Ich persönlich glaube nicht an den Gegensatz Kunst-Industrie,
denn: Wer unterstellt Industrie, oder industrielle Produktion=deppenzentrierte Produktion, der erlebt über kurz opder lang sein "buntes" Wunder.
Nein, drucken ist heute meist keine Kunst mehr, d'accord. Ich würde mich aber jetzt mal weeeeeeeeiiiiiit vorwagen und behaupten, dass große, übergroße Teile der Branche noch weit entfernt von dem Begriff "Druckindustrie" sind.
Warum?
Weil Automatisierung immer als Feind gesehen wird
Weil die Herangehensweise an Kunden und Produkte __sehr__ bauchzentriert erfolgt (um nicht zu sagen vorurteilszentriert)
Weil zentrale Komponenten und Parameter entweder unbekannt sind oder ignoriert werden (Kein Witz, wenn Druckermeister sagen "Papier ist doch Papier...")
Weil zu viele sagen "die Maschine muss laufen", statt zu sagen "die Maschine muss Geld bringen"
Weil zu viele "einfach drucken" wollen, statt dem Kunden maßgeschneiderte Produkte zu fertigen
Weil bei zu vielen die Kenntnisse der Druckvorstufe und ihres Einflusses auf den Druck und das Gesamtprodukt leider miserabel sind
Die Liste läßt sich nahezu beliebig verlängern. Das sind eher die am meisten genannten Punkte.
Kunst hingegen schert sich um sowas einen Sch***
"Echte" Industrie würde zumindest versuchen, sowas zu managen.
Beste Grüße
m