Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber bei uns im Betrieb
geht es zum Jahresende immer so richtig ab. Da flattern die Aufträge ins Haus
als gäbe es kein Morgen mehr. Alles sehr, sehr kurzfristig und bis zum
Jahresende fertigzustellen.
Ich habe da immer das Gefühl das überschüssige Budgets, der
Firmen, noch unter die Leute gebracht werden müssen, damit nächstes Jahr nicht
gekürzt wird. Sicherlich eine feine Sache und unsere Chefs freut es.
Ich sage es auch immer wieder gerne, ich bin nicht der Typ
der sich über Überstunden beschwert. Der eine oder andere Taler in der
Geldbörse, so kurz vor Weihnachten, ist ja auch nicht das schlechteste.
Allerdings ist die vorweihnachtliche Zeit auch die Zeit der
Besorgungen und Einkäufe. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen die wenigen
Geschenke die ich für die Kids brauche im Internet zu bestellen.
Es fallen aber ja noch die anderen Kleinigkeiten an die man
erledigen muss. Ein Weihnachtsbaum soll her, die Kugeln vom letzten Jahr
gefallen auch nicht mehr und der Kühlschrank will auch bis zum bersten gefüllt
werden.
Bei uns im Betrieb sieht es so aus, das Heiligabend und
Silvester grundsätzlich die Bude zugemacht wird. Dafür bekommen wir je Tag
einen halben Tag Urlaub abgezogen. Eine gute Sache, wie ich finde.
Heiligabend werden dann also kurzfristig alle noch fehlenden
Dinge besorgt die, die besinnliche Zeit verschönern sollen. Mit Besinnlichkeit
hat der Weihnachtliche Einkauf im Supermarkt oder Kaufhaus aber wenig, bis gar
nichts zu tun.
Gedränge am Weihnachtsbaumstand und feilschen um die letzten
noch verbliebenen Tannen, die aussehen wie gerupfte Hühner, sind an der Tagesordnung.
Ewigliches warten an der Supermarktkasse, bis man dann fast dran ist und
zuschauen darf wie die betagte Dame, vor einem, mit grünspanigen Pfennigen einen
Einkauf in Wert von 42.67 € bezahlen möchte.
Macht man wirklich den fatalen Fehler noch ein Geschenk oder
dergleichen in der örtlichen Fußgängerzone zu besorgen, trifft man auf ,durch
die Bank weg, gestresste Leute die einen fast über den Haufen rennen. Ganz
abgesehen von denen, die an den letzten verbliebenen Glühweinständen noch den
einen oder anderen Glühwein hinter die Binde kippen. Die Nase ist ebenso rot
wie die unentbehrliche Weihnachtsmannmütze. In melancholischer Stimmung singen,
die angesäuselten Nikoläuse dann einen Weihnachtsknaller nach dem anderen und
man selbst will nur noch nach Hause…
In diesem Sinne: Lasst euch nicht Stressen