NS MULTI LG Drucker

  • Ehrlich, ich kenne die Maschine nicht und kann eigentlich dazu nichts schreiben.


    Jedoch ein "Wow", was ich im Internet über die Maschine gefunden habe. Wenn die Maschine wirklich so gut druckt wie vermeintlich gesehen, ist sie topp. Die Maschine ist ausgelegt auf dickes und sperriges Material.


    Meine Bedenken zur Maschine sind eher betriebswirtschaftlicher Natur. Das Einsatzspektrum ist auf Kleinauflagen beschränkt. Kommt dazu, wenn beispielsweise Verpackungen, Bierdeckel, Taschen bedruckt werden, dass vorkonfektionierte und damit teure Bedruckstoffe eingesetzt werden müssen. Fürs Bedrucken von Papier, Kuverts usw. sehe ich die Maschine nicht.


    Ich sehe die Maschine beispielsweise in einer Verpackungsdruckerei, um Prototypen oder Kleinauflagen kostengünstig herzustellen. Oder in einer Onlinedruckerei, damit das gesamte Spektrum an Drucksachen abgedeckt werden kann. Ich kenne einen Betrieb, welcher ausschliesslich Taschen produziert und eine ähnliche Maschine einsetzt, um Kleinauflagen zu drucken. Die Druckqualität ist da aber mässig und nicht vergleichbar mit der Farbbrillanz eines Flexodrucks.


    Die Maschine in den Mittelpunkt eines Jungunternehmens zu stellen, würde ich nicht wagen. Das hoch spezialisierte Einsatzspektrum der Maschine und die Beschränkung auf kleine Auflagen werden die Stolpersteine sein.

  • Als Weiterverarbeitungsbetrieb muss man wissen, dass eine solche Maschine nicht ohne leistungsstarke, erfahrene Druckvorstufe betrieben werden kann. Auch hat ein Buchbinder wahrscheinlich nicht die ideale berufliche Qualifikation, um als Drucker eingesetzt zu werden.


    Pro Tag 1 Druckauftrag über 200 Bierdeckel für ein Gartenfest reicht nicht, um eine solche Maschine betriebswirtschaftlich rechtfertigen zu können. Wird die Maschine zu wenig gebraucht, steigen zudem die Wartungskosten bei solchen Injetprintern immens.


    1A druckt die Maschine auf für Inkjet entwickelten Papieren. Auf Bierdeckeln, Wellkarton usw. ist kaum ein brillantes Druckergebnis zu erwarten.


    Was unbedingt angeschaut werden muss, ob die Maschine mit Farben auf Wasserbasis arbeitet. Wie mancher Anbieter von Inkjetmaschinen hat mir schon Druckmuster in die Hand gedrückt, welche aber nicht nasswischfest waren. Meist genügt schon eine etwas nasse Aussprache, um das Druckbild zu verwischen.


    Eine nicht spritzwasserfeste Verpackung ist nix, jedenfalls für mich wäre sie dies nicht.

  • Danke für deine Tipps. Werde mir die gerne zu Herzen nehmen. Wir sind übrigens keine Buchbinderei sondern stellen hauptsächlich Verpackungen, Mailing usw her. Bis jetzt ist es so, dass Flachbettdruck sehr teuer angeboten wird, lange Laufzeiten hat und die Maschine viel Platz braucht. Teilweise fahren wir bei Auflagen um die 50-100 Ex günstiger wenn wir Offsetbögen auf Welle kaschieren. Ich habe mal Muster angefordert und bin gespannt, was mir zugeschickt wird