Beiträge von macbookmatthes

    Ich persönlich glaube nicht an den Gegensatz Kunst-Industrie,


    denn: Wer unterstellt Industrie, oder industrielle Produktion=deppenzentrierte Produktion, der erlebt über kurz opder lang sein "buntes" Wunder.


    Nein, drucken ist heute meist keine Kunst mehr, d'accord. Ich würde mich aber jetzt mal weeeeeeeeiiiiiit vorwagen und behaupten, dass große, übergroße Teile der Branche noch weit entfernt von dem Begriff "Druckindustrie" sind.


    Warum?
    Weil Automatisierung immer als Feind gesehen wird
    Weil die Herangehensweise an Kunden und Produkte __sehr__ bauchzentriert erfolgt (um nicht zu sagen vorurteilszentriert)
    Weil zentrale Komponenten und Parameter entweder unbekannt sind oder ignoriert werden (Kein Witz, wenn Druckermeister sagen "Papier ist doch Papier...")
    Weil zu viele sagen "die Maschine muss laufen", statt zu sagen "die Maschine muss Geld bringen"
    Weil zu viele "einfach drucken" wollen, statt dem Kunden maßgeschneiderte Produkte zu fertigen
    Weil bei zu vielen die Kenntnisse der Druckvorstufe und ihres Einflusses auf den Druck und das Gesamtprodukt leider miserabel sind


    Die Liste läßt sich nahezu beliebig verlängern. Das sind eher die am meisten genannten Punkte.


    Kunst hingegen schert sich um sowas einen Sch*** ;)
    "Echte" Industrie würde zumindest versuchen, sowas zu managen.


    Beste Grüße
    m

    Kleine Korrektur: Die Fächer werden NICHT im Flexo gemacht.


    Die Maschine ist eine KBA Cortina, Trockenoffset. Dann werden ggf. mehrere Durchläufe gemacht.


    Das allein ist aber noch nicht schlimm genug. Die konkrete Farbe wird ja dann von einem lizensierten Farbhersteller hergestellt. Die Kontrolle seitens Pantone erfolgt aber rein optisch (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!).


    Wer das einmal gesehen/erlebt hat, will davon nix mehr wissen und auch nicht mehr diskutieren.


    Beste Grüße
    m

    In kürze: Der Pantone-Fächer ist und bleibt eine Katastrophe. Die Gründe hierfür sind so vielfältig wie häufig unbekannt.


    Trotzdem kriegt man die Dinger nicht aus der Welt...Leider.


    Beste Grüße
    m

    Lieber direkt zum Thema:


    Wenn ich mit Papierherstellern (NICHT Händlern!!!!!!!!!) zu Abend essen gehe, könnte ich genauso gut mit GLs der Druckereien essen gehen, denn die Probleme sind naherzu gleich:


    Keiner will höhere Endpreise zahlen
    Konkurrenzdenken kommt vor Mitdenken
    Einkaufspreise für Rohstoffe steigen (jetzt mal egal warum)
    Anforderungen an Qualität steigt gleichzeitig
    Viele Produkte sind austauschbar und können nur über Menge mit Gewinn verkauft werden, diese Menge werden aber eher geringer


    usw.


    Philosophisch gesprochen: Mann/Frau/JedeR sollte sich bewusst machen, was man täglicht tut. Denn zum "Preisdrücken" gehören immer 2: Einer der drücken will und einer der sich drücken lässt.


    Wenn ich aber einen Qualitätsanspruch vertreten will –oder schlimmer: vertreten muss– dann ist irgendwann Ende der Fahnenstange. Erstaunlich ist, wenn man so etwas klar kommuniziert, springen weit weniger Kunden ab, als wenn man sich der allgemeinen Klage hingibt, das alles immer schlimmer wird und die Kunden die Schlimmsten überhaupt sind.


    Ergo sum: Ich habe auch schon Kunden abgelehnt, auch in Krisenzeiten. Ich will nicht alles mitmachen und Angst ist immer der schlechteste aller Ratgeber. Viel Geld verloren habe ich dadurch bisher auch noch nicht.


    Gruß
    m

    Um es kurz zu machen und meine Vorredner nicht noch mal zu wiederholen:


    Senkungen sind meistens Planungsfehler. Sei es, weil man erst gar keine Statikanalyse macht, sei es weil die Analyse ergibt, dass ein neues Fundament nötig wäre und das eben ein paar Euronen kosten würde.


    Auch "aufschwingende" Böden sind schon gesehen worden, da gilt aber das gleiche: Erst analysieren, dann machen.


    Der Scahden durch nachträgliches Beheben oder gar Abbauen ist bedeutend größer. Und ja: Die Maschinen heute sind schwerer. ALLE.


    Beste Grüße
    m

    Das mit den unterlagen muss nix heissen.


    Bei meiner Ausbildung musste ich letztlich auch keine richtige Bewerbung schreiben.


    Wichtiger ist: Nutze den Monat um rausfinden, wieviel du dort lernen kannst. Denk dran, dass es in der beruflichen Ausbildung keinen "Qualitätsmonitor" gibt. Sprich: Entweder dein Chef ist daran interessiert, das du was lernst, dann darfst du auch, oder eben nicht.


    Im letzteren Fall muss man allerdings sagen: Mausschubser und Knöpfendrücker haben wir schon zu Genüge. Wir brauchen Leute die die Maschine –egal welche Maschine– lieben, die Papier lieben und die die Geduld haben und den Ehrgeiz ein Problem verstehen und lösen zu wollen.


    Und davon gibt's leider zu wenige.


    Beste Grüße
    m

    Hi Kollegin in spe,


    ich weiß das Jahr ist schon fortgeschritten usw. ABER


    für den Offsetdruck (letztlich reden wir davon) kannste auch mal beim Verband Druck und Medien () in Hannover fragen, am besten die Abteilung Technik, die haben da am ehesten den Einblick, wo gute Betriebe sind, die ausbilden (man will ja später auch nicht auf der Brennsuppn daherschwimmen...).


    Ansonsten gäbe es noch die unangenehme Überlegung vielleicht doch weiter weg zu gehen, da in Süddeutschland zumindest quantitativ mehr Druckereien lokalisiert sind. Da wüsste ich vielleicht noch den einen oder anderen, der interessiert wäre. Vielleicht meldest du dich mal per Mail?



    Die "praktischen Dinge" wie Duschen, "können Frauen das" undsoweiter, die lassen sich klären.


    Gruß
    m

    Hmmmm....die Zeiten, wo es "nur" nach Qualität geht, sind leider vorbei. Aus der Geschwindigkeit definiert sich leider der Maschinensatz und somit der Preis für das Druckerzeugnis. Und im Endeffekt, ob du den Auftrag bekommst oder nicht. Somit solltest du heutzutage gut UND schnell sein.

    Das wünschen wir uns alle :D
    Da ich aber Unternehmen berate und ehrlich sagen soll, wie die Prozesse laufen (oder auch nicht), ist meine Fragestellung eben etwas anders. Wenn eine Maschine 18.000 Bg/h im Datenblatt schafft und man dann verlangt, sie möge diese Geschwindigkeit auch in mehr als 2/3 der Schichtzeiten laufen, bin ich mir meistens sicher, dass das nicht gut geht. Und meistens geht es dabei nicht um die Wünsche der Drucker an der Maschine. Auch nicht um die Wünsche der Kunden in puncto Schnelligkeit. Meistens geht es dabei um Vorstellungen, die im Management zu Tatsachen umgewandelt werden sollen.
    Deswegen kommt dann bei mir diese Gegenfrage. :thumbup:


    Preis bestimmt zwar vieles. Aber nicht alles. Das ist ein Mythos. Der leider nicht ausstirbt.

    Hmm.



    Willst du mit deiner Frage vielleicht ganz was anderes wissen?


    Wenn mich ein Chef fragt: Arbeiten meine Jungs schnell genug? frage ich zurück: "Finden die Kunden, dass Ihre Jungs GUT GENUG arbeiten?"


    Geschwindigkeitswahn: Nicht auszurotten. Dabei fahren 99% aller Porschebesitzer NIE im Straßenverkehr 300.


    Gruß
    m

    Ich konnte selber nie an einer arbeiten. Habe sie aber 2-3 Mal in betrieben in Aktion sehen dürfen.


    Aber: 2 Dinge die mir aufgefallen sind.


    1. Die stellen penibelst auf, d.h. Aufstellungsfehler und Mängel sind dort viel seltener, als man qua Vorurteil vermuten würde.


    2. Wenn die Anwender gut geschult wurden (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!), dann ist meistens große Zufriedenheit da und was "hinten rauskommt" ist absolut konkurrenzfähig und aller Ehren wert.


    Größtes Problem: Die Betriebe wollen nicht wahrhaben wie wichtig Schulungne sind. Gilt aber bei Heidelberg, manroland und KBA-Maschinen genauso......................


    Gruß
    m

    Wenn du schon über Farbe nachdenkst und ich sehe mir die Dichtewerte an....


    Benutzt ihr "hochpigmentierte" Farbsätze? Dichte ist zwar ein log. Wert, aso teilweise sehr relativ, auch wegen der Filtercharakteritik, aber DAS scheint mir ZU wenig zu sein.


    Sag' mal welche Farbserie genau. Und falls du es aus der Maschine bzw. Messgerät bei der Hand rauskriegst, welche LAB-Werte korrelieren denn zu diesen Dichten?


    Gruß
    m

    Dann sag' mal Bescheid, wie es mit der Fuji aussieht. Wobei man dazu sagen muss, dass Fuji zuletzt auch einige Chargenprobleme hatte, spez. mit Blanklaufen, etc.


    Aber probieren geht über studieren. Wenn du willst, kannst du dich auch direkt bei mir melden.



    Gruß
    m

    Hi Kollege,


    habt ihr ne Auswaschstation für die Platten? Wenn ja, dann wäre mein Tipp –trotz allem– dasss spez. Cyan und Schwarz mit der Kombination aus Papier und Feuchtmittelzusatz nicht klarkommen.


    Denn die matt gestrichenen Papiere lassen mit ihrer rauhen Oberfläche immer ein wenig Papierspaltung zurückfließen ins Werk. Da hilft dir nur ein versierter Chemiker, z.B. von Eggen, die haben gleich 2 davon ;) Was die nicht hinkriegen ist wirklich murks.


    Ein schneller Versuch, den du selber machen kannst, wäre noch eine Charge der Amigo herzunehmen und zu gucken, ob das Problem gleichermaßen auftritt. Die beiden Typen sind ja nicht so weit auseinander.


    Gruß
    m

    Ich versuche mich mal an einer Einordnung.


    1. Plattencharge spielt eine Rolle, ja. Deswegen sollte man eben Platten messen und protokollieren auch wenn es lästig ist...
    2. Laserjustage und -Energie. Kommt aber eher bei älteren Belichtern zum tragen (+3-6 Jahre)
    3. Entwicklung: Der Anpressdruck gerade der Bürsten kann mittels einer Filmfolie und einer Federwaage jederzeit kontrolliert werden. Sauberkeit und rechtzeitiges regenerieren sind bei Thermo 1. Bürgerpflicht.
    4. PreHeat: Wenn der im Eimer ist, ist immer irgendwas ;)
    5. Druckmaschine: Nicht vergessen! Auch "perfekte" Platten können sich z.B. durch veränderte Zusätze im Druck deutlich anders verhalten. Hier hilft nur: redenredenreden...


    Abseits der Plattenchargen, die eine Kodak-Spezialität sind, betreffen diese Problemstellungen praktisch alle Hersteller gleichermaßen. Der Unterschied liegt im Serviceumgang mit dem Kunden. Da hat jeder seinen Favoriten.


    Gruß
    m