Beiträge von MaddinV632

    Ich wollte hier einfach mal nachfragen wie bei euch Nachtarbeit gehandhabt wird. Aktueller Auslöser meiner Frage ist einfach, daß wir wieder einen Großauftrag haben und nun 3-Schichtig drucken. Mir geht es vor allem darum, das ich eben die Nachtschicht abbekommen habe, was mir nix ausmacht, aber ich dort ganz alleine bin. Erlaubt ist das ja nicht, aber was soll man machen? Der eine Chef wohnt zwar grade im Nebengebäude aber lässt sich nicht blicken. Macht ihr auch alleine Nachtschicht oder wehrt ihr euch? Was für Rechte und Pflichten hat man als Arbeitnehmer in diesem Bereich? Ich sehe die Sache jetzt nicht pessimistisch von wegen das mir was passiert, aber ich bin schon mal fast vom Tritt gefallen...

    Vielleicht kann ja mir jemand mal bissel Auskunft oder nen Link schicken. Danke euch schon mal.

    Ach die Lehrzeit hab ich genossen. Wir waren einige Lehrlinge hatten mehrere Maschinen. OHZ, Tiegel, 2 GTO, 1 MO, 1 MOZP für den Lehrbereich, gab eine eigene Lehrwerkstatt für Drucker und Schriftsetzer. Im ersten Lehrjahr war man an den 1-Farben Maschinen, im zweiten dann an der Zweifarben mit Wendung und im dritten wurde man als Springer für die großen Millermaschinen rangenommen. Das waren damals 3 -Zweifarben mit Wendung und eine 4-Farben. Dort lernte man die Polyesterplatten kennen. Ebenso wurde man an die Alpharolle mal rangenommen und an die Zeitungsrotation Wifagrolle. Auch machte man in der WTV Praktikas, also alles in allem sehr interessant. Ich hatte dann sogar das Privileg die neuen Lehrlinge in den Betrieb einzuführen. Diese Lehrzeit würde ich gerne wiederholen und um nichts missen wollen, vor allem da ich dort auch meine Frau kennengelernt habe :thumbup:

    Ich ziehe Gummis auch immer fester an als vorgeschrieben. Gut jetzt 20Nm finde ich dann doch etwas streng :D aber wenns abhilfe schafft. Hab mal Gummitücher bekommen da hatte die Dehnrichtung nicht gestimmt. 5 Druckbogen durchgelassen und ich konnte die Dinger um ganze 3 Umdrehungen festziehen... von dem Poltern in der Maschine abgesehn... Hab damals dann gleich beim Lieferanten angerufen, der jemanden vom Hersteller geschickt, ich den Käs nochmals simuliert.. weil das ja nicht sein konnte laut Hersteller.. naja haben dann die Gummitücher ersetzt bekommen, 10 obendrauf und dann hab ich dem einen noch seinen Vergrößerungsappart abgeschwatzt für meine Bemühungen... Also vll auch das mal noch kontrollieren... einfch nochmal nachziehen

    Da sag ich ganz ehrlich: Kunde will sparen bekommt er auch die Qualität die dabei rauskommt. Das leidige Thema mit dem Sparen hängt mir zum Hals raus, da heißt es von oben es muss so gehen und an der Maschine biste dann der Depp. Mittlerweile haben das unsere Leute begriffen und reagieren entsprechend und weisen den Kunden drauf hin. Klar befriedigend ist es für einen selbst nicht und man versucht das beste trotzdem rauszuholen. Schwierigkeiten wirste so immer haben, egal welche Farbe du reinnimmst. Ob du jetzt Zuwachs hast durchs überfärben, Deckschwierigkeiten wegen Abstoßen, Trocknungsprobleme oder sonst was. Und selbst wenn wir dir jetzt hier jeder eine Farbe vorschlagen weißt du nicht ob sie bei dir auch läuft. Ich würde auf jedenfall eine Tiefschwarz nehmen, damit du wenig Farbe brauchst damit es deckt. Was mich bei deiner Farbreihenfolge etwas stört ist das du schwarz als letztes druckst. Bekommst du überhaupt eine Tiefe in die Bilder? Bei manchen Sachen kann das schon ins Auge gehen. Ich würde einmal probieren das Schwarz nach Cyan zu drucken. Evtl löst sich dein Problem mit dem Zuwachs schon dort.

    Die Printmaster ist die abgespeckte Version der SM oder der Nachfolger der GTO. Die Quickmaster hat keine Seitenmarke, Vordermarke weiß ich gar nicht, dann druckst du dort Hoch und nicht Querformat, größter Unterschied ist wohl das 4-Zylinder Satellitensystem. 2 Platten 1 Gummi und 1 Druckzylinder in einem Greifer. Haarrisspasser nahezu unmöglich, für 2-Farbige Briefbogen prinzipiell mal nicht schlecht. Außer halt die Verschmutzung der zweiten Farbe, was bedeutet das du die helle zuerst drucken solltest. Sie ist Platzsparend und nahezu von jedem zu bedienen. Eine "billige" Druckmaschine die halbwegs funktioniert und auf der man durchaus schnell sein kann. Sieh es mal positiv... warum auch immer die Bogen nicht angelegt haben kann ja auch von anderen Ursachen hergerührt haben. Ich sage da nur Bogenankunft... für Grobmechaniker ist das keine Maschine. Ich hab da als gern mal dran geschafft weil es simpel und locker war.

    Die Unterlagenbogen unter dem Gummituch können nicht verrutschen? Auf dem Plattenzylinder ist keine Folie aufgeklebt die verrutschen kann? Schon mal ein Kissprint gemacht zwischen Platte/Gummi, Gummi/Druckzyl? Überdruck ist meist das Problem. Auch mal die Plattenstärke kontrollieren. Also die komplette Abwicklung. Greifer sind noch ok und halten den Bogen gleichmässig? Das wären die ersten Sachen die ich kontrollieren würde.

    ja wenn du Silber Nass in Nass überdruckst haste immer eine hohe Zunahme. Ich finde das 195RT in der Hinsicht nicht schlecht. Die besten Ergebnisse erzielt man halt wenns Silber trocken ist oder wenn nicht anders machbar ist schon über 1-2 Gummis gelaufen ist und dann erst schwarz kommt.

    Je mehr Unterlagenbögen du drunter packst um so "weicher" druckt es aus. Natürlich müssen die Aufzüge von der Dicke her stimmen sonst passt die Abwicklung nimmer. Für Flächen vorteilhafter, für Punktscharfen Ausdruck wieder weniger, da stimme ich zu.

    Mit dem Feuchtwasser hab ich bisher noch nie gehört, da ich eigentlich auch immer erst die anderen Sachen ausschöpfe wie Farbe weich machen, Papier schneiden etc... das hat bisher immer geholfen. Aber sollte ich doch mal das Problem bekommen werde ich das antesten.

    Wir benutzen hauptsächlich die Diamond Serie von Sun Chemical und die läuft bei UNS ohne Probleme. Das einzige was es da zu bemäkeln ist, daß das Schwarz ein reines ist, also eher bräunlich als Tiefschwarz druckt. Je nach Auftrag bei Flächen oder dergleichen wird sie entweder ausgewechselt oder mit den anderen Farben hinterlegt. Trocknung Gut, Stapelverhalten Gut, Kastenfrisch, Walzenstabil, und und und...

    Printagel von Hartmann finde ich nicht schlecht. Colorthix kenne ich noch aus meiner Lehrzeit.. war damals in kleinen roten Dosen. War auch nicht schlecht.

    Wenns geht Farbreihenfolge ändern. Mit ner zweiten Schwarzplatte kommste auf ner 4-Farben nicht weit. Dann wie oben beschrieben die Fläche mit den anderen 3 Farben unterlegen. Cyan alleine bringt nicht viel.

    Anlage vom Papierstaub befreien, das Papier ringsrum beschneiden. Ansonsten sollte die Maschine schon relativ sauber sein damit die Bogen nirgends Dreck mitnehmen können.

    Warum das Feuchtwasser erhöhen? Darin sehe ich keinen Sinn... :?:

    Du kannst auch 4c mit Lack drucken, dann nochmals durch die Maschine wieder mit Lack. Wenn es einseitig ist dürfte das kein Problem machen. Ich gehe davon aus das ihr ein Dispersionslackwerk habt. Hab ich selber schon gemacht mit Silber und Lack und dann 5-Farbig mit Lack obendrauf. Kleine Rasterwalze nur zum Schutz lackieren. Puder zieht dir die Farbe vom Karton? Du meinst der Puder baut auf dem Gummituch auf und markiert auf dem Bogen? Oder zieht es wirklich runter? Da würde Trockenstoff helfen. Secator F ist ne gute Wahl nur ob der für Lebensmittel geeignet ist? Ja Druckreihenfolge ändern bringt auch viel, je nach Farbbelegung.

    Wenn es irgendwie geht absolviere ein 2-wöchiges Probearbeiten. Unverbindlich ohne Vertrag gegen Unkostenbeitrag. Das machen die meisten mit, du lernst die Firma kennen und sie dich. Der beste Job bringt nix wenn du Kollegenschweine hast. Wenns passt dann steht nem Wechsel nix im Wege.

    Was deine Frage anbelangt, so wie du beschrieben die Fa mit 65km.

    Das ist ne Goldstickmaschine... da legste hinten die Goldbarren ein, mittels mehrerererer schwerer Walzen wird dieser dann hauchdünn ausgewalzt, zu Fäden geschnitten und anschließend sitzt dann eine Osteuropäische Frau, die auf dem retuschierten Bild nicht zu sehen ist, und stickt das dann von unten in den Buchdeckel. :thumbup: :thumbup:

    Aber im Ernst.. so was haben wir auch schon für einen Kunden machen lassen... das war immer die Gaudi weil kein Lappen so war wie der andere. Das ist dünner Filz? glaub ich und wird wenn es mich nicht täuscht in der Richtung aufgebracht wie Schmid das beschrieben hat. Allerdings hatten wir keine Passerprobleme zwecks vorgedruckter Schrift, da ich der Meinung bin das es das damals nicht gab, dafür aber alles krumm und schief und wir reden hier nicht bloß von mm :P

    Da wir für den Lebensmittelbereich bis auf einen Auftrag nichts drucken kann ich nur folgendes sagen: Alle reden immer über migrationsarme Farben... wir haben in der Hinsicht Glück da unser Auftrag kaschiert wird. Da es Etiketten bzw Banderolen sind die geklebt werden, muss der Kleber Lebensmittel geeignet sein. Das vergessen nämlich auch viele ;)

    Wir haben mehrere Schubladenschränke in die wir unsere Musterbogen ablegen. Größere Kunden haben ihr eigenes Fach, mittelgroße werden zusammen in eine Lade gelegt und ansonsten wird abgelegt unter bestimmten Auftragssorten wie Imagebroschüren, Plakate, Kalender, Briefbogen etc. was dann noch übrig bleibt bekommt sein eigenes Fach. Einmal im Jahr wird ausgemistet. Alles was älter als 3 Jahre ist, wandert in den Müll. Zudem hat die WTV ebenso eine Musterablage wie auch das Büro.