent ist immer nur 30Jahre gülig. Ab ca.1880/90 liefen viele Patente für Handtiegel-Pressen ab. Viele Eisengießereien,besonders im Osten Deutschlands ,fertigten Nachbauten bekannter Pressen. Es war damals ein großer Markt für kleinformatige Tiegelpressen.