Meine Antwort:
Die meisten Effektpigmente haben eine zum Mitfließen in einer Farbübertragung ungünstige Kornform: Plättchen, Stäbchen - oder sind einfach zu grob, weil bei Ihnen Wirkungen mit Korngröße verbunden sind. Z. B. taugen feinste Metallplättchen wenig als Spiegelchen, große sind besser, solange sie nicht geknüllt werden.
Im Flexo und im Tiefdruck haben wir niedrig viskose Lösemittel, die kaum kleben oder an Kriställchen ziehen können. Da die getrockneten Farbschichten etwa gleich dick sind wie die im Offset, weil wir ja die gleiche Einfärbung brauchen, marschiert die doppelte bis dreifache Flüssigkeitsmenge durch die Maschine als im Buchdruck oder Offset.
Da lassen sich sperrige Pigmentteilchen leichter mitspülen, und auch die Walk- und Zugkräfte sind bei der Übertragung viel geringer, weil eben kein so strenges Bindemittel die Farbe zusammenhalten muss.
Man muss sie nur gut in der Farbe dispergieren, also benetzen. Sonst siebt die erste Walze gleich alle Pigmente aus und lässt die leere Farbe weiter marschieren.