Meine Antwort:
Hybrid bezeichnet mal wieder eine Mischtechnik, einen Zwischenzustand, ein klarer Modeausdruck. Und da ich recht lange aus der Praxis raus bin, kann er aus der aktuellen Werbung auch schon wieder verschwunden sein. So geht das.
Als die elektronische Rasterung Routine war, gab es eine grenzenlose Freiheit in der Gestaltung von Rastern. Meistens, aber nicht immer, wurden technische Vorteile gesucht, eben beim Wechsel von der periodischen (AM) zur nicht periodischen (FM) Rasterung.
Die Zufallsraster (FM) kamen auch noch als Feinraster daher. Es waren plötzlich riesige Datenmengen zu verarbeiten. Daher die Suche nach Kompromissen: Man nahm FM für den niedrig und den hochprozentigen Bereich von Tonwerten, wo der Feinraster seine Vorteile gut ausspielen konnte. Und im Mittelbereich behielt man AM bei. Die Entwickler der Software hatten es inzwischen möglich gemacht.
Bei der Entwicklung von Rastertechniken kommt immer noch ein Motiv dazu: Man kann jedes Muster erkennen. Und damit kann man sein eigenes unter seinem Markennamen schützen. Wenn ein Wettbewerber ähnlich arbeiten will, muss er seine Variante deutlich genug von den bekannten auf dem Markt absetzen. Und damit gab es immer mehr als nötig. Das kann man nicht kritisieren, sondern es ist in unserer Wirtschaft notwendig für die Vielfalt. Irgendwo arbeiten wir alle auch für Geld.
Laut Wikipedia sind die ersten tatsächlich kombinierten AM-, FM-Raster im Flexodruck aus der Not entstanden: Man hatte zu kleine Punkte dadurch ersetzt, dass man ab einem bestimmten Tonwert die Anzahl der Punkte ausdünnte, anstatt sie immer kleiner zu planen. Dort steht auch, dass diese Mischraster als crossmoduliert bezeichnet werden, ein horrendes sprachliches Gemisch - Werbung eben.